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SV Kornwestheim Handball: Spielberichte Männer 1

Für den Trainer wird die Sache immer haariger

Vor einer Woche haben die Handballer des TV Sandweier in der Baden-Württemberg-Oberliga den Aufstiegsaspiranten TSB Schwäbisch Gmünd mit einem 26:24-Sieg überrascht und den Schwaben damit beide Punkte abgenommen. Der Ligaprimus SV Kornwestheim hat sich am Samstagabend in der Sporthalle Ost von den Gästen aus Baden-Baden hingegen nicht den Schneid abkaufen lassen, einen ungefährdeten 31:28 (17:12)-Heimsieg gefeiert und damit den Sicherheitsabstand von acht Punkten auf einen Nicht-Aufstiegsplatz behalten. Für den SVK war es der achte Punktspielsieg in Folge und für Trainer Hans Christensen wird die Sache damit immer haariger. Der dänische Coach hatte angekündigt, sich erst nach der nächsten Niederlage der Kornwestheimer den Bart abzurasieren. „Das ist für mich jetzt eine Win-win-Situation“, sagt Christensen schmunzelnd. „Entweder wir holen zwei Punkte oder der Bart kommt weg.“
Um die zwei Punkte mussten die Kornwestheimer diesmal zu keiner Zeit ernsthaft zittern, auch wenn der Abstand in der Endabrechnung nur drei Tore betrug. Die Gastgeber lagen nicht einmal in der Partie in Rückstand und führten nach fünf Minuten mit 3:1, nach zehn Minuten mit 6:3, nach einer Viertelstunde mit 7:4, nach 22 Minuten mit 12:7 und zur Pause mit 17:12.
„Wir hatten in der ersten Halbzeit in der Vorwärtsbewegung zwölf technische Fehler und haben Kornwestheim damit zu einfachen Toren eingeladen“, analysierte Sandweiers Trainer Ralf Ludwig nach der Partie. Trotzdem hatte der Gästecoach ein „großes Lob“ für seine Mannschaft parat, da sie sich „nie aufgegeben hat“.
Dabei ließ der Hoffnungsschimmer für die Badener auch in der zweiten Halbzeit lange Zeit auf sich warten. Der SVK baute seinen Vorsprung in der 36. Minute mit dem 20:14 auf sechs Tore aus und erhöhte ihn beim 26:17 in der 47. Minute sogar auf neun Treffer. SVK-Trainer Hans Christensen konnte es sich dank einer starken Mannschaftsleistung seiner Truppe ohne Bedenken leisten, die sonstigen Ersatzspieler Simon Lorenz und Marc Pflugfelder in der zweiten Hälfte nahezu durchspielen zu lassen, während Tim Schopf geschont wurde. Ebenfalls noch schonen konnte sich Mannschaftskapitän Tobias Tauterat nach einer Erkrankung in den Tagen zuvor. Felix Beutel brachte mit 21 gehaltenen Bällen einmal mehr eine starke Leistung zwischen den Pfosten – und auch der zweimal zum Siebenmeter eingewechselte Max Schneider zeigte mit zwei Paraden sein Potenzial. Einmal war er allerdings dann beim Nachwurf chancenlos.
Zehn Minuten vor dem Ende führte der SVK beim 28:20 noch immer mit acht Toren. Mit dem 29:22 durch Tim Scholz in der 53. Minute hatten sich nicht nur alle zehn eingesetzten SVK-Feldspieler in die Torschützenliste eingetragen, sondern der Vorsprung war auch noch immer sicher. Der TV Sandweier kam mit viel Kampfgeist zwar wieder bis auf drei Tore beim 29:26 heran (56.). Es folgten aber das 30:26 per Siebenmeter durch Tim Scholz und die zwei genannten Strafwurf-Paraden von Max Schneider. Der 30:28-Anschlusstreffer der Gäste kam 43 Sekunden vor dem Abpfiff zu spät. Christopher Tinti, den Trainer Hans Christensen später zum Spieler des Tages kürte, wischte mit dem 31:28 die letzten Zweifel am Sieg vom Tisch.
Er habe in dem Spiel „zwei Gesichter seiner Mannschaft gesehen“, so Hans Christensen. Die Spieler hätten sehr konzentriert und hart gearbeitet, dann aber einige individuelle Fehler gemacht. „Am Schluss kam ein bisschen Hektik rein. Da sind wir zu hastig geworden.“
Der SVK-Coach lobte dann noch die Verpflichtungen für die neue Saison: „Julius Emrich ist ein super Spieler. Und Christian Wahl habe ich vor zwei Jahren schon beschimpft, weil er den SVK verlassen hat. Mit ihm wären wir niemals aus der dritten Liga abgestiegen. Da bin ich mir sicher. Er ist eine überragende Persönlichkeit.“ Dass er in der nächsten Saison nicht mehr SVK-Trainer sein wird, mache ihn nicht traurig, so Hans Christensen. „Aber ich will zum Abschied Meister werden.“ Die Chancen stehen alles andere als schlecht.
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