Nur eine Halbzeit konnte die männliche A-Jugend dem haushohen Favoriten JSG Balingen-Weilstetten Paroli bieten. Zur Überraschung aller und zur Freude der lautstarken Kornwestheimer Handballfans führte die Mannschaft von Hans Jungwirth mit 16:14.

Fünf Sekunden vor dem Pausenpfiff war es Marco Lantella, der den Zwei-Torevorsprung mit einem Strafwurf herstellte. Im übrigen gab sich Lantella bei seinen sechs Siebenmeterwürfen kompromisslos und blieb fehlerfrei. Insgesamt war er dann auch mit acht Treffern der erfolgreichste Kornwestheimer Torschütze. 

Aber in Anlehnung an Sepp Herberge, dass ein Spiel sechzig Minuten dauert, muss man leider für den SVK feststellen, dass es nach dem Wechsel für den SVK nicht mehr so weiter ging. Der in der Runde ungeschlagene Bundesliganachwuchs schien wie ausgewechselt zu sein. Innerhalb von 10 Minuten drehte die JSG das Spiel. Mit einem 10:3-Torelauf wurde aus dem 16:14 ein 19:24. In dieser Phase erzielte der Topscorer der Balinger, Aron Czako, vier seiner insgesamt 11 Tore. Der SVK konnte in dieser Phase nichts mehr dagegen setzen. Als dann auch noch in der 44. Minute Niklas Bolkart die rote Karte sah, sahen die Kornwestheimer Handballfans die Chance des SVK schwinden. Während der SVK immer weiter abbaute, drückten die Balingen auf Gas. Am Ende gab es nicht zu rütteln an dem verdienten Sieg der Jung-Gallier. Auch wenn er vielleicht mit 25:36 etwas zu hoch ausgefallen ist. Der SV Salamander Kornwestheim gratuliert dem frisch gebackenen württembergischen Meister in der A-Jugend, der JSG Balingen-Weilstetten. 

Auch wenn die Enttäuschung über das heutige Abschneiden bei den Spielern, ihrem Trainer Hans Jungwirth und ihrem Betreuer Jörg Zeppmeisel überwiegt, brauchen sie in gar keinem Falle den Kopf in den Sand stecken. Die württembergische Vizemeisterschaft ist ein schöner Erfolg mit dem man am Anfang der Runde nicht unbedingt rechnen konnte.

"Ebenso wie wir auf unsere B-Jugend, die sensationell den Titel erringen konnte, sind wir auch stolz auf unsere A-Jugend. Beide Mannschaften haben außergewöhnliches geleistet. Vielen Dank an die Mannschaften und alle, die zum Erfolg beigetragen haben. Die mitgereisten SVK-Fans haben das Bild abgerundet. Auch Ihnen vielen Dank für die lautstarke Unterstützung. Das alleine wäre zwei Meisterschaften wert gewesen.", so eine zufriedene Jugendleiter Bettina Sigwarth.