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SV Kornwestheim Handball: Spielberichte Männer 1

Keeper Jan Tinti hält den Lurchis weiterhin den Rücken frei!

 Jan Tinti Verlängerung HP

Die Lurchis und Torhüter Jan Tinti verlängern den Spielervertrag um eine weitere Saison. Der Fellbacher geht damit in sein siebtes Jahr.

Es war im Sommer 2019, als bei Jan Tinti der „verhängnisvolle“ Telefonanruf kam.  Tinti war gerade mit einem Freund auf einer Tour durch Europa und sonnte sich am Strand von Montenegro. „Da klingelte plötzlich mein Handy und Alex (a. d. Red. Trainer Alexander Schurr) fragte, ob ich nach Kornwestheim kommen möchte“, erinnert sich der heute 28-jährige Kornwestheimer Torwart zurück. Für den Keeper gab es damals nicht viel zu überlegen. Für ihn war klar: das ist die Chance, die es zu ergreifen gilt! So zögerte Tinti nicht und stand bereits wenige Wochen später das erste Mal für den SV Kornwestheim auf der Platte.

In seiner allerersten Drittliga-Begegnung bei der TGS Pforzheim hatte der Torhüter eine grandiose Quote von 55 Prozent. „Das hat mir unheimlich Selbstvertrauen gegeben und mich gepusht“, sagt der Mann mit der Rückennummer 77 und weiß: „Hätte ich Anlaufschwierigkeiten gehabt, hätte sich vielleicht vieles anders entwickelt.“ Doch so spielte sich Tinti regelmäßig zwischen die Kornwestheimer Pfosten. Heute ist er auf dieser zentralen Position ein wichtiger Baustein im Lurchi-Kader. „Er übernimmt Verantwortung und er ist ein Macher. Auf, wie neben, dem Spielfeld ist er sehr wertvoll für´s Team“, sagt sein Trainer Alexander Schurr. 

Dass Tinti im Alugehäuse und überhaupt beim Handball landete war eher Zufall. Sein Vater spielte Football, doch für ein siebenjähriges Kind war das noch nichts. Also ging Tinti zunächst zum Volleyball. Da waren die Anmeldelisten jedoch voll und Tinti zog weiter zum Fußball. Hier waren dem heutigen Handballer zu viele Kinder auf dem Platz. So landete er beim Handball. Er spielte in seiner Heimatstadt Fellbach bei den Minis, dann kam er in die Jugendmannschaft. Der Fellbacher erinnert sich: „Ich wollte immer ins Tor, aber durfte nie.“

Mit rund zwölf Jahren wechselte Tinti zum Vereinsnachbarn HSC Schmiden/Oeffingen und wurde prompt in den Kasten gestellt. „Da hatte ich dann eigentlich keine Lust mehr drauf“, sagt der Keeper mit einem Lächeln. Sein Trainer wollte ihn jedoch genau dort haben. Und schließlich war der damalige Jugendliche zu gut zwischen den Pfosten geworden. Dennoch gesteht die Rückennummer 77: „Ich war nicht der Fleißigste zu der Zeit.“ Doch Tinti blieb dabei, spielte bei den Aktiven und der 2. Mannschaft. Schließlich wechselte er in die 1. Mannschaft und machte unter Trainer Henning Fröschle einen großen Schritt. „Er hat mich für die 3. Liga vorbereitet“, sagt der Torhüter.

Mit den Schmidenern gelang dem Keeper jedoch nie der Aufstieg in die BWOL, was Tinti sehr bedauerte. Denn nun wollte der mittlerweile 20-Jährige mehr. Inzwischen hatte er sich, nach seiner Ausbildung zum Zimmermann, als Monteur von Dachsicherungsanlagen selbstständig gemacht. Dann kam der Anruf von Kornwestheims Chef-Coach Alexander Schurr zur richtigen Zeit. Tinti wurde ein Lurchi. Er blieb - wie so viele - in der Salamanderstadt hängen. Bezüglich der Vertragsverlängerung musste der Keeper nicht lange überlegen. „Kornwestheim ist sehr entgegenkommend, was meine Arbeit angeht und dennoch ein Top-Team“, sagt die Nummer 77. Vor allem bringe ihn Trainer Schurr weiter. „Er hat mich viel gelehrt, spielerisches aber beispielsweise auch mit Drucksituationen besser umzugehen“, berichtet Tinti wertschätzend.

Ein weiterer Punkt für die einjährige Vertragsverlängerung: der familiäre Umgang im Team. Denn dieser ist nun auch für Jan Tinti wortwörtlich zu nehmen. Im November heiratete er Alexandra Tinti, die Schwester von Christopher. Als Jan Tinti (damals noch Jan David) relativ neu im Team im Jahr 2021 mit Alexandra zusammenkam, bat er seinen Kapitän um dessen OK. „Ich habe das natürlich mit ihm abgeklärt“, sagt der Torhüter, der seit zehn Jahren auch bei der Freiwilligen Feuerwehr Fellbach aktiv ist. 

Viel Freizeit bleibt dem Selbständigen, neben Handball, Feuerwehr, Familie und Freunde nicht. Dennoch liebäugelt die Rückennummer 77 mit einem Ziel: „Die zehn Jahre würde ich gerne in Kornwestheim vollmachen.“ Daran wird Jan Tinti sicherlich niemand hindern wollen. Schon gar nicht sein Trainer Alexander Schurr: „Er hat sich über die Jahre stets weiterentwickelt und ist einfach ein super Typ, dessen positive Art wir alle schätzen.“

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