Seit 8 Jahren trägt Christopher Tinti mittlerweile das Trikot des SV Salamander Kornwestheim und ist mit seinen 28 Jahren dienstältester Spieler und Leistungsträger der Kornwestheimer Drittliga-Mannschaft. In der Saison 2017/2018 führt er die Mannschaft erstmals als Mannschaftskapitän an. In einem kurzen Interview spricht der Linkshänder über sein neues Amt, die bisher noch junge Saison und gibt einen kleinen Ausblick auf die bevorstehenden Aufgaben.

Nach 8 Jahren beim SVK führst du die Mannschaft nun als Mannschaftskapitän aufs Feld. Was bedeutet dieses neue Amt für dich?

- „Es macht mich natürlich ein stückweit stolz, dass ich nach dem Abgang von Tobias Tauterat das Amt und vor allem das Vertrauen der Mannschaft und des Trainers bekomme. Für mich ist das eine neue Herausforderung auf die ich mich freue, auch wenn sie einen gewissen Druck mit sich bringt."

Zur kommenden Saison kam es auch zu einem Wechsel auf der Trainerbank. Auf Hans Christensen, welcher von 2014 bis 2017 im Amt war, folgte Alexander Schurr vom  Württembergliga- Aufsteiger SV Remshalden. Was gibt es für Parallelen und Unterschiede zwischen den beiden, und wie würdest du deinen jetzigen Trainer beschreiben?

 - „Grundsätzlich finde ich es immer schwierig Trainer miteinander zu vergleichen, weil hier meist zu viele Faktoren eine Rolle spielen und nicht immer die gleichen  Rahmenbedingungen vorzufinden sind. Hans hat uns in die 3.Liga geführt und mit Alex wollen wir die Liga halten.                                                                                                                                                                                                   

Dennoch denke ich, dass Hans ein Trainer ist, der den Handball sehr lebt und den Fokus bei uns dementsprechend auf Wille, Kampf und Leidenschaft gelegt hat. Alex fordert diese Werte zwar auch ein, jedoch legt er auch ein großes Augenmerk auf Themen wie Videoanalyse, Spielstatistik und Trainingssteuerung. In diesen Bereichen arbeitet Alex sehr akribisch und für mich ist diese Form der Professionalität absolutes Neuland."

Mit 4:0 Punkten gelang euch ein Auftakt nach Maß. Inwieweit hat dich dieser Saisonstart überrascht?

 - „Vor der Saison ist es immer schwer zu sagen wo man als Mannschaft wirklich steht. Mit 5 Neuzugängen und einem neuen Trainer, merkt man schon, dass sich alles erstmal finden muss und Abläufe noch nicht ganz so eingespielt sind. Daher war es schwierig eine Prognose vor dem ersten Spiel zu treffen. Dass wir die Spiele so souverän gestalten konnten und aktuell auf Platz 2 stehen ist umso erfreulicher. Dennoch denke ich, dass jeder bei uns in der Mannschaft weiß, dass erst 2 Spiele gespielt sind und wir uns in jedem Spiel aufs Neue beweisen müssen."

 Bereits am Freitag tretet ihr bei der zweiten Mannschaft der Rhein-Neckar-Löwen an, eine Woche später gastiert die SG Köndringen-Teningen in der Ost-Halle. Wie schätzt du eure Chancen in diesen beiden Partien ein?

 - „Beide Spiele sind von enormer Bedeutung, auch im Hinblick auf die Spiele danach. Kronau und Köndringen sind ähnlich gut wie wir in die Saison gestartet. Kronau hat aufgrund ihrer sehr starken Jugendmannschaften immer eine schlagkräftige Truppe beisammen und auch in der Breite viel Qualität.                                                                               

Bei Köndringen-Teningen ragen vor allem die Akteure Zipf und Fischer heraus. Wenn wir es schaffen, eine ähnlich konzentrierte Mannschaftsleistung auf den Platz zu bringen wie in den letzten Spielen, haben wir denke ich sehr gute Chancen, etwas Zählbares mitzunehmen. Vor allem gegen Köndringen wartet mit Sicherheit ein sehr kampfbetontes Spiel auf uns, in dem wir von Anfang an dagegenhalten müssen."

Wer ist für dich Topkandidat auf den Meistertitel?

 - „Dabei spielt es natürlich eine Rolle, wer denn überhaupt aufsteigen will aus dieser Staffel. Grundsätzlich denke ich, dass Neuhausen/Erms und die SG Nussloch am stärksten besetzt sind. Eventuell gesellt sich zu diesen beiden Titelaspiranten auch noch eine Überraschungsmannschaft, die niemand auf dem Zettel hat."

Und wo landet der SVK?

 - „Unser Ziel ist es, uns von den Abstiegsrängen so früh wie möglich zu distanzieren. Nach 2 Spieltagen bestätigt sich auch schon die Meinung aller Experten, dass die Liga enorm ausgeglichen ist. Es würde mich nicht wundern, wenn die Plätze 4-14 am Ende der Saison punktetechnisch sehr eng beieinander liegen. Auf eine genaue Platzierung möchte ich mich daher nicht festlegen. Fakt ist, dass wir das Ziel Klassenerhalt so früh wie möglich erreichen wollen."