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SV Kornwestheim Handball: Spielberichte Männer 1

24:24 – der Bart bleibt aber trotzdem dran

 20161113 M1 NeuhausenAuch SVKler Jakob Jungwirth (links) muss beim 24:24 gegen Neuhausen einiges einstecken. (Foto: Horst Dömötör)

Etwas bedröppelt standen sie da, die Spieler des SV Kornwestheim. Vier Sekunden vor der Schlusssirene hatten sie in ihrem Heimspiel der Baden-Württemberg-Oberliga gegen den TSV Neuhausen noch mit 24:23 geführt. Doch dann nahm Gästecoach Ralf Bader eine Auszeit, um den letzten Angriffsspielzug vorzubereiten. Und das funktionierte, sehr zum Leidwesen der Kornwestheimer. Neuhausens Topscorer Hannes Grundler (neun Tore) stieg hoch und versenkte den Ball zum 24:24-Endstand. Und während sich das Team von den Fildern jubelnd in den Armen lag, ärgerten sich die Spieler des SVK – auch über zu viele ausgelassene Gelegenheiten während der 60 Minuten. Oder, wie Kornwestheims Trainer Hans Christensen zusammenfasste: „Der Punkt ist gerecht, aber ärgerlich.“ Trotz des verlorenen Zählers bleibt seine Mannschaft Tabellenführer. 

Während der gesamten Partie ging es sehr körperbetont zur Sache. „Zum Glück sind beide Mannschaften bei seltsamen Schiedsrichterentscheidungen trotzdem ruhig geblieben“, so Christensen, „sonst kann so ein Spiel schnell mal ausarten.“ Sein Team lag über weite Strecken der Partie in Führung. Teils deutlich, wie nach Marvin Flügels 5:2 in der 8. Minute. Teils nur knapp wie beim 13:12-Pausenstand. Kornwestheims Dominic Schaffert hatte nur Sekunden vor der Halbzeitsirene einen Siebenmeter verworfen.

Eigentlich hatte alles ganz gut begonnen. SVK-Rechtsaußen Peter Jungwirth setzte sich gleich in der 2. Minute bei einem Gegenstoß gegen Neuhausens Topmann Hannes Grundler durch und zwirbelte den Ball gekonnt zum 2:0 ins Netz. Doch was zu Beginn als klare Ansage erschien, mündete in eine verbissene Begegnung, in der Peter Jungwirth von Außen mit drei Toren letztlich unter seiner für gewöhnlich starken Trefferquote blieb. Ein ums andere Mal stand ihm TSV-Schlussmann Sebastian Arnold im Weg.

Bedanken konnte sich der SVK überdies bei seinem eigenen Torhüter: Tobias Tauterat parierte einige Male glänzend. Er stand die gesamten 60 Minuten über im Tor. Der zuletzt bärenstarke Felix Beutel kam nicht zum Einsatz.

Als in der zweiten Halbzeit Fabian Kugel den Ball zum 18:15 für den SVK versenkte (43.), keimte bei den Zuschauern in der Osthalle die leise Hoffnung auf, dass es vielleicht doch etwas werden könnte mit dem Heimsieg. Doch mit drei Toren in Folge bis zur 49. Minute schaffte Neuhausen den Ausgleich zum 19:19. Bis zum Spielende blieb es eng, wobei es die Gäste zu keiner Zeit schafften, ihrerseits in Führung zu gehen.

Dennoch durften die Neuhausener am Schluss in ausgelassener Runde „Auswärtspunkt! Auswärtspunkt!“ skandieren. Derweil fand Hans Christensen – der seinen mittlerweile veritablen Vollbart erst bei der nächsten Niederlage abrasieren will – die richtigen Worte für das Geschehen auf dem Spielfeld: „Unser Torwart war okay, unsere Abwehr war okay, nur im Angriff hatten wir Probleme. Wir wussten schon, dass Neuhausen wirklich draufgehen wird. Am Ende haben aber beide Mannschaften Respekt verdient.“

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