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SV Kornwestheim Handball: Spielberichte Männer 3

Bezirksklasse war für den SVK 3 nur eine Durchgangsstation

Schon vor Beginn der Saison war bereits klar, dass am Ende dieser Runde mehr Mannschaften als sonst aus der Bezirksklasse in die Bezirksliga aufsteigen würden. Dass der SVK 3 aber zu diesen zwei oder drei Mannschaften gehören würde, schien zu diesem Zeitpunkt weiter hergeholt, als die Kinder von Angelina Jolie. Als Aufsteiger visierte man in der Vorbereitung, motiviert durch den neuen Trainer Martin Wittlinger, ambitioniert den vierten Tabellenrang als Saisonziel an. Doch die neue Liga erwartete den Vorjahresmeister

der Kreisliga A keineswegs mit Willkommensgeschenken. Nachdem die beiden Auftaktspiele gegen die beiden Aufstiegsanwärter HB Ludwigsburg 2 und HSG Strohgäu verloren gingen, musste man sich zu allem Überdruß auch beim Mitaufsteiger in Oberriexingen geschlagen geben und so ließ der erste Sieg bis zum vierten Spieltag und dem Auswärtsspiel in Mundelsheim auf sich warten. Beflügelt von diesem Erfolg, spielte sich das Team, das sich in Rechtsaußen Schad und dem nun auf Rückraumlinks eingesetzten Nethe auf zwei sehr zuverlässige Torschützen verlassen konnte, in einen Lauf, blieb in der Hinrunde ohne weitere Niederlage und besiegte unter anderem den hochgehandelten TV Möglingen und das Spitzenteam der SG BBM Bietigheim 3. Die Mannschaft um Kapitän Marcel Reimann wuchs zusammen wie Augenbrauen in der Sesamstraße und die Spielidee von Neu-Trainer Wittlinger konnte immer besser umgesetzt werden. So wie der SVK 3 die erste Saisonhälfte beendete, machte er im neuen Jahr nahtlos weiter und eilte von Sieg zu Sieg. Nachdem im Januar sensationell der Tabellenführer aus Ludwigsburg in der eigenen Halle mit 39:33 deutlich besiegt werden konnte, wagten Spieler und Trainer erste vorsichtige Blicke in die höheren Tabellenregionen. Ein Aufstieg schien plötzlich nicht mehr ausgeschlossen und Wittlinger schwor seine Männer vor den entscheidenden Spielen im Strohgäu und in Bietigheim darauf ein, nun auch das Maximale aus dieser bereits sehr erfolgreichen Saison herauszuholen. Topmotiviert und trotz einer bärenstarken ersten Halbzeit zog der SVK 3 zunächst gegen Strohgäu erneut den Kürzeren und war im Spiel darauf der guten Reservemannschaft der Bundesligareserve aus Bietigheim, die verdient die Meisterschaft an den Viadukt holten, unterlegen. Die aufkeimenden Aufstiegsträume wurden also wieder begraben und schon vor dem pandemiebedingten Saisonabbruch fand sich die Mannschaft, die 553 Tore erzielte und somit in der Liga den stärksten Angriff stellte, mit dem vierten Tabellenplatz und dem Erreichen des Saisonziels ab. Umso unerwarteter kam dann die Nachricht, dass in der kommenden Saison eine Kornwestheimer Mannschaft in der Bezirksliga gelistet wird. Der SVK 3 profitiert vom Zwangsabstieg des TV Tamm und dem Unglück der HB Ludwigsburg 2, die nicht aufsteigen können, weil ihre erste Mannschaft den Aufstieg in die Landesliga verpasste. Somit gelingt sicherlich so überraschend wie glücklich der direkte Durchmarsch von der Kreisliga A in die Bezirksliga. In der kommenden Saison warten auf den SVK 3 nun ganz andere Brocken und man darf gespannt sein, für welche Überraschungen diese Mannschaft dann gut sein wird.

Stimmen zum Sensationscoup:

Partylöwe Philipp Conrad: „Dass die Aufstiegsfeier in den Lockdown fällt, ist wirklich mehr als ärgerlich. Schließlich ist das der vorletzte Aufstieg in meiner aktiven Karriere.“

Top-Torschütze Konstantin Schad: „Ich hatte bereits Angebote von der SG Degmarn-Oedheim und vom TSV Dettingen/Erms 2 vorliegen. Jetzt wo wir aufgestiegen sind, kann ich mir aber vorstellen noch eine Saison bei der Dritten zu bleiben.“

Herzmensch Manuel Otto: „Ich kann meinen Gefühlen kaum Ausdruck verleihen. Dass ich mit diesem tollen Team und diesen wunderbaren Menschen, die ich nach nur einer Saison schon so tief in mein Herz aufgenommen habe, einen solchen Erfolg feiern darf, erfüllt mich im tiefsten Innern mit großer Glückseeligkeit und Stolz.“

Neuzugang JP Harrer: „Ich habe direkt erkannt, dass in dieser Mannschaft ein riesiges Potenzial steckt. Deshalb habe ich mich auch schon frühzeitig für einen Wechsel entschieden. Ich freue mich nun wahnsinnig, mit meinem neuen Team in der neuen Liga angreifen zu können.“

Realist Saleh Khosrawi: „Ich bin zwar sehr groß, aber so langsam sehe ich das Ende meiner handballerischen Fahnenstange näherkommen.“

Emotional Leader Christian Klopfer: „Ok, sagt mir Bescheid, wenn das erste Spiel ist.“

49454143387 344412febb nPhilipp Conrad (unten) und der SVK 3 schlittern in die Bezirksliga
(Bild: HB Ludwigsburg)


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