Die Württembergliga der männlichen B-Jugend zeichnet sich in diesem Jahr durch ein hohes Maß an Ausgeglichenheit aus. Von Platz 2 bis 11 kann fast jeder jeden schlagen. Es entscheiden oftmals Kleinigkeiten: die Performance in der Abwehr, die Torhüter, technische Fehler, Passgenauigkeit und die Chancenverwertung im Angriff und vom Siebenmeter-Punkt. Und manchmal spielen auch noch die Schiedsrichter eine Rolle…

 

Aber zum Spiel vom letzten Wochenende: Nachdem das Hinspiel in Kornwestheim bereits mit einem Tor durch einen unberechtigten Siebenmeter in der letzten Sekunde an Flein verloren wurde, war auch hier Revanche angesagt. Und die Chance für den SVK war nicht schlecht. Man ging schnell mit 0:1 in Führung. Danach entwickelte sich ein ausgeglichenes Spiel. Keine Mannschaft konnte sich entscheidend absetzen. Regelmäßig wurde ausgeglichen und von einem anderen Team wieder vorgelegt. Aus einem Rückstand des SVK von 8:5 in der zwölften Minute machte das Team bis zur neunzehnten Minute eine 10:13 Führung. Dann vergab der SVK den zweiten Siebenmeter in Halbzeit Eins – und hatte so bis zu diesem Zeitpunkt nur eine Siebenmeter-Erfolgsquote von 50 %. Das nutzte Flein um bis zur Halbzeit wieder auf 13:14 heranzukommen.

 

Trotz der Halbzeitführung für den SVK wurde das Spiel dann „aufgeregter“. Flein hat im gesamten Spiel sieben Zwei-Minuten-Strafen erhalten, der SVK deren Acht. Davon allein sechs zwei-Minuten-Strafen in Halbzeit zwei. Dabei war das Spiel nicht von Unsportlichkeiten geprägt. Dem Beobachter neben dem Feld blieben einige Entscheidungen der beiden Unparteiischen und deren Maßstäbe rätselhaft. Die Art und Weise der Spielleitung trug nicht zur Konzentration auf das Wesentliche bei.

 

Wie dem auch sei: Der SVK legte in der zweiten Halbzeit bis zur siebenundvierzigsten Minuten immer wieder ein Tor vor – und damit in Front. Zu Beginn der letzten Spielminute konnte Flein zum ersten Mal nach langer Zeit wieder mit einem Tor vorlegen – es stand 29:28. Im Spielbericht ist dann dokumentiert, dass der SVK elf Sekunden vor Spielende zum 29:29 ausgleicht und vier Sekunden vor Schluss den Rückstand mit 30:29 hinnehmen muss.

 

Die zeitlichen Maßstäbe stimmen nicht ganz – da die Schiedsrichter ein eigenes Zeitgefühl entwickelten und schlimmer noch in dieser Phase – beim letzten Tempogegenstoß des SVK ein Foul an einem SVK-Angreifer, der ansonsten frei vor dem Fleiner Torhüter zum Wurf gekommen wäre, nur mit einem Freiwurf ahndeten. Ohne eine persönliche Strafe für Flein. Dieser Freiwurf wurde vom SVK mit einem Zuspiel verwandelt – zählte aber nicht als Treffer. Nach Beratungen und Diskussionen musste der Freiwurf wiederholt, der Spielstand konnte aber nicht mehr verändert werden.

 

Und täglich grüßt das Murmeltier: Damit waren die Spieler wieder in der Zeitschleife gegen Flein gefangen - in letzter Sekunde musste das Spiel abgegeben werden.

 

Fazit: Trotz allem war es ein gutes Spiel. Aber manche Spiele sind schwierig zu gewinnen – dennoch hatte der SVK es selbst in Hand. Eine bessere Chancenverwertung und einige Diskussionsanlässe wären nebensächlich geworden…

Für den SVK im Einsatz…

auf dem Feld: Jan-Niklas Jäger (TW), Stavros Miliadis (TW), Max Bartholomä (1), Leo Jäger (5), Christian Klopfer (2), Marco Lantella (5), Lorenzo Lückgens (2), Moritz Salathe, Nico Schaible (6), Tobias Vogt, Tim Zeppmeisel (8)

auf der Bank: Roland Stark (Trainer), Peter Salathe (Betreuer)