Nach wenigen Minuten stand es bereits 2:1 nach Fehlwürfen für den SVK. Dennoch waren die Gäste diejenigen, die die erste Spielführung übernahmen (1:0). Über ihren ersten Strafwurf glichen die SVKler durch Benjamin Schwaderer direkt aus (1:1). Die Hausherren setzten zum ersten Konter an und konnten nur durch ein Foul am gegnerischen Kreis gestoppt werden. Das bedeutete wiederum, dass Schwaderer von der Siebenmeterlinie erneut zum Einsatz kam und das nächste Tor zum 2:1 erzielte. Kornwestheims Trainer forderte von seinen Jungs eine wachsame Abwehr und wurde prompt erhört: Die Defensive schnappte sich den Ball und Daniel Braig lief den nächsten Konter zum 3:1. Während der SVK auf einen sicheren Siebenmeterschützen mit hundertprozentiger Quote vertrauen konnte, ging Großbottwars erster Strafwurf daneben. Die Kornwestheimer brauchten indes vier Anläufe aus dem Feld heraus, bis der Treffer zum 5:2 gelang. Zwei unnötige Fehlpässe im Rückraum führten dazu, dass der TV Großbottwar seinerseits, zwar mit Glück, aber wieder bis auf 5:4 herankam. Statt den Ausgleich zu kassieren, legten die SVKler auf der Gegenseite nach. Wieder war auf Benjamin Schwaderer Verlass, der eine besonders starke erste Halbzeit spielte und diesmal aus dem Feld heraus das 6:4 machte. Auch in der Abwehr gelang ihm mit aufmerksamem Verhalten gleich im nächsten gegnerischen Angriff der Ballgewinn mitsamt Tempogegenstoß zum 8:4. Mit zwei weiteren Strafwürfen erzielte er die 10:7-Führung für seine Mannschaft und damit die ersten sechs von zehn Toren für den SVK. Der TV Großbottwar setzte nun selbst zum Konter an, aber Niklas Rohfleisch war parat und entschärfte bereits den zweiten freien Wurf auf sein Tor. In der Abwehr der Gäste klaffte eine breite Lücke, die Julian Anhorn mit wenigen Schritten zum 11:7 nutzte. Ein schnelles Anspiel nach Gegentor ermöglichte den langen Pass auf Tim Fischer, der mit einem beeindruckenden Kempa-Trick das Tor zum 12:8 machte. Die Gäste setzten ebenfalls zum Gegenstoß an, aber einmal mehr scheiterten sie an Benjamin Schwaderer, der hinten absicherte. Beim nächsten schnellen Anlauf der Großbottwarer hechtete Thomas Lauster in den Passweg und ermöglichte so den nächsten Konter für sein eigenes Team. Tim Layher war trotz eines groben Fouls nicht an seinem Erfolg zum 13:9 zu hindern. Erst nach einigem Zögern gab der Unparteiische für diese Aktion eine Zeitstrafe. Trotz Unterzahl trafen die Gäste noch einmal zum 13:10-Halbzeitstand.

 

