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SV Kornwestheim Handball: Spielberichte Männer 1

Die Meisterschafsfeier wird noch mal vertagt

Ein Punkt fehlt dem Tabellenführer der Baden-Württemberg-Oberliga, den Herren des SV Kornwestheim, noch zur Meisterschaft. Das war vor der Begegnung beim Tabellendritten in Herrenberg so und gilt auch noch vor den letzten drei Spieltagen. Denn die Mitabsteiger aus Herrenberg haben sich in ihrem letzten Heimspiel der Saison einen kleinen Tick motivierter, wacher, schneller und präsenter als die Truppe von Trainer Hans Christensen gezeigt und daher verdient ihre weiße Weste in eigener Halle verteidigt. Nur am allerersten Oberliga-Spieltag hatte die Sieben von Trainer Nico Kiener einen Punkt in einem Heimspiel abgegeben. Danach gab es für die Herrenberger ausschließlich nur Heimsiege zu feiern.
Gegen die Kornwestheimer drohte die Serie des Teams aus dem Landkreis Böblingen allerdings zehn Minuten vor dem Spiel-ende zu reißen. Denn da kam der SVK durch einen Kraftakt nach einem 23:28-Rückstand in der 48. Minute binnen weniger als vier Zeigerumdrehungen mit drei Toren in Folge wieder bis auf einen Treffer Differenz beim 28:29 heran. Eine halbe Minute später schickte das Schiedsrichter-Gespann jedoch innerhalb von zehn Sekunden mit Hendrik Schoeneck und Jakob Jungwirth gleich zwei Kornwestheimer für zwei Minuten vom Spielfeld. Mit zwei Mann in Unterzahl fehlte den Gästen die Kraft, um die Aufholjagd fortzusetzen. Die Gastgeber nutzten die Chance und erhöhten den Spielstand auf 29:36, ehe Peter Jungwirth sechs Sekunden vor der Schlusssirene noch den Anschlusstreffer zum insgesamt zu hoch ausgefallenen Endergebnis von 30:36 erzielte.
Dass der Sieg des Tabellendritten aber insgesamt in Ordnung geht, räumte auch Kornwestheims Co-Trainer Frieder Hansen ein. „Wir haben in der Abwehr – abgesehen von der Phase mit der Aufholjagd – nie einen richtigen Zugriff bekommen.“ Bei den entscheidenden Kleinigkeiten sei vieles nicht optimal gelaufen. „In der ersten Halbzeit haben wir zum Beispiel einige Chancen nicht reingemacht.“ Zudem konstatiert Hansen „viele kleine Unachtsamkeiten bei Abprallern und beim Passen“.
Zwar führte der SVK zweimal – beim 5:4 nach zehn Minuten und beim 9:8 in der 18. Minute. Nach dem 12:12 in der 24. Minute gerieten die Gäste aber durch drei Herrenberger Treffer in Folge mit 12:15 erstmals mit mehr als zwei Toren in Rückstand.
Direkt nach der Halbzeit beim Spielstand von 14:17 führte ein Hattrick von Claudio Schneck sogar zum 14:20. Nach noch mal drei Herrenberger Treffern in Serie vom 18:22 zum 18:25 in der 40. Minute schien die Niederlage schon vorzeitig besiegelt zu sein, ehe der SVK noch die bereits erwähnte Aufholjagd startete. Überragende Leistungen boten der zweikampfstarke Jakob Jungwirth und Torwart Felix Beutel. Das reichte aber nicht. „Das gewisse Etwas hat gegen einen richtig guten und heimstarken Gegner gefehlt“, sagt Frieder Hansen. „Da hätten wir 110 Prozent Leistung gebraucht. Die haben wir aber nicht erreicht.“ Seitdem der Aufstieg in die dritte Liga feststehe, seien die Spieler auch ein bisschen „lockerer drauf“.
SVK-Präsident Gerhard Bahmann war am Sonntagvormittag beim traditionellen jährlichen Weißwurstfrühstück mit Sponsoren und Fans im Foyer der Osthalle (wir werden noch ausführlich darüber berichten) gar nicht einmal so unglücklich über die Niederlage in Herrenberg. „Es ist sowie schöner, die Meisterschaft in der Osthalle zu feiern.“ Beim kommenden Heimspiel gegen den TSV Blaustein am 22. April könnten die Spieler nun „alles richten“. Er freue sich schon auf das Spiel und die anschließende „kleine Sause“.
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