Nur in der ersten Hälfte auf Augenhöhe - Lurchis müssen sich im Derby geschlagen geben
Der SV Kornwestheim unterliegt mit 33:23 (17:17) im Gastspiel beim HC Oppenweiler/Backnang.
Das Engergebnis vom Samstagabend spiegelte nicht den gesamten Spielverlauf über 60 Minuten wider. Während die Drittliga-Handballer des SV Kornwestheim die Anfangsphase gegen den HC Oppenweiler/Backnang dominierten, gaben sie unnötigerweise zu früh die Führung aus der Hand. Im zweiten Durchgang gelang es den Lurchis nicht die nötige Durchschlagskraft in der Offensive zu entwickeln. Die Kornwestheimer verlieren deshalb mit 33:23 (17:17).
Nur sechs Treffer landeten die Lurchis in der zweiten Spielhälfte. „Das ist definitiv viel zu wenig“, sagte auch Christopher Tinti nach der Partie den Kopf schüttelnd. Der Mannschaftskapitän ergänzte: „Außerdem hätten wir uns in den Schlussminuten, in der Crunch-Time, nicht so hängen lassen dürfen.“ Doch das misslungene Ende nahm eigentlich schon einige Minuten vorher seinen Lauf.
Die gesamten zweiten 30 Spielminuten taten sich die Lurchis vor allem in der Offensive sichtlich schwer. Zwar spielte sich die Sieben von Trainer Alexander Schurr einige gute Möglichkeiten heraus, dann vergaben die Lurchis die Treffer zu häufig. Zudem landeten zahlreiche Würfe direkt in den Händen von HSOB-Keeper Janis Boieck.
Boieck lieferte nach Wiederanpfiff gleich drei gelungene Paraden in Folge (insgesamt elf in der 2. HZ), so dass seinem Team bis zur 38. Minute ein 5:0-Lauf gelang. Damit ging der Gastgeber erstmals mit 22:17 in Führung. Erst SVK-Spieler Marvin Bahmann gelang es die torlose Phase für die Blauen zu beenden. Doch bis dahin hatten die SVK-Akteure den Mann im Backnanger Kasten schon warmgeschossen. Boieck lieferte dementsprechend einen grandiosen Rückhalt für die Hausherren.
Der Schurr-Sieben gelang es dann noch einmal auf 24:21 in der 44. Spielminute zu verkürzen. Insgesamt betrachtet gingen den Kornwestheimern aber ein klein wenig die Ideen aus. Und der – auch von Tinti angesprochene - Frust gegenüber dem überragenden HCOB-Torhüter wurde merklich größer. Kein Ball wollte mehr ins Netz. So sehr sich die Lurchis auch anstrengten: es war wie verhext.
Dabei hatte die Handball-Welt um kurz nach 20 Uhr in der Gemeindehalle Oppenweiler für die Spieler aus der Salamanderstadt noch rosarot ausgesehen. Die Schurr-Sieben legte nämlich nahezu einen perfekten Traumstart hin. Geduldig und abgeklärt gelang es den Blauen wunderschöne Varianten für gelungene Angriffe herauszuspielen. Die erste Aktion legte Jan Reusch auf Jan Döll zur 1:0-Auswärtsführung. Nummer zwei lieferte wiederum Reusch auf Moritz Lanig zum 2:0. Treffer drei verwandelte Felix Kazmeier mit Schlagwurf zum 3:1.
Bei den Gastgebern gelang es bis zu diesem Zeitpunkt nur Niklas Diebel mit Würfen aus dem Rückraum die super funktionierende SVK-Abwehr zu knacken. Nach zehn Spielminuten zeigte sich daher eine verdiente 7:4-Führung für die Kornwestheimer. Marco Lantella stürmte im Überzahlspiel in seiner gewohnten Manier auf den leeren HCOB-Kasten und vergrößerte den Vorsprung auf 8:4.
Den 9. Treffer markierte Tim Zeppmeisel nach tollem Zuspiel von Kazmeier. Die 10:5-Führung nach zwölf Minuten veranlasste HCOB-Coach Stephan Just seine Truppe zum Rapport einzuberufen. Mit Wirkung, die Unterbrechung führte bei den SVK-Spielern zu einigen unnötigen Ballverlusten, die die Führung schrumpfen ließen. Zur 22. Spielminute glichen die Gastgeber zum 13:13 aus.
Nun zeigte sich das Spiel ausgeglichen und die Lurchis kämpferisch. Beim 17:17-Halbzeitstand das Ende völlig offen. Eine Niederlage in weiter Ferne. „Gegen Oppenweiler kann man verlieren, aber die Art und Weise fuchst mich. Ich hätte mir auch am Ende noch mehr Impulse gewünscht“, zog Schurr Resümee. So aber holten sich die Murrtäler den 33:23-Heimsieg.
SV Kornwestheim: David, Henke – Reusch, Keil (3), Zeppmeisel (2), Kugel, Kazmeier (5/2), Tinti (1), Lanig (1), Lantella (5), Döll (1), Selinka, Bahmann (2), Joneleit (3) J.Tinti.
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