Nach dem Seitenwechsel setzte Tim Layher das nächste Zeichen mit einem Ballgewinn. Dieser konnte zwar nicht verwertet werden, signalisierte den Gegnern aber, dass man gleich wieder voll da war. Trotzdem waren es die Gäste, die per Strafwurf den ersten Treffer in Durchgang zwei machten (13:11). Ein weiterer von insgesamt sieben Strafwürfen auf Seiten des SVK vergrößerte den Vorsprung auf 14:11. Kornwestheim geriet nun in Überzahl, aber dennoch konnten beide Teams – aus Sicht des SVK ‚nur‘ – einen Treffer erzielen (16:13). Die Gastgeber suchten die Lücken, aber der TV Großbottwar fand sie und konnte nun lediglich durch Fouls gestoppt werden. Über zwei aufeinanderfolgende Strafwürfe kamen die Gäste wieder bis auf ein Tor heran (16:15). Bei den SVKlern war nun der Wurm drin. Auch Marcel Thoms erkannte, dass seine Jungs Schwierigkeiten hatten und rief sie in einer Auszeit zu sich. Anschließend schien man sich zunächst wieder im Griff zu haben; über ein Kreisanspiel wurde Tim Layher in Szene gesetzt (17:15). Aber direkt auf der Gegenseite pennte die Abwehr dann wieder und Großbottwar nutzte eine riesige Lücke zum Anschlusstreffer (17:16). Anders als Benjamin Schwaderer von der Linie zum 18:16, trafen die Gäste bei ihrem nächsten Strafwurf nur die Latte. Eine Viertelstunde vor Spielende klebten sie den SVKlern aber immer noch an den Fersen (18:17). Beim 19:18 stand die Abwehr der Kornwestheimer erneut sperrangelweit offen und auch trotz anschließender Überzahl wurde man ausgetanzt (20:19). Doch zum Glück für Kornwestheim hielt Julian Anhorn gleich zweimal dagegen und verschaffte dem SVK wieder die zwei-Tore-Führung (22:20). Dennoch reihte sich beim SVK nun Fehler an Fehler und Marcel Thoms war zum Wechseln gezwungen. In den letzten knapp sieben Minuten fielen insgesamt nur noch drei Tore auf beiden Seiten, aber dennoch war die Schlussphase an Spannung kaum zu übertreffen. Beim 22:21 hatten die Gäste den Ausgleich auf der Hand, konnten den Ball aber nicht im SVK-Tor unterbringen. Stattdessen bewahrten die SVKler einen kühlen Kopf und Julian Anhorn passte auf Tim Fischer, der das 23:21 machte. Knappe Zwei Minuten vor Schluss geriet Kornwestheim noch einmal in Überzahl. Hätte man in der Situation das Tor gemacht, wäre die Partie gelaufen gewesen. Stattdessen kochten die Emotionen hoch, sodass ein weiterer Spieler auf beiden Seiten das Feld räumen musste. Obwohl Kornwestheim noch immer einen Mann mehr auf dem Platz hatte, machte man es spannend und vergab zwei weitere Würfe. Der TV traf per Freiwurf noch einmal zum 23:22. Nach einer umstrittenen Aktion von Großbottwars Torhüter kamen die Gäste noch einmal in die Offensive, konnten jedoch kein Tor mehr erzielen, sodass der Sieg für den SVK feststand.

 

Nach dem Abpfiff mussten sich die erhitzten Gemüter erst einmal beruhigen. Obwohl Großbottwar sich Unterstützung aus der ersten Herrenmannschaft des Vereins geholt hatte, konnten sie die SVKler nicht bezwingen. Auch an der Tabellenspitze hat sich an diesem Spieltag etwas getan. Im Spitzenspiel des TV Tamm gegen den TV Möglingen haben erstere mit 35:37 verloren. Damit musste Tamm seine zweite Niederlage in Folge einstecken und Rang eins zwischenzeitlich für die Möglinger räumen. Der SVK befindet sich momentan im Mittelfeld und verweilt zumindest bis nächste Woche auf dem sechsten Tabellenplatz. In zwei Wochen haben die SVKler die nächste Möglichkeit, aktiv an ihrer Platzierung zu arbeiten. Denn am Sonntag 11.12.2016, empfängt der SVK 3 um 17 Uhr den TV Großsachsenheim in der Osthalle.

 

Niklas Rohfleisch, Markus Biehl (beider Tor), Benjamin Schwaderer (9/7), Tim Layher (4), Thomas Lauster, Tobias Biegel, Julian Anhorn (5), Fabio Cacciola, Tim Fischer (2), Daniel Braig (2), Steffen Neunzling, Alexander Sack (1), Axel Kieber, Alexander Moosmann