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SV Kornwestheim Handball: Spielberichte Männer 3

SVK 3 verliert weiter an Boden

Im Nachbarschaftsduell gegen die HB Ludwigsburg 2 hat der SVK 3 am vergangenen Wochenende weitere Punkte eingebüßt. In einem über weite Strecken ausgeglichenen Spiel unterlagen die SVKler mit demselben Ergebnis wie bereits zwei Wochen zuvor bei der HC Oppenweiler/Backnang 3 mit 34:29. Nach vier Niederlagen in Folge und nur zwei Punkten aus den letzten sieben Begegnungen müssen die SVKler nun drei Spieltage vor Schluss aufpassen, dass sie nicht doch noch in den Abstiegskampf rutschen.
 
Anders als Trainer Marcel Thoms, der krankheitsbedingt nicht mit von der Partie war, war sein Team nicht geschwächt und konnte mit fast voller Besetzung in Ludwigsburg-Eglosheim antreten. Der SVK begann besonnen und mit Übersicht: Daniel Braig sah den freistehenden Tim Layher am Kreis und bediente ihn zur SVK-Führung (0:1). Die HB Ludwigsburg setzte in der Abwehr von Beginn an auf eine enge Manndeckung für Kornwestheims Julian Anhorn. Der SVK versuchte dies zu umgehen und platzierte Anhorn auf Linksaußen. Glücklicherweise hatten die SVKler mit Timo Kull und Benjamin Schwaderer weitere treffsichere Rückraumschützen im Kader, die ihr Können sogleich mit drei Toren unter Beweis stellten (3:4). Während die Gastgeber zwei ihrer ersten Treffer per Tempogegenstoß erzielt hatten, gelang es den Kornwestheimern nicht, ihren Konter zu vollenden. Auch der nächste Versuch aus dem Rückraum traf nur die Latte, sodass Ludwigsburg den 4:4-Ausgleich machen konnte und im nächsten Angriff das Ruder wieder herumriss (5:4). Die SVKler taten sich in der Anfangsphase besonders mit Ludwigsburgs Linksaußen schwer. Dreimal in Folge konnte er nicht gestoppt werden, ließ seinen Gegenspieler und Kornwestheims Torhüter stehen und erhöhte dadurch auf 7:5. Die HB-Abwehr brachte ihre Kontrahenten auch in Unterzahl mit ihrer Manndeckung aus dem Konzept und zwang sie zu Fehlpässen. Kornwestheim holte sich den Ball jedoch schnell wieder zurück und Daniel Braig machte das 7:6. Aber wieder war Ludwigsburgs Außenspieler schneller als sein Gegenüber (8:6). Nun ohnehin unter Zugzwang, vergab der SVK einen Strafwurf und verpasste damit zunächst den erneuten Anschluss. Die SVKler versuchten, sich fortan wieder auf ihre Stärken zu besinnen, überliefen die Abwehr mit einem schnellen Antritt und Philipp Conrad nutzte die Lücke zum 8:7. Doch die Gastgeber hatten sofort die richtige Antwort parat und schnell waren es wieder drei Tore Unterschied (10:7). Die Auszeit durch Ersatzcoach Alexander Moosmann kam zum richtigen Zeitpunkt. Anschließend erhöhte man den Druck und kam prompt wieder bis auf 10:9 heran. Auch die Einwechslung von Florian Stöcker war eine goldrichtige Entscheidung. Mit insgesamt sieben Toren war er Kornwestheims bester und zugleich sicherster Torschütze. So glich er zunächst zum 10:10 und im nächsten Angriff zum 11:11 aus, um schließlich die Führung für sein Team zurückzuholen (11:12). Der ebenfalls sehr starke Philipp Conrad machte kurz darauf das 12:13. Die SVKler hatten nun sogar die Chance, auf zwei Tore zu erhöhen, konnten diese jedoch nicht nutzen. Stattdessen glich die HB per Strafwurf aus (13:13) und drehte den Spielstand im nächsten Angriff auf 14:13. Mit dem Halbzeitpfiff brachten die Gastgeber noch einmal einen Abschluss zustande und damit den Führungstreffer zum 16:15.
 
