Bereits der Derbysieg der Männer II gegen Ludwigsburg im „Vorspiel“ sorgte für gute Stimmung bei allen, die es mit dem SVK halten. Kurze Zeit später sorgte dann das Drittligateam dafür, dass auch die nächsten zwei Punkte in der Halle Ost blieben.

Doch der Reihe nach: Bei den Gästen aus Pfullingen fiel beim Blick auf die Aufstellung sofort ins Auge, dass Toptorschütze Niklas Roth nicht auftauchte - sicherlich eine erhebliche Schwächung für das Team von Fabian Gerstlauer. So starteten die Pfullinger mit dem Trio Ilitsch, Schiemann und List im Rückraum. Dem entgegen setzte Alexander Schurr Kazmeier, Reusch und Tinti, auf den Außenpositionen bekamen Lantella und Zeppmeisel das Vertrauen, Keil ackerte am Kreis und zwischen den Pfosten stand Keeper Tinti.

Der Beginn verlief zunächst etwas nervös für beide Teams und der Angriffsmotor stotterte. Die Abwehrreihen gingen aggressiv zu Werke und so leuchtete nach fünf Minuten lediglich ein 1:1 von der Anzeigetafel. Ein Treffer von Felix Kazmeier und ein Doppelschlag von Marco Lantella erhöhten dann aber auf 4:1 und zwangen Gerstlauer zur ersten Auszeit (9. Spielminute). Doch auch in der Folge blieben die Hausherren dominant und rührten in der Abwehr zeitweise Beton an. Auch wenn im Angriff nicht alles funktionieren sollte, so gelang es doch bis zur 24. Minute, auf 10:5 zu erhöhen. In der Folge scheiterte man aber mehrfach am eingewechselten Torhüter Vogel und verpasste es, die Führung weiter auszubauen. So verkürzte Christopher Rix mit dem Halbzeitpfiff auf 11:10 und beim SVK blieb das Gefühl, nach einer starken Hälfte zu wenig Profit daraus geschlagen zu haben.

Der Start in die zweite Hälfte verlief dann deutlich Tor- und temporeicher als noch im ersten Durchgang: innerhalb von drei Minuten fielen fünf Tore und die Partie war beim 13:13 wieder ausgeglichen. Kurzzeitig lag der VfL wieder in Führung, (14:15, 15:16 & 16:17) ab der 40. Minute übernahmen dann aber wieder die Lurchis das Zepter. Jan Reusch und Marco Lantella, der mit neun Treffern zum besten Werfer der Partie avancierte, stellten auf 20:18. Nur wenige Zeigerumdrehungen zeichnete sich Kreisläufer Moritz Lanig für das 24:20 verantwortlich. Der 25-Jährige traf insgesamt sechs Mal und zeigte sein wohl bestes Spiel im Lurchi-Dress.

Als Pfullingens Abwehrchef Paul Prinz nach einem Foul an Jan Reusch die rote Karte sah und Felix Kazmeier den folgenden Strafwurf zum 27:22 verwandelte, waren die Weichen auf Heimsieg gestellt. Finn Joneleit erhöhte direkt auf +6 und die Gegenwehr des VfL war gebrochen. Bis zum Ende blieb dieser Vorsprung bestehen und so schallte ein lautstarkes „Derbysieger, Derbysieger, hey, hey“ von den Lurchis durch die Halle Ost.

Mit nun 12:10 Punkten liegen die SVK-Handballer auf dem achten Rang und freuen sich auf das nächste Derby am kommenden Samstag gegen die Maddogs aus Neuhausen. Dann kommt es auch zum Duell mit dem direkten Tabellennachbarn, denn Neuhausen liegt mit 12:12 Zählern einen Rang hinter den Lurchis.