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SV Kornwestheim Handball: Spielberichte Männer 1

Alles eine Frage der Rollenverteilung

2018 03 16 Männer 1 P. Jungwirth Mann
 
Volles Haus beim Heimspiel gegen Nußloch: Der SVK (mit Rechtsaußen Peter Jungwirth, rechts) behält
gegen den amtierenden Drittliga-Meister im Oktober 2017 klar mit 37:30 die Oberhand. Foto: Archiv/Peter Mann
 
Hätte jemand SVK-Coach Alexander Schurr vor Saisonbeginn nach der Rollenverteilung für die kommende Partie gefragt, wäre des Trainers Antwort klar gewesen: „Wir fahren als Aufsteiger zum Meister“, hätte Schurr geantwortet, und damit wäre vermutlich schon fast alles gesagt gewesen.
Nun ist in dieser Drittligasaison ja aber so vieles nicht ganz gewöhnlich – zum Beispiel, dass der SV Kornwestheim als Aufsteiger eben Tabellenführer ist und als solcher am Sonntag um 17 Uhr beim Vorjahres-Champion und derzeitigen Tabellendritten SG Nußloch antritt. „Mittlerweile bin ich mir unserer Rolle gar nicht mehr so sicher“, sagt Schurr. Denn die ausdauernde Tiefstapelei, vom SVK-Übungsleiter häufig und anfangs auch zurecht praktiziert, nimmt ihm nun kaum mehr jemand ab. Zu lange steht sein Team schon oben, zu viele vermeintliche Favoriten haben sich an der Mannschaft schon die Zähne ausgebissen. Also lautet die Ansage nun: „Wir fahren selbstbewusst nach Nussloch.“
Respekt ist aber allemal da. Zumal die SG, anders als der SVK, sehr wohl eine Lizenz für die 2. Bundesliga beantragt hat. „Nußloch hat sich klar positioniert“, so Schurr. Eine andere Interpretation jener Causa liefert hingegen SG-Sportchef Christian Fingerle auf der Homepage des kommenden Gegners: Kornwestheim habe aufgrund des Lizenzverzichts den Kopf frei. „Und dann schießen die Neuhausen einfach so aus der Halle. Die kommen gut gelaunt nach Nußloch.”
Das 40:23-Schützenfest vom vergangenen Wochenende gegen den Tabellen-Drittletzten TV Neuhausen war aus SVK-Sicht erfreulich, keine Frage. „Aber für so einen Sieg muss einiges zusammenkommen“, sagt Alexander Schurr. Die beiden Mannschaften lägen sicher keine 17 Tore auseinander, was ihre handballerischen Fähigkeiten angehe.
Die Hinrundenpartie des SVK gegen die SG Nußloch endete ebenfalls nicht gerade knapp mit 37:30 für Kornwestheim. Im Rückspiel werden die Hausherren verletzungsbedingt nicht in Bestbesetzung auflaufen können. Doch auch beim SV Kornwestheim fallen zwei wichtige Rückraum-Akteure aus. Jakob Jungwirth hat sich im Spiel gegen Neuhausen die Nase gebrochen und fehlt auf jeden Fall die nächsten zwei bis drei Wochen. Und Hendrik Schoeneck, auch mal Mann für den Abschluss mit Schmackes aus der zweiten Reihe, hat sich in jener Begegnung drei Bänder im Sprunggelenk gerissen. Auch er kann, bei optimalem Heilungsverlauf, frühestens nach der Osterpause wieder ins Geschehen eingreifen. „Bei uns sind also zwei Spieler mit zentraler Bedeutung nicht dabei“, so Schurr, der Adrian Awad zurück auf die Ersatzbank holen wird.
Ansonsten sind nach dem Stand von Donnerstagabend alle Spieler mit an Bord – auch Kreisläufer Julius Emrich, der in einer Übungseinheit einen Finger ins Auge bekommen hat. „Es war eine ziemlich holprige Trainingswoche für uns“, fasst Alexander Schurr zusammen, „zwar nicht von den Leistungen her, aber in Sachen Personal.“
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