Es war nicht der allerschönste Handball, den die Lurchis in dieser Spielzeit zeigten, doch erfolgreich war er. Das Team von Alexander Schurr besiegt in der letzten Partie des Jahres die SG Köndringen-Teningen mit 37:34 (21:18) und festigt somit einen Spitzenplatz.

Von Beginn an tat sich der SVK in der Offensive ungewohnt schwer und musste hart für seine Treffer arbeiten. Felix Kazmeier erzielte das 1:1 von der Siebenmeterlinie, Jan Reusch glich beim 2:2 erneut aus. Als Fabrizio Spinner und Sebastian Endres für die Gäste aber erneut trafen, sah sich der SVK mit 2:4 im Hintertreffen. Der gut aufgelegte Marco Lantella vollendete nur wenige Augenblicke später aber bereits einen Gegenstoß und stellte wieder den Gleichstand her. In der Folge entwickelte sich ein Spiel auf Augenhöhe und der SVK verpasste es immer wieder ein kleines Polster zu erspielen. „Es war etwas der Wurm drin und das Glück hat uns gefehlt“, sagt Lurchi-Trainer Alexander Schurr zu der Partie und vor allem dieser Phase in der ersten Hälfte.

Doch wie so oft in dieser Spielzeit ließen sich die Blau-Weißen nicht aus der Ruhe bringen und vertrauten auf ihre Stärken. So nutzten sie vor der Pause einige Fehler der Gäste aus und stellten durch Kevin Wolf erstmals einen Drei-Tore-Vorsprung her, mit dem es auch in die Kabinen ging.

Im zweiten Durchgang stellte dann Tim Zeppmeisel, der für Peter Jungwirth nun auf der rechten Außenbahn hoch und runter flitzte erstmals auf 26:22 und verschaffte seiner Mannschaft somit etwas Luft. Nach einem tollen Anspiel von Felix Kazmeier erhöhte Fabian Kugel auf 28:23 und es schien so, als ob die Lurchis nun endgültig auf die Siegerstraße eingebogen wären. In dieser Phase konnte sich Pascal Welz im SVK-Tor mehrfach auszeichnen und war somit ein sicherer Rückhalt für seine Vorderleute. Doch anschließend schlichen sich vermehrt Fehler in das Spiel der Hausherren und SG-Kreisläufer Simak, der insgesamt acht Mal traf, verkürzte auf 31:29. Als Maximilian Endres in der 55. Spielminute zum 34:33 traf, zog Alexander Schurr die Reißleine und bat sein Team zum Gespräch.

Die Auszeit zeigte Wirkung und Zeppmeisel netzte per tollem Heber und Kazmeier mit voller Wucht aus dem Rückraum ein. Beim 36:33 eine Minute vor Abpfiff war somit eine Vorentscheidung gefallen. Den Schlusspunkt zum 37:34 setzte erneut der Youngster auf der Rechtsaußenposition. Der 22-Jährige hatte mit drei wichtigen Treffern bei einer perfekten Wurfquote großen Anteil am siebten Heimerfolg im achten Spiel in der Halle Ost.

Zum Spieler des Spiels wurde aber ein anderer Akteur bestimmt: Pascal Welz kam in seinem letzten Spiel auf zehn Paraden bei einer Quote von 35% gehaltenen Würfen. Da sich Niko Henke von seiner Verletzung erholt hat und im neuen Jahr wieder mit Jan David das Torhüterduo bilden wird, rückt Pascal Welz wieder ins Trainerteam. In der Pressekonferenz nach Spielende sagte Welz mit einem Augenzwinkern: „Ich bin froh, dass ich der Mannschaft helfen konnte. Nun bin ich aber froh, dass Niko wieder da ist und auch mein Körper wird es mir danken.“ 

Pascal Welz wurde in seinem letzten Spiel noch einmal zum Player of the Match ausgezeichnet.

Alexander Schurr fand lobende Worte für seinen Torhüter, aber auch das gesamte Team: „Auch wenn es heute nicht unser bestes Spiel war, so sehe ich doch eine großartige Entwicklung der Jungs. Wir sind nun in der Lage ruhig zu bleiben und das Spiel zu halten. In den letzten Jahren wäre das Spiel eventuell gekippt und wir hätten nicht mehr dagegenhalten können, doch die Jungs sind gereift und wissen auf dem Spielfeld auch in brenzligen Situationen, was zu tun ist.“

Mit 22:10 Punkten und dem dritten Tabellenplatz verabschieden sich die Lurchis nun in die kurze Weihnachtspause. Am 05. Januar wird dann das Training wieder aufgenommen, bevor am 14.01. das absolute Topspiel gegen die TSB Heilbronn-Horkheim ansteht. Das Team von Dragos Oprea liegt nur einen Zähler hinter dem SVK auf dem fünften Rang. Alexander Schurr und sein Team hoffen dann auf möglichst viele Lurchi-Anhänger in der Stauwehr-Halle, nutzen die Pause nun aber erst einmal um abzuschalten und sich von den anstrengenden letzten Wochen zu erholen.

Die Statistik zum Spiel: David, Welz - Döll (4), Kazmeier (13/7), Wolf (2), Reusch (3), Kugel (3), Lantella (4), Schoeneck (1), Zeppmeisel (3), Bartsch, Pichler, Jungwirth, Joneleit, Hiller (4)