Die neuformierte mB1 hat sich mit einer souveränen Leistung, 4 Siegen bei 89:43 Toren erneut für die Württembergliga qualifiziert.

Schon in der Qualifikation für die BWOL vor 3 Wochen deutete sich an, dass hier ein schlagkräftiges Team zusammenwächst. Die Mannschaft, bestehend aus 4 Württembergischen Meistern der Vorsaison, 2 Neuzugängen, 3 Spielern aus der letztjährigen B2 und 5 Jungs des 2004er Jahrgangs aus der C1, zog hier als Vierter der Qualifikation leider knapp den Kürzeren, konnte jedoch sehr gut mithalten, phasenweise tollen Handball zeigen und zumindest ihr Leistungsvermögen andeuten. Leider kam das Qualifikationsturnier etwas zu früh, da Teile der Mannschaft noch 1 Woche zuvor im BW Pokal der Jahrgänge 2002/2003 antraten. So musste der Gang in die Qualifikation zur Württembergliga angetreten werden.

Dabei war dem einen oder anderen Verantwortlichen schon etwas mulmig zu mute, da das Team bereits in der BWOL-Qualifikation in den ersten beiden Spielen Nerven gezeigt hatte und eher an sich selbst denn an den Gegnern scheiterte. Nun konnten die Jungs es besser machen, und das taten sie auch.

Im ersten Spiel gegen den HSV Stammheim/Zuffenhausen begannen die Jungs sehr konzentriert und konnten nach 7 Minuten mit 6:2 in Führung gehen. Die folgende Auszeit des Gegners fruchtet nur kurz und nach dem 8:5 war der Bann gebrochen und die mB1 erhöhte den Spielstand kontinuierlich bis zum 22:7 Sieg. Dabei nutzte die Mannschaft die ganze Breite Spielfeldes aus und konnte allein 10 Tore über die Außenpositionen erzielen. Auch die einstudierte 3:2:1 Abwehrformation ging konzentriert und aggressiv zu Werke, so dass sich einige Ballgewinne in direkte Kontertore ummünzen ließen. Und war die Abwehr doch einmal ausgespielt, so war sehr oft Endstation beim sehr gut aufgelegten Torhüter.

Auch im zweiten Spiel gegen den TV Altenstadt ließen die Jungs am Ziel Württembergliga keinen Zweifel aufkommen. Ähnlich wie zuvor konnte die mB1 nach 7 Spielminuten mit 7:2 in Führung gehen und gab diese nicht mehr ab. Nun zeigte auch der Rückraum, dass er im Spiel war und nutzte die Lücken, die sich durch die schnell vorgetragenen Spielzüge ergaben. Mit einem nie gefährdeten 28:13 endete das torreichste Spiel des Tages.

Nun kam es im dritten Spiel bereits zur Vorentscheidung gegen die ebenfalls Verlustpunkt freie HSG Baar, denn es war klar, dass der Sieger bereits unter den ersten 2 der Gruppe stehen würde und damit qualifiziert ist. Doch die HSG Baar war auch die am stärksten einzuschätzende Mannschaft des Tages und hatte sich einen Plan zurechtgelegt. Völlig unerwartet startete der Gegner mit einer unorthodoxen offensiven Abwehrformation, die beinahe einer Manndeckung glich. Dies brachte die mB1 zunächst etwas aus der Fassung und so konnte der Gegner das Spiel bis zum 4:4 in der 6. Spielminute offenhalten. In der Folge gelangen 2 Tore in Unterzahl (vermutlich, weil man sich mehr bewegen musste), aber auch durch geschickte Auswechslungen des Trainergespannes Schrenk/Pflugfelder konnte sich die Mannschaft darauf einstellen und zwang die HSG Baar beim 10:5 Spielstand zur Auszeit. Doch die mB1 ließ nichts mehr anbrennen und gewann schließlich mit 20:12.

Im letzten Spiel des Tages mit der sicheren Qualifikation im Rücken merkte man dann, dass die Luft etwas „raus“ war. So konnte die Spvgg Mössingen das Spiel 10 Minuten lang bis zum 7:7 offenhalten. Erst eine Auszeit mit einem gewaltigen Anpfiff der Trainer brachte die Jungs in die Bahn zurück und so stellten man das Ergebnis mit einem 12:3 Lauf auf 19:9 in der 20. Minute. Das Spiel endete nach zahlreichen Wechseln schließlich mit 19:14.

Damit war die Qualifikation für die Württembergliga völlig zurecht geschafft, zeigte das Team doch schnellen, variantenreichen Handball der Lust auf mehr macht.

Nach dem letzten Spiel gab es dann noch die Ankündigung von Walter Schrenk, dass er nun beruhigt in den Handballruhestand gehen kann. „Ihr seid jetzt da, wo ich euch haben wollte“, sagte das Trainerurgestein des SVK zu den Jungs und weiter „Man geht nie ganz! Wenn Marc mich braucht werde ich für euch da sein.“ Zum Glück für Walle gibt es kein Bier in der Kabine, daher musste er „nur“ eine Sprudeldusche der Jungs über sich ergehen lassen. Aber sie wissen auch, wo sie Walle antreffen werden. Spätestens am Samstagabend bei den Spielen der ersten Mannschaft und bestimmt auch als Zuschauer in der Württembergliga.

Für den SVK spielten: Ramon Rieger (3), Adrian Kaupp (6), Max Dachtler (14), Luca Klinger (14), Elias Bleher (TW), Nico Huband (8), Holger Schwarzer (5), Lasse Schrenk (3), Magnus Reicherter (7), Fin Becker (3), Lukas Heer (5), Christian Franz (15) und Quang Tran (6)