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SV Kornwestheim Handball: Spielberichte Männer 1

Der SVK spielt nicht wie ein Aufsteiger

 
2017 09 04 Männer 1 C. Wahlfoto Biesinger
Christian Wahl (am Ball) setzte gegen Horkheim vor allem in der Defensive Akzente.Foto: Christine Biesinger
Jochen Zürn war sich sicher: „So wie Kornwestheim heute gespielt hat, so spielt kein Absteiger.“ Der Trainer der TSB Horkheim-Heilbronn, der in Kornwestheim kein Unbekannter ist, hatte zuvor mit ansehen müssen, wie sein Team gegen den Aufsteiger in der 3. Liga Süd von Anfang an hinten gelegen und am Ende nicht unverdient verloren hatte. Mit 32:26 (17:11) gewann der SV Kornwestheim auch sein zweites Saisonspiel. Die Verantwortlichen traten aber gleich mal auf die Euphorie-Bremse: SVK-Coach Alexander Schurr freute sich zwar über das Lob des Gästetrainers, stellte aber im gleichen Atemzug klar, dass die beiden Siege zum Auftakt alles andere als selbstverständlich seien. „Ich staple nicht tief, wenn ich sage, dass wir weiter hart arbeiten müssen und jeden Punkt im Kampf gegen den Abstieg brauchen“, sagte Schurr.

Den Grundstein für den ersten Erfolg vor eigenem Publikum in der mit 600 Zuschauern gut gefüllten Sporthalle Ost, legte der SVK in den ersten 20 Minuten. Zwei schnelle Tore durch Christopher Tinti, und die Hausherren führten nach nicht einmal zwei Minuten mit 2:0. Kreisläufer Julius Emrich, der von seinen Mitspielern vor allem in der ersten Halbzeit immer wieder schön in Szene gesetzt wurde, erhöhte nach elf Minuten erstmals auf drei Tore Vorsprung (7:4). Die anschließende Auszeit der Horkheimer konnte den Kornwestheimer Lauf nicht stoppen. Rechtsaußen Peter Jungwirth, der mit zwölf Toren und fünf verwandelten Siebenmetern erneut bester Schütze beim SVK war, erhöhte auf 9:5 (13.), Marvin Flügel schraubte den Vorsprung nach einem Tempogegenstoß drei Minuten später auf fünf Tore (11:6). Emrich und Hendrik Schoeneck mit den nächsten Treffern sorgten für ein fast schon beruhigend anmutendes Polster (13:6). „Wir haben in den ersten 20 Minuten überhaupt nicht stattgefunden. Da haben wir das Spiel verloren“, monierte Gäste-Trainer Zürn. Gegen die aggressive und bewegliche Kornwestheimer Deckung fand seine Mannschaft zumindest im ersten Durchgang kaum ein Mittel. Hinzu kam, dass SVK-Torhüter Felix Beutel gut drauf war und in den ersten 30 Minuten einige starke Paraden zeigte. Außerdem war die Trefferquote im Angriff überragend, sodass die Gastgeber mit einer Sechs-Tore-Führung in die Halbzeit gingen (17:11).

Nach der Pause wechselte der TSB auf der Torhüterposition. Für Pascal Welz kam Linus Mathes und der hatte großen Anteil daran, dass die Gäste eine kleine Aufholjagd starteten. Hendrik Bohnenstengel, mit sieben Treffern bester Werfer der Horkheimer, verkürzte auf 14:17 (35.); der SVK brauchte fast sechs Minuten, ehe Christian Wahl das erste Tor im zweiten Durchgang erzielte – ganz so rund wie zuvor lief es beim SVK jetzt nicht mehr. „Das ist eben ein bockstarker Gegner. Es war klar, dass die das nicht einfach so abschenken“, erklärte Schurr. Und Torhüter Beutel ergänzte: „Einen Gegner mit so einer Qualität kann man nicht über die komplette Spielzeit kontrollieren.“ Auch wenn der SVK anschließend konstant mit mindestens drei Toren führte, hätte die von beiden Seiten hart geführte Partie – am Ende gab es insgesamt 16 Zeitstrafen – noch kippen können. „Wir waren sieben Minuten vor dem Ende dran und haben dann viel riskiert“, sagte Jochen Zürn. Die entscheidenden Aktionen in der Schlussphase waren ein Treffer von Wahl, der mustergültig am Kreis freigespielt wurde (29:25) sowie ein Tor durch Adrian Awad, der nach einem Ballgewinn von Flügel allein auf den gegnerischen Keeper zulief (30:25). SVK-Schlussmann Beutel, der im zweiten Durchgang nicht mehr ganz so sicher hielt, war in den entscheidenden Momenten ebenfalls da: 60 Sekunden vor Ende wehrte er einen Wurf ab und schaltete dann blitzschnell. Da die Horkheimer ihren Torhüter für einen zusätzlichen siebten Feldspieler geopfert hatten, stand das Gäste-Tor komplett leer, Beutel nutzte dies für sein erstes Saisontor mit einem Wurf über das komplette Feld.

„Dass wir am Ende mit sechs Toren gewonnen haben, täuscht auch ein bisschen“, sagte SVK-Coach Alexander Schurr. „Es war eigentlich bis kurz vor Schluss ein knappes Ding.“ Der Gegner habe sich nach der Pause besser auf sein Team eingestellt, meinte er. Für den zweiten Saisonsieg, der verdient war, reichte es dennoch. „Wir brauchen mindestens 30 Punkte am Saisonende“, sagte Schurr noch. Vier kann er davon schon mal abziehen. So viele hat der SVK bereits auf dem Konto.

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