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SV Kornwestheim Handball: Spielberichte Männer 1

Christensen-Sieben hat es wieder in der eigenen Hand

Der SVK um Denis Gabriel (am Ball) hat Herrenberg zum Abstieg und sich selbst vorerst ans rettende Ufer geschossen.
(Foto: Ralf Porkert)

In der 3. Liga Süd steht mit der SG Haslach/Herrenberg/Kuppingen der erste von insgesamt drei Absteigern fest. Mit einem verdienten Sieg in der Markweg-Sporthalle hat der SV Kornwestheim den ehemaligen Zweitligisten aus dem Landkreis Böblingen in die Baden-Württemberg-Oberliga geschickt und klettert in der Tabelle selbst an der TSG Haßloch vorbei auf den viertletzten Platz. Die zwei Punkte waren für die Truppe von Trainer Hans Christensen um so wichtiger, da der Tabellenvorletzte SV 64 Zweibrücken ebenfalls am Samstagabend gewann. Mit einer Niederlage in Herrenberg wäre der SVK somit Vorletzter geworden. „Jetzt haben wir es wieder selbst in der Hand“, atmete SVK-Abteilungsleiterin Daniela Assmann nach dem Abpfiff auf. Sie hatte mit rund 50 weiteren aus Kornwestheim angereisten Zuschauern einen lautstarken Gästefanblock unter den 400 Besuchern gebildet. Am Dienstag, 12. April, gastiert ausgerechnet der Tabellenvorletzte SV 64 Zweibrücken zum nächsten Heimspiel des SVK in der Osthalle. Danach verbleiben nur noch drei Spieltage in dieser Saison. Dass die Kornwestheimer konzentriert und nervenstark auftreten können, wenn es darauf ankommt, haben sie in Herrenberg bewiesen. In der ersten Halbzeit machte die Christensen-Sieben von der ersten bis zur letzten Minute in Angriff und Abwehr nur wenige Fehler. Dabei hatte der SVK-Trainer Formationen aufs Feld geschickt, die so noch nie so zusammen trainiert hatten, wie Hans Christensen nach der Partie eingestand. Aber der Coach hatte sich richtig entschieden. Bei einer geschlossen guten Mannschaftsleistung ragten Rückraumspieler Kevin Wolf mit acht Toren an seiner ehemaligen Wirkungsstätte, Torwart Tobias Tauterat mit insgesamt 21 Paraden und Kreisläufer Marco Kolotuschkin mit unbändigem Kampfgeist heraus, der ihm allerdings drei Zeitstrafen und somit bereits in der 44. Minute die Rote Karte einbrachte. Der SVK begann stark und führte nach drei Minuten mit 3:1. Das Glück des Tüchtigen hatten die Gäste, als Felipe Soteras-Merz in der 8. Minute beim Spielstand von 5:3 einen Siebenmeter-Wurf an den Pfosten setzte. Zumal in der Folgezeit Marc Pflugfelder an Herrenbergs Torwart Marco Azevedo Marquez und Peter Jungwirth am Torpfosten scheiterte, kam der Tabellenletzte in der 11. Minute beim 5:5 noch einmal zum Ausgleich. Aus dem 8:7 in der 15. Minute machten die Gäste aber binnen vier Minuten eine 12:7-Führung. Und aus dem 13:10 nach 25 Minuten wurde bis zur Pause noch ein 17:10 für den SVK. Der frustrierte SG-Spieler Claudio Schneck lieferte sich in dieser Phase abseits des Spielgeschehens eine Rangelei mit Dominic Schaffert und musste zwei Minuten zuschauen. Kurz vor der Halbzeit hielt Tauterat noch einen Siebenmeter von Christian Dürner. Auch die ersten vier Minuten der zweiten Halbzeit liefen für den SVK noch perfekt, der auf 21:12 erhöhte. Danach gelang den Kornwestheimer jedoch im Angriff sieben Minuten lang nichts mehr. Immer wieder scheiterten die SVKler am eingewechselten SG-Torhüter Linus Mathes. So kam Herrenberg wieder bis auf drei Tore beim 21:18 heran. „In der Phase haben sich die Spieler ein paar Unkonzentriertheiten geleistet. Dann fangen sie an nachzudenken, zumal wir derzeit auch nicht mit so viel Selbstvertrauen ausgestattet sind“, erklärt Christensen. Die Gäste fingen sich aber rechtzeitig wieder und zogen vom 23:19 (47.) wieder ohne Gegentor bis auf 28:19 (51.) davon. Näher als bis auf fünf Tore kam der Absteiger nicht mehr heran. Aus Sicht von Herrenbergs Trainer Nico Kiener war Kevin Wolf der Matchwinner: „Er hat das Spiel in die Hand genommen und seine Mitspieler hervorragend in Szene gesetzt. Als Kevin nicht auf dem Feld war, sind wir herangekommen. Als er wieder reinkam, war das Spiel des SVK wieder strukturierter.“ Die SG H2Ku Herrenberg will ihre letzten Drittliga-Spiele bereits als Vorbereitung für die nächste Runde nutzen. „Wir haben eine Mannschaft, die in der vierten Liga oben angreifen kann“, sagt Kiener.

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