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SV Kornwestheim Handball: Spielberichte Männer 1

„Spielen noch nicht am obersten Limit! “

Seit 2015 steht Tim Scholz im Kader des SVK und feierte gleich in seiner ersten Saison den Wiederaufstieg in die 3.Liga. Vor dem Auswärtsspiel bei dem TSB Horkheim sprach das 20-jährige Nachwuchstalent in einem Interview über die bisherige Saison, seine Rolle im Team und seine Zukunftspläne.
Mit Kapitän Christopher Tinti und Rechtsaußen Peter Jungwirth stehen auf deiner Position zwei echte Leistungsträger. Dennoch hast du diese Saison bereits einige Male durchblicken lassen, was für Potential und Power in dir steckt. Wie ist es für dich zwei solch erfahrene Spieler auf deiner Position zu haben?

Zum einen kann ich von den beiden unglaublich viel lernen und mir gewisse Dinge abschauen. Gleichzeitig habe ich damit auch immer zwei ideale Ansprechpartner, wenn ich mal eine Frage zu einer Situation im Spiel oder Training habe.
Zum anderen muss ich durch den Positionskampf in jedem Training an mein Limit gehen, um mir meine Spielanteile zu erarbeiten. Das hilft mir sicherlich in meiner Entwicklung.

Mit gerade einmal 20 Jahren stehst du aktuell in deiner zweiten Saison beim SVK, bist Jüngster im Team. Was für Ziele verfolgst du mittel, -und langfristig und was hat es mit dem Spitznamen „Sissi“ auf sich?

Was die Zielsetzung als Team betrifft, möchte ich natürlich den maximalen Erfolg. In unserem Fall wäre das die Verteidigung des ersten Tabellenplatzes. Zudem möchte ich mich weiter in der Mannschaft und der Liga etablieren und mir nach und nach mehr Spielzeit erarbeiten. Ich bin sicher auf einem guten Weg, habe aber auch in verschiedenen Bereichen im Angriff und in der Abwehr noch Steigerungspotenzial, an denen ich im Training weiter arbeiten muss.
Der Name „Sissi“ rührt aus der Vorbereitung in meinem ersten Jahr her. Mit Tim Schopf gab es schon einen Tim, der auch noch einen ähnlich klingenden Nachnamen hat, da musste ich mich als Neuer und Jüngster natürlich beugen. Hendrik Schoeneck hat dann im Trainingslager den tollen Namen „Sissi“ vorgeschlagen, welchen tieferen Sinn der hat ist mir bis heute nicht klar.
Aber ich bin mit Sicherheit niemandem böse wenn er mich einfach Tim nennt.
 
Seit dieser Saison steht ein neuer Trainer an der Seitenlinie. Wie würdest dein Verhältnis zu Trainer Alexander Schurr beschreiben?

Alex fordert uns im Training enorm und erwartet in jeder Einheit maximalen Einsatz und Konzentration. Er arbeitet sehr akribisch und korrigiert viel während den Übungen. Zudem kann er gut mit jungen Spielern umgehen, entwickelt sie weiter und gibt ihnen die nötigen Spielzeiten. Für junge Spieler ist es wichtig, auch mal Fehler machen zu können und zu wissen, dass man nicht gleich ausgewechselt wird. Dadurch kann man befreiter aufspielen und sich voll auf seine Aufgabe konzentrieren.
Gleichzeitig schafft er es nach dem Training oder dem Spiel den Schalter umzulegen und ist dann eigentlich wie einer der Spieler. Er kommt nach dem Spiel auch mit, wenn wir unterwegs sind. Diese Nähe zu den Spielern, aber gleichzeitig seiner autoritären Rolle als Trainer gerecht zu werden, ist mit Sicherheit auch einer der Dinge die ihn auszeichnen.
 
Neben deiner Tätigkeit als Handballer verfolgst du seit Oktober 2016 ein Studium im Bereich der Medien an der Akademie der media in Stuttgart. Was hast du dir für deine berufliche Zukunft vorgenommen und welche Rolle soll der Sport dabei einnehmen?

Ein großer Teil meines Studiums nimmt die Fachvertiefung Moderation ein.
Ich finde es faszinierend was mit der Stimme möglich ist. Wie Moderatoren und Kommentatoren es schaffen Menschen damit in ihren Bann zu ziehen. Das ist total spannend, deshalb möchte ich im Berufsleben genau dort ansetzen. Gerne auch im Rahmen einer Sportveranstaltung.
Ein Traum ist es, einmal bei den Olympischen Spielen dabei zu sein. Am liebsten natürlich als Sportler, im Rahmen des Jobs ist das sicher auch eine einmalige Sache.
 
Nun steht ihr seit geraumer Zeit auf Platz 1 der 3.Liga- Süd. Selbst eine Niederlagenserie von 3 Spielen konnte euch nicht vom Thron stoßen. Wo soll die Reise denn noch hingehen?

Man will als Spieler natürlich den maximalen Erfolg, wenn wir es uns schon erarbeitet haben da oben zu stehen, wollen wir da natürlich nicht mehr weg. Dass dies ein harter Weg wird, ist uns allen denk ich klar. In der Hinrunde haben wir mit Sicherheit den ein oder anderen Gegner überrascht. Das wird in der Rückrunde nicht noch einmal der Fall sein. Andererseits haben wir auch einige Punkte sehr unnötig abgegeben, allein dreimal mit einem Tor verloren. Das zeugt natürlich auch von Qualität, wenn man nur ein Spiel mit mehr als einem Tor verliert und stimmt mich positiv. Wir sind noch nicht am obersten Limit.
In den nächsten Wochen wird sich zeigen, wie konstant und stabil wir tatsächlich sind.

Blick auf das Wochenende. Was erwartet euch in Horkheim und was muss passieren, dass der SVK auch hier wieder als Sieger vom Platz geht?

Es wird natürlich ein hartes Stück Arbeit. Die Halle wird mit Sicherheit sehr gut gefüllt sein und Horkheim muss punkten. Sie können mit dem neunten Platz und der Niederlage letzte Woche in Haßloch nicht zufrieden sein.
Wir müssen schauen, dass wir eine gute Abwehr stellen, den Horkheimer Rückraum nicht ins Spiel kommen lassen und das Spiel mit dem Kreis verhindern. Gegentore über den Gegenstoß sollten wir auch tunlichst vermeiden. Gleichzeitig müssen wir, im Vergleich zur letzten Woche, wieder schneller nach vorne spielen, um so in der ersten und zweiten Welle viel Druck ausüben zu können.
Wenn wir das alles schaffen und die technischen Fehler und Fehlwürfe niedrig halten, haben wir eine realistische Chance auf zwei absolut wichtige Punkte.
Ich freue mich auf das Spiel vor dieser Kulisse!
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