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SV Kornwestheim Handball: Spielberichte Männer 1

Erster gegen Dritten: SVK empfängt die Rhein-Neckar Löwen II

20180127 WahlChrissi Wahl will die nächsten zwei Punkte mit seinem Team holen (Foto: Marco Nägele)
Keine Zeit zum Wunden lecken bleibt dem Tabellenführer der 3. Liga, Staffel Süd, dem SV Salamander Kornwestheim. Nach der herben Niederlage beim letztjährigen Vizemeister TSB Horkheim geht es am Samstag um 20:00 Uhr schon munter weiter. Der Tabellendritte, die Rhein-Neckar Löwen II, werden ihre Visitenkarte in der Osthalle abgeben. Die Reserve des Bundesligatabellenführers liegt nur zwei Punkte hinter dem SVK. Man kann also getrost von einem Spitzenspiel reden, dass die Kornwestheimer Handballfans erwartet.
Ungern schaut das Team von Alexander Schurr auf das Hinrundenspiel zurück. Bei den Rhein-Neckar Löwen II bezog der SVK seine erste Niederlage in dieser Runde, mit einem Tor
Unterschied zwar äußerst knapp, aber eben doch verloren. Erweitert man den Blick um die letzten 3.Liga-Jahre, dann erkennt man sehr schnell, dass der Nachwuchskader der Kurpfälzer nicht zu den Lieblingsgegnern des SVK gehört. Aus den sieben Partien seit 2013 konnte der SVK bisher nur drei Punkte ergattern. Besonders schmerzlich war die Niederlage am letzten Spieltag der Saison 2015/2016, die den Abstieg in die Baden-Württemberg-Oberliga bedeutete. Man möchte fast meinen, dass die Spielweise, der aus der Fusion der TSG Östringen und SG Kronau entstandenen Rhein-Neckar Löwen II, Tinti und Co. nicht liegt.
Dass die Junglöwen, wie der Nachwuchskader auch gern genannt wird, die letzten drei Spiele erfolgreich bestritten haben, macht die Sache für Kornwestheim nicht einfacher. Die Rhein-Neckar Löwen II kommen mit viel Selbstvertrauen in die Osthalle.
Aber was ist die Spielweise der Mannschaft des Trainerduos André Bechtold und Michel Abt? Die Antwort darauf ist sehr einfach. Die Mannschaft besteht überwiegend aus jungen hoch talentierten Nachwuchsspielern, die von Akteuren aus der A-Jugend ergänzt werden. Der Altersschnitt des Kaders liegt unter 20. Entsprechend ist die Spielweise: schnell, wild und voller Leidenschaft. Übersetzt bedeutet das: die Junglöwen nutzen jede Gelegenheit zum schnellen Torabschluss und sie geben sich bis zur 60. Minute nicht geschlagen. Jede Schwächephase des Gegners wird gnadenlos durch die Kurpfälzer ausgenutzt. Für den Gegner ist es schwer die Mannschaft auszurechnen, da fast jeder Spieler torgefährlich ist. Dies spiegelt sich dann auch im internen Torschützenranking wieder. Eventuell herausnehmen könnte man Maximilian Trost. Der 22-jährige Rückraumspieler gehört dem Bundesligakader von Nikolaj Jacobsen an und gilt als großes Talent, auf den die Verantwortlichen der Rhein-Neckar Löwen große Stücke halten. Er ist mit seinen 89 Treffern der beste Feldtorschütze der Gäste. Bechtold und Abt sehen keinen Grund weswegen der Sturz des Tabellenführers nicht gelingen sollte.
Dem SVK muss es am vergangenen Samstag gegen den TSB Horkheim wie damals Wladimir Klitschko gegen Tyson Fury gegangen sein. Überraschend chancenlos wurde man in der Stauwehr-Halle überrannt und bezog die höchste Niederlage in dieser Saison. Ein klassischer Knock-Out. Solche Spiele, an denen einem oder besser fast niemanden etwas gelingt, wird es immer geben. Abgehakt. Aber natürlich sind die Kornwestheimer Handballfans gespannt, wie die Reaktion der Mannschaft auf diese bitterböse Niederlage ausfallen wird. Nach der bisherigen Erfahrung aus der Saison dürfte sich der SVK von dem KO schnell erholen und das Pendel wieder in die andere Richtung lenken. Alexander Schurr stellte aber auch zu Recht die Dinge nochmals gerade: „Horkheim ist nicht irgendwer in der Liga. Schon bei unserem Hinspielsieg habe ich gesagt, dass der neuformierte TSB zum Ende der Hinrunde sich gefunden hat und bei der Vergabe um die Meisterschaft noch ein Wörtchen mitreden wird. Was schmerzt ist die Art und Weise unserer Niederlage! Aber wir haben die Chance uns am Samstag gegen die Junglöwen zu rehabilitieren.“ Mit einem Sieg am Samstag hätte der SVK nicht nur die Tabellenführung verteidigt, sondern auch das Saisonziel „Klassenerhalt“ am 18. Spieltag erreicht. Seit Einführung der 3. Liga stieg bisher keine Mannschaft sportlich ab, die mehr als 24 Punkte auf der Habenseite gesammelt hatte. Aber dieses Ziel genügt dem SVK schon lange nicht mehr. Mit der lautstarken Unterstützung der Kornwestheimer Handballfans sollen die Himmelsstürmer aus der Kurpfalz ohne Gastgeschenk wieder nach Hause geschickt werden. Gegen die starken Junglöwen wird dies nur über eine starke Mannschaftsleistung gehen. Alexander Schurr kann mit Blick auf das leere Lazarett aus dem Vollen schöpfen. In jedem Fall freuen sich alle auf ein rasantes und spielerisch starkes Spitzenspiel - Erster gegen Dritten -in der Sporthalle Ost! Auf geht’s, S V K!!
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