Hallo Alex! Die vergangene Spielzeit liegt nun bereits über einen Monat zurück und konnte mit dem Sieg in Rodgau erfolgreich abgeschlossen werden. Wie lautet dein Fazit zur hinter uns liegenden Runde 2021/22? 

Es war eine ausgesprochen intensive Runde. Zum einen körperlich, aber noch viel mehr für das Mindset. Dies lag sicherlich auch an dem Modus und den Ungewissheiten, die dieser mit sich gebracht hat. Es war eine sehr herausfordernde Zeit für die Mannschaft und das Trainerteam. Deshalb sind wir wahnsinnig stolz, auf das was wir als Team erreicht haben. Als SV Salamander Kornwestheim unter die Top-6 zu kommen in diesem sehr anspruchsvollen Feld und sich gegen Topteams behaupten zu können, war für uns und die gesamte Abteilung ein großer Erfolg.

Seit nun über einer Woche seid ihr wieder im Training und die Vorbereitung auf die kommende Spielzeit ist gestartet. Kannst du einen kurzen Ausblick auf die kommenden Wochen geben?

Ich denke, dass die Vorbereitung körperlich eine intensive Zeit ist, aber insgesamt halte ich die Vorbereitung auch für eine schöne und gute Zeit. Vor allem für die Kooperation Trainer - Mannschaft. Denn man hat diesen Wettkampfdruck nicht und kann verschiedene Dinge ausprobieren. Deswegen sag ich auch immer, „Vorbereitung ist auch Trainerzeit“, da man in dieser Phase etwas mutiger sein kann und Dinge mehr ausprobieren kann. Ich habe in den letzten Jahren nie den Eindruck gehabt, dass es eine besonders quälende Phase war, sondern vielmehr  eine, in der das Team auch eine Menge Spaß gehabt hat. 

Zum Programm: Wir haben die ersten zwei Wochen hinter uns, nachdem wir mit intensiven Leistungstests in den Bereichen Schnelligkeit, Kraft und Ausdauer gestartet sind. Jetzt sind wir eigentlich schon im Vorbereitungsalltag. Der erste Block wird insgesamt sechs Wochen gehen bis Ende Juli, bevor wir eine kleine Pause einlegen und dann einen intensiven Block inklusive Trainingslager bis zum Rundenstart absolvieren.

Seit kurzem steht auch die Staffeleinteilung für die Spielzeit 2022/23. Die Lurchis messen dabei ihre Kräfte mit den Topvereinen Oppenweiler, Pfullingen oder den Rhein-Neckar Löwen. Wie ist deine Meinung zur Staffel Süd?

Die Staffeleinteilung erfolgt ja immer aus regionalen Gesichtspunkten und deswegen war das im Vorfeld schon gut abzusehen. Wenn man sagt, dass im letzten Jahr der Modus eine Herausforderung war, so ist es in diesem Jahr die Zusammensetzung der Staffel. Denn wir haben mittlerweile fast nur noch Topteams bei uns im Süden, was vor allem an der verschärften Abstiegsregel im vergangenen Jahr liegt. Im Grunde sind alle schwächeren Teams abgestiegen, was dazu führt, dass wir jetzt nur noch absolute Topteams in der Liga haben. 

Aufgefüllt wurde die Liga noch mit den Teams aus der Region Heidelberg. Die Rhein-Neckar Löwen wurden letztes Jahr Meister, die SG Leutershausen hat klare Ambitionen Richtung 2. HBL und die SG Pforzheim-Eutingen, die letztes Jahr in den Aufstiegsspielen nur ganz knapp an Potsdam gescheitert sind. Auch unser Auftaktgegner aus Oftersheim ist schon lange Zeit ein gestandener Drittligist.

Somit ist diese Staffel dieses Jahr wahnsinnig schwierig und vermutlich auch relativ ausgeglichen. Es wird jeder Punkt zählen, da es mit drei, bzw. vier Absteigern bei 14 Teams immer noch ein harter Modus ist. 

Mit Kevin Wolf, Tobias Pichler, Finn Joneleit und Luk Bartsch begrüßen wir vier mehr oder weniger bekannte Gesichter in Kornwestheim. Wie ist deine Einschätzung der Neuzugänge? 

Fangen wir mit Kevin Wolf an: Aus meiner Sicht ist es ein absoluter Glücksfall, dass er zu uns gekommen ist. Kevin bringt eine hohe Qualität im handballerischen, aber auch im menschlichen Bereich mit. Ich habe den Eindruck, dass er bereits jetzt schon sehr gut im Team integriert ist, weil er auch viele Personen aus der Vergangenheit kennt. Man hat bereits in den ersten Wochen gemerkt, wie er uns sportlich weiterbringen wird, denn er hat das Spiel verstanden und ein exzellentes Auge für seine Mitspieler. Man spürt, dass er richtig Lust hat, sich voll ins Team einzubringen und deshalb freuen wir uns, dass er da ist!

Zu Tobi Pichler: Er arbeitet sehr intensiv und körperlich am Kreis, was für uns unheimlich wichtig ist. Er kann gut in die Sperren gehen und bringt sehr viel Ehrgeiz für unser Projekt in Kornwestheim mit. Auch jetzt ist er schon völlig im Team integriert. 

Luk Bartsch, noch ein sehr junger Spieler, hat uns in den Trainingswochen der letzten Saison überzeugt. Er ist sehr sicher mit dem Ball und kann das Spiel trotz seines jungen Alters sehr gut lesen. Wir freuen uns ihn auf dem Weg zum Drittligaspieler zu begleiten, ihn besser zu machen und weiterzuentwickeln. Wir sind freudig überrascht im Training, mit wie viel Qualität er schon in der Halle steht. 

Finn Joneleit, ein Eigengewächs aus der A-Jugend, hat schon früh bei uns mittrainiert und sich immer weiterentwickelt. Er kommt über eine unheimlich hohe Dynamik und ist sehr schnell auf den Beinen. Somit hat er seine Stärken vor allem im 1:1. Er war großer Leistungsträger in der A-Jugend und hat ähnlich wie Luk auch schon gezeigt, dass er bei uns bestehen kann. Wenn er weiter geduldig und lernfähig bleibt, folgen die nächsten Entwicklungsschritte. 

Vielen Dank Alex und weiterhin eine gute Vorbereitung!

Danke ebenfalls! Wir als Team freuen uns schon darauf, bald wieder in der Halle Ost vor euch Zuschauern auf dem Feld zu stehen und zu zeigen, was wir in der Vorbereitung erarbeiten!