Nach dem Seitenwechsel büßten die SVKler direkt einen weiteren Treffer ein (17:15). Über zwei verwandelte Siebenmeterwürfe blieb man aber bis zum 18:18 gleichauf. Alexander Moosmann gelang mit schnellem Anlauf zum Tempogegenstoß wenig später sogar wieder der Führungstreffer zum 18:19. Aus einem schnellen Hin und Her ohne erfolgreiche Abschlüsse auf beiden Seiten ging schließlich Julian Anhorn als Sieger hervor, der sich – nun zwischenzeitlich nicht mehr in Manndeckung – zum 18:20 durchsetzen konnte. Als die Gastgeber ihren anschließenden Siebenmeter vergaben und Philipp Conrad das 18:21 erzielte, blickte der SVK allmählich zuversichtlicher der Schlussphase entgegen. Aber zu diesem Zeitpunkt waren noch immer zwanzig Minuten zu spielen. Die Kornwestheimer gerieten zweimal nacheinander in Unterzahl und in nur zwei Minuten schrumpfte der drei-Tore-Vorsprung wieder (20:21). Kleinste Fehler wurden sofort bestraft, so z.B. als man einen freien Wurf nach schnellem Konter neben das Tor setzte und die HB auf der Gegenseite zum 23:22 traf. In der Folge legte Ludwigsburg immer wieder einen Treffer vor. Bis zum 25:25 waren dennoch beide Teams auf einem Level. Zweimal warfen die SVKler den Ball daraufhin leichtfertig ins Aus und gaben so ihrem Gegner die Möglichkeit, seinerseits wieder auf 28:25 davonzuziehen. Florian Stöcker knüpfte da an, wo er in der ersten Halbzeit aufgehört hatte und hielt den SVK mit seinem Tor zum 28:26 zunächst im Spiel. Für Benjamin Schwaderer war die Partie kurz darauf frühzeitig beendet; nach dreimaliger Zeitstrafe musste er endgültig das Feld räumen. Der sich anschließende Ludwigsburger Strafwurf führte zum 29:26 und ein weiterer schließlich zum 30:26 rund fünf Minuten vor Spielende. Alexander Moosmann fasste die Situation seines Teams in einer letzten Auszeit noch einmal zusammen: „Vier Tore, vier Minuten“. Das war rein theoretisch zu schaffen, aber da der SVK mit dem Rücken zur Wand stand, hatte er keine andere Alternative als eine offensive Manndeckung. Schnell wurde klar, dass diese nicht die erhoffte Lösung bringen würde. Denn dadurch taten sich für die Spieler der HB große Lücken auf, die diese gnadenlos ausnutzten. Vom 31:26 über das 32:28 kamen die SVKler nicht mehr näher als bis auf vier Tore heran und mussten sich beim 34:29 nach sechzig Spielminuten auch in dieser Partie geschlagen geben.
 
Nur zwei Siege hat der SVK 3 aus den bislang acht absolvierten Spielen der Rückrunde errungen. Eine bittere Bilanz, die der Mannschaft durchaus noch zum Verhängnis werden könnte. Denn in der Tabelle hinter den SVKlern befinden sich nur noch vier andere Teams, von denen ihnen zumindest zwei dicht auf den Fersen sind. Deshalb heißt es für die letzten Partien noch einmal höchste Konzentration. Nach dem Motto ‚Aller guten Dinge sind drei‘ hat das Thoms-Team noch drei Mal die Chance, die Saison zu einem versöhnlichen Abschluss zu bringen. Die erste bietet sich am kommenden Samstag im letzten Heimspiel. Dieses wird den SVKlern sicher einiges abverlangen, denn dann ist der TV Möglingen in der Halle Ost zu Gast, der derzeit auf dem zweiten Tabellenplatz verweilt.
 
Niklas Rohfleisch, Steven Keith (beide Tor), Thomas Lauster, Julian Anhorn (2), Daniel Braig (2), Benjamin Schwaderer (1), Florian Stöcker (7), Philipp Conrad (6), Timo Kull (3), Alexander Moosmann (1), Tim Layher (6/4), Tobias Gröger, Tim Fischer, Tobias Biegel (1)
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