Der SVK vor dem Saisonstart in Pforzheim - die Neuzugänge im Fokus
David Selinka, Din Mekic und Maximilian Keil verstärken die Lurchis. Die drei jungen Neuzugänge des SV Kornwestheim sind sehr gut integriert. Der letzte Test gegen den VfL Pfullingen ist gelungen.
Am vergangenen Donnerstagabend absolvierten die Handballer des SV Kornwestheim ihren letzten Test beim direkten Drittliga - Konkurrenten VfL Pfullingen. Trainer Alexander Schurr blickt positiv auf das Vorbereitungsspiel zurück und berichtet: „Spielerisch war nicht alles top, aber der Test war sehr gelungen.“ In einer ausgeglichenen Begegnung sicherten sich die Blauen, nach einem knappen 14:15 – Halbzeit-Rückstand, ein leistungsgerechtes 29:29 – Unentschieden nach 60 Minuten.
In dieser Begegnung konnte Schurr noch einmal taktisch viel mit seinen SVK-Akteuren ausprobieren und vor allem den Neuzugängen ausreichend Einsatzzeit auf der Platte bieten. Dabei präsentierte sich Rückraumspieler David Selinka, der Donnerstagabend seinen ersten offiziellen Auftritt für die Lurchis hatte, über vierzig Minuten. Die Gastgeber aus Pfullingen ließen allerdings keinen Welpenschutz für den 18-Jährigen gelten. Sie forderten den A-Jugendspieler der SG BBM Bietigheim durchweg. „Es war der Klassiker: voll auf den Jüngsten“, sagte Schurr. Doch der Coach hat viel Lob für Selinka übrig: „Er passt hervorragend ins Team und obwohl er so jung ist, ist es zwischenmenschlich top.“
David Selinka hat seine sportliche Laufbahn im Fußball begonnen. Vor zehn Jahren wechselte der Bietigheimer zum Handball und fand seine Passion darin. „Profi zu werden wäre ein Traum“, so der Schüler des Wirtschafts-Gymnasiums am BSZ Bietigheim. Daran arbeitet er hart, trotz Abiturprüfungen im nächsten Jahr. „Das wird eine Herausforderung, aber ich habe Lust drauf“, sagt Selinka. Da er auch in der A-Jugend Bundesliga-Mannschaft der SG BBM Bietigheim spielt und ein Zweitspielrecht besitzt ist das Trainingspensum hoch. Zwei Mal die Woche trainiert der Rückraum-Akteur mit den Lurchis, den Rest in Bietigheim.
Kornwestheim ist Selinkas erste neue Anlaufstelle, was für den Nachwuchsspieler etwas gewöhnungsbedürftig war. Doch der 18-jährige VfB-Fan, der wenn es passt gerne ins Stadion geht, fühlt sich in der Mannschaft und in der Sporthalle Ost schon bestens aufgenommen. „Es ist ein tolles Miteinander und ich hoffe wir holen diese Saison das Bestmögliche heraus“, sagt David Selinka.
Das möchte auch Din Mekic. Der 20-jährige Rückraum-Linke wechselte vom TSV Deizisau nach Kornwestheim. Sein Vater Almir Mekic, einst selbst erfolgreicher Zweitligaspieler und Trainer, legte seinem Sohn das Handball-Gen sozusagen in die Wiege. Mekic startete ebenfalls mit etwa acht Jahren beim TuS Stuttgart. Wechselte dann nach Bittenfeld und später zur A-Jugend zu FRISCH AUF! Göppingen. Erste Erfahrungen im Männerhandball sammelte er in Blaustein und zuletzt in Deizisau. Nun freut sich Mekic mit dem eingespielten und erfahrenen Lurchi-Team antreten zu dürfen. „Die erfahrenen Spieler sind definitiv Vorbilder für mich“, sagt die Rückennummer 35.
In seiner Freizeit verfolgt der gelernte Kaufmann im Groß- und Außenhandel die NBA-Basketballer, speziell die Denver Nuggets. „Ich werfe auch gerne privat mit meinen Freunden auf die Körbe“, erklärt der 20-Jährige. Doch in dieser Saison möchte er natürlich vor allem für den SVK einnetzen. „Er kann was. Er muss nur gut an sich arbeiten“, sagt Schurr über ihn. Das hat sich Din Mekic für die nächsten Monate fest vorgenommen.
Maximilian Keil ist mit seinen 21 Jahren der „älteste“ Neuzugang. Der Kreisläufer blickt dennoch auf eine kleine Handballkarriere zurück. Immerhin hatte Keil schon mit drei Jahren den Ball in der Hand. Die gesamte Familie ist dem Handball verfallen. „Familie Keil lebt das Ding“, weiß Mirko Henel, sportlicher Leiter des SVK. Damit hat er nicht unrecht. Die komplette Familie ist im Handball integriert: Vater, Mutter, Schwestern. Schwester Maren Keil spielt aktuell wieder bei der Zweitliga-Mannschaft der Waiblingen Tigers. „Für mich gab es irgendwie immer nur Handball“, sagt Keil mit einem Lachen.
Sechs Jahre besuchte der Kreisläufer das traditionsreiche Handball-Internat des VfL Gummersbach und sammelte hier erste Drittliga-Erfahrung. Zuletzt verbrachte Keil zwei Jahre bei der TSG Söflingen in der Württemberg-Oberliga. Allerdings zog es den gebürtigen Korber durch sein Lehramtsstudium in Ludwigsburg wieder zurück in die Heimat. Und der Wunsch wieder in der dritten Liga Fuß zu fassen war auch da. „Da passt der SVK perfekt“, sagt der Familienmensch.
Die Rückennummer 14 erwartet diese Saison mächtig Stimmung in der Hölle Ost. „Ich hoffe wir können bei jedem Heimspiel den Hexenkessel entfachen und die zwei Punkte behalten“, sagt der 21-Jährige überzeugt. Er kann den bevorstehenden Saisonbeginn – wie David Selinka und Din Mekic - kaum erwarten. Alle drei verfolgen nun das eine Ziel: „Das Beste aus sich und der Saison herausholen.“
Los geht es am kommenden Samstag bei der SG Pforzheim/Eutingen. Das Team aus der Goldstadt befand sich in der vergangenen Saison auf Augenhöhe mit den Lurchis, weshalb für Hochspannung gesorgt sein wird. Anpfiff in der Bertha-Benz-Halle ist um 19:00 Uhr.
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