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SV Kornwestheim Handball: Spielberichte Männer 1

Spitzenspiel: 3. Liga-Meister SVK gegen 2. Liga-Absteiger HSG Konstanz

 DSA3382Zeigte sich in Pfullingen mit 7/7 Siebenmetertoren wieder äußerst treffsicher vom Punkt: Rechtsaußen Peter Jungwirth
 
Am Samstag steht den SVK-Handballern ein besonderer Knüller ins Haus. In der Osthalle empfangen die Jungs von Alexander Schurr den 2.Liga-Absteiger HSG Konstanz um 20:00 Uhr. Konstanz gilt in der überwiegenden Meinung aller 3.Liga-Trainer der Staffel Süd als Meisterschaftsfavorit und nimmt diese Rolle auch gerne an.
 
Für Alexander Schurr ist deswegen die Ausgangslage für das Spitzenspiel klar: „Konstanz ist ohne Frage ein absolutes Spitzenteam und auf allen Positionen Top besetzt, allerdings haben sie bisher noch zwei Gesichter gezeigt. Sollten sie uns am Samstag eine Chance geben, werden wir da sein! Wir freuen uns auf das Spiel gegen einen spannenden Gegner. Am Ende werden es wie so häufig Kleinigkeiten sein, die das Spiel entscheiden.“
Das ist kein Understatement des Kornwestheimer Trainers. Bei der HSG Konstanz ist alles darauf ausgerichtet kurz- bis mittelfristig sich mindestens in der 2. Liga zu etablieren. Hierzu der Cheftrainer der HSG Daniel Eblen: „Jeder will gerne wieder in der 2. Bundesliga spielen und wird alles dafür tun. Dafür gilt es jedoch, viele Voraussetzungen zu erfüllen.“ Bemerkenswert ist, dass der 44-jährige A-Lizenzinhaber seit 2004 die Trainingseinheiten am Bodensee leitet. In dem schnelllebigen Trainergeschäft der Handball-Bundesliga ist das sicher nicht selbstverständlich. Eine der Voraussetzungen wäre ein Sieg in der Sporthalle Ost. Auch wenn er sich eher bedeckt gibt: „Wir freuen uns auf Samstag und sind gespannt, inwieweit wir einer Spitzenmannschaft auch auswärts Probleme bereiten können.“
 
Durch die zwei knappen Niederlagen beim TuS Fürstenfeldbruck (23:24) zum Saisonstart und daheim gegen den VfL Pfullingen (28:29) hat sich die HSG aber selber etwas unter Zugzwang gesetzt. Da der andere hochgehandelte Aufstiegskandidat, die TSB HN-Horkheim, bisher ohne Punktverlust geblieben ist und somit der Rückstand auf die Spitze schon 4 Punkte beträgt. Allerdings hat ja die Saison erst angefangen.
Kurios war die Niederlage in Fürstenfeldbruck. Der Konstanzer Spieler Tom Wolf führte als letzte Aktion des Spiels einen direkten Freiwurf aus. Mit einem perfekten Seitknickfallwurf überwand er die Abwehr des TuS, der Fürstenfeldbrucker Torhüter stand in der falschen Ecke, der Ball tippte auf dem Boden auf, sprang in Richtung der rechten oberen Torecke und blieb am Innenpfosten des Lattenkreuzes kleben. Unfassbar. Und egal was in dieser Saison noch passieren wird, die HSG hat mit dieser für sie so unglücklichen Aktion den Platz 1 der Kuriositätenliste schon sicher.
 
Die Stärke der Konstanzer liegt vor allen Dingen in der Breite des Kaders. Für Schurr ist es mit Abstand der qualitativ beste, fast jede Position ist doppelt gut besetzt. Auch wenn der Rückraum links Paul Kaletsch mit seinen 46 Treffern mit Abstand die meisten Tore für Konstanz erzielt hat, wird es nicht zu einem Coup für den SVK reichen, wenn die Abwehr um Pascal Welz nur dessen Kreise einengen kann.
Andre Melchert, Sportlicher Leiter der HSG fasst nochmal zusammen: "Das wird nach dem Spiel gegen Pforzheim direkt das nächste Spitzenspiel gegen eine Topmannschaft. In Kornwestheim werden wir nur eine Chance haben, wenn wir weiter so engagiert spielen wie zuletzt. Wenn nicht, gewinnt man dort keinen Blumentopf. Wir freuen uns auf das Spiel und ganz besonders über die wichtige Unterstützung unserer vielen Fans, die uns im Fanbus begleiten."
Also nicht nur auf dem Feld kann sich Handball-Kornwestheim auf einen heißen Tanz freuen, auch die Kornwestheimer Handballfans werden sehr laut sein müssen, um gegen den Anhang der HSG zu bestehen.
 
Im Kornwestheimer Lage bereiten die Verletzungen von Felix Beutel, der in jedem Fall wegen seines Kahnbeinbruchs noch ein paar Wochen fehlen wird, und von Julius Emrich (Schulterprobleme) weiterhin Sorge, aber sie zeigen auch eine wichtige Veränderung. Während in der letzten Saison in solchen Situationen noch auf erfahrene Routiniers zurückgegriffen wurde, geht man beim SVK konsequent den Weg, die Lücken mit leistungsstarken Nachwuchsspielern zu füllen. Für Beutel saß schon zweimal der A- Jugendliche Stavros Miliadis auf der Bank. Und in Pfullingen war der 18-jährige Kreisläufer Tobias Pichler mit dabei, falls Emrich kein grünes Licht beim Aufwärmen gegeben hätte. Nicht nur der sportliche Leiter Mirko Henel freut sich über diese Entwicklung: „Das ist der Weg, den wir zukünftig gehen wollen.“
 
Es ist also alles angerichtet für eine Spitzenpartie in der Kornwestheimer Sporthalle Ost. Die Mannschaft um Kapitän Christopher Tinti freut sich auf das Duell mit der hochgehandelten Mannschaft vom Bodensee.
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