Die erste Bewährungsprobe hatten die SVKler mit ihrer Partie in der ersten Runde des Bezirkspokals beim HC Metter-Enz zu absolvieren. Ohne ihren neuen Mannschaftsverantwortlichen Martin Wittlinger, aber mit einem vollen Spielerkader trat die Mannschaft den Weg nach Vaihingen an der Enz an.

 

Trotz vieler neuer und junger Gesichter durften erst einmal die erfahrenen ran. Neben Kapitän Marcel Reimann liefen sowohl Torhüter Robin Reinhard als auch die beiden Rückraumspieler Julian Anhorn und Benjamin Schwaderer sowie