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    SV Salamander Kornwestheim Handball
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SV Kornwestheim Handball: Spielberichte Männer 1

Hiller-Abschied beim Ex-Verein - Lurchis mit letzter Saisonpartie in Pfullingen

 VORBERICHT FB Vfl Rück

Kreisläufer Nico Hiller legt eine Spielpause ein. Am Samstagabend um 20:00 Uhr absolviert er bei seinem ehemaligen Verein VfL Pfullingen sein letztes Spiel und die Lurchis die letzte Partie der Saison 2023/24.

„Hillers Abschied naht“ – titelte der Reutlinger Generalanzeiger im April 2018. Damals schloss sich für Nico Hiller nach vier Jahren das Handball-Kapitel VfL Pfullingen.  Der Kreisläufer und Abwehrhüne wechselte in der darauffolgenden Saison zum SV Kornwestheim. In diesem Jahr, am Samstagabend um 20 Uhr, verabschiedet sich Hiller beim letzten Saisonspiel des SVK in der Kurt-App-Halle in Pfullingen vorerst von der Handballbühne.

Dass gerade beim VfL Pfullingen - von dem Hiller zuletzt wechselte - die Karriere endet lässt die Rückennummer 31 gefühlsmäßig weniger an sich ran. „Ich bin nicht so der emotionale Typ“, sagt der 31-Jährige mit einem Lächeln. Das letzte Heimspiel in der Hölle Ost gegen die HSG Konstanz war da ein Ticken gefühlsbetonter. „Mir kamen fast die Tränen…, allerdings weil unsere Leistung nicht gut genug war“, scherzte Hiller nach dem Spiel und wurde von seiner Familie in Empfang genommen. Ein klein wenig konnte man aber die Wehmut in seiner Stimme erkennen. 

Schließlich spielt der 1,97 Meter große Recke seit seiner jüngsten Kindheit Handball. „Ich bin sozusagen mit Handball aufgewachsen“, sagt Hiller. Denn der Kreisläufer stammt aus einer wahren Handballer-Familie. Alle um ihn herum spielten Handball. So hatte Hiller, wie nun seine zwei kleinen Kinder (10 Monate und 2,5 Jahre), von klein auf stets Kontakt zum Ball. Im Jahr 2010 startete dann die aktive Karriere der Rückennummer 31, bei der er fast 15 Jahre immer mit voller Leidenschaft dabei war. Stationen waren da nach dem HC Wernau, der TSV Wolfschlugen, TSV Neuhausen und die HBW Balingen-Weilstetten 2. Im Hinblick auf die Begegnung am Samstagabend erinnert Hiller sich natürlich auch an die spannenden und schönen Momente beim VfL Pfullingen. Immerhin war der 100kg-Mann in der Saison 2014/2015 mit Pfullingen in die Dritte Liga aufgestiegen.

Die Salamanderstadt hat dem Kreisläufer in den vergangenen sechs Jahren jedoch eine zweite Heimat geboten. „Das gesamte Umfeld, die Mannschaft, die Fans – das passt alles mehr als wunderbar“, zieht Hiller sein Resümee. Dennoch sei es jetzt an der Zeit einen Schlussstrich zu ziehen. „Ich möchte mit erhobenem Kopf aus der Halle gehen“, sagt Hiller und erklärt: „Es ist vor allem ein zeitlicher Aspekt.“

Der Abwehrhüne ist nicht nur zweifacher Familienvater, sondern hat auch einen vollen Lehrauftrag als Sport- und Physiklehrer an einem Gymnasium in Kirchheim. In dieser Saison betreute er gleichzeitig einen aktuellen Abiturjahrgang. Das volle Deputat, das Pendeln zwischen Kirchheim und Kornwestheim, die Familie – Zeit war bei Hillers in den vergangenen 12 Monaten mehr als knapp bemessen. „Ich habe keine Pausen mehr, das merkt mein Körper. Aber vor allem kann ich nicht mehr 100 Prozent geben“, berichtet der 31-Jährige. „Diese Entscheidung fällt mir unglaublich schwer, da man so ein harmonisches Miteinander auf diesem Niveau nur ganz selten findet“, sagt Hiller, weiß aber, dass es die richtige Entscheidung ist. 

„Nicos Abgang ist in jeglicher Hinsicht ein absoluter Verlust. Er ist ein Leistungsträger auf und neben dem Feld“, sagt Trainer Alexander Schurr. Seine offene Art und gute Laune wurden von seinen Mitspielern geschätzt und dadurch war Hiller ein zentraler und vorbildlicher Bestandteil der Lurchi-Familie. 

In seinem vorerst letzten Spiel gegen seinen Ex-Verein und Tabellendritten wird Hiller noch einmal alles geben. Die Trainingswoche war gut, berichtete der Coach. Die Mannschaft habe das Training trotz der einwöchigen Spielpause nicht auslaufen lassen, sondern noch einmal sehr konzentriert gearbeitet. Denn: „Es wird eine maximale Herausforderung“, sagt Schurr. Pfullingen hat in der Rückrunde bisher lediglich eine knappe Niederlage gegen die Wölfe Würzburg kassiert. „Es ist beeindruckend, was Pfullingen leistet“, so der Coach. Einen weiteren Sieg vor Heimpublikum wird der Gastgeber sicherlich fest eingeplant haben. Aber für Hiller und die Lurchis steht fest: „Wir wollen uns ordentlich verabschieden.“

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