Mit einem 25:28 (10:16)-Auswärtssieg in Pforzheim fahren die Lurchis die nächsten zwei Punkte ein. Vor allem in der ersten Hälfte überzeugte das Team von Alexander Schurr in der Deckung und kam immer wieder in sein gefürchtetes Tempospiel.

Ohne den Langzeitverletzten Moritz Lanig, sowie seinen Vertreter Hendrik Schoeneck trat der SVK-Tross die Fahrt nach Pforzheim an. Rückraum Rechts Jan Döll war zwar mit dabei, für ihn kam ein Einsatz aber noch zu früh. 

So startete Alexander Schurr mit Jan David im Tor, Marco Lantella und Tim Zeppmeisel auf den Außenbahnen, Nico Hiller am Kreis und Felix Kazmeier, Jan Reusch und Christopher Tinti im Rückraum. Letzterer weilte in der Vorwoche bei der Polizeinationalmannschaft um sich auf die anstehende Europameisterschaft in Ungarn vorzubereiten.

Die ersten beiden Tore der Partie erzielte Pforzheims Kraftpaket Roy James, anschließend glichen Tinti und Reusch aus, ein Doppelschlag von Marco Lantella und ein Gegenstoß von Tim Zeppmeisel vollendeten den 5:0-Lauf. Die SVK-Deckung stand stabil und wenn doch mal etwas durch kam, dann parierte der exzellent aufgelegte Jan David im Kornwestheimer Kasten. Beim 6:10 nahm Heimtrainer Florian Taafel die erste Auszeit, sechs Zeigerumdrehungen später legte der ehemalige Rückraum Linke der Pforzheimer bereits zum zweiten Mal die grüne Karte auf dem Zeitnehmertisch ab. Die Lurchis waren mittlerweile auf 7:14 entwischt und hatten die Partie voll im Griff, auch wenn im Angriff nicht alles funktionieren sollte und die 6:0-Abwehr der Gäste sehr kompakt agierte. Finn Joneleit vollendete den letzten Angriff vor der Pause und stellte den 10:16-Halbzeitstand her.

Nach der Pause bot sich den ca. 150 Zuschauern in der Bertha-Benz Sporthalle zunächst das selbe Bild: Die Lurchis behaupteten ihren Vorsprung und hatten in Jan David einen sicheren Rückhalt. Der Keeper kam insgesamt auf 18 Paraden und 42% gehaltene Würfe. Als Kapitän Christopher Tinti zum 18:26 traf waren die Lurchis erstmals mit acht Toren in Front. Dies sollte die höchste Führung des Spiels bleiben. Pforzheim agierte nun im Angriff mit dem sieben Feldspieler und konnte durch den achtfachen Torschützen Raphael Blum immer wieder erfolgreich abschließen. Zwar kam das Heimteam noch einmal über 20:26 auf 23:27 heran, spätestens beim 23:28 durch Jan Reusch war die Messe aber gelesen. Ein Wermutstropfen war dann noch die Verletzung von TGS-Linksaußen Fabian Dykta, welcher nach einem Gegenstoß kurz vor Schluss am Boden liegen blieb. An dieser Stelle wünschen wir bereits eine gute Besserung und hoffen auf eine nicht allzu schlimme Diagnose!

Nach dem Spiel sagte ein sichtbar erleichterter Alexander Schurr: „Durch die Ausfälle von Moritz Lanig, Jan Döll und dann auch noch Hendrik Schoeneck war die Trainingswoche sehr holprig. Zudem war Christopher Tinti bei der Handball Polizeiauswahl und ebenfalls nicht im Training. Ich bin daher sehr froh, dass wir in Pforzheim sehr diszipliniert aufgetreten sind und die Weichen früh auf Sieg stellen konnten. Pforzheim hat uns dabei sehr gefordert, aber wir haben wirklich hervorragend und auch clever verteidigt und auch Jan David hat sensationell gehalten.“

Die Statistik zum Spiel: David, Kanters - Kazmeier (6/1), Reusch (3), Kugel (1), Lantella (6), Bartsch, Jungwirth (1), Joneleit (2), Hiller, Tinti (5), Flügel, Zeppmeisel (2), Pichler (2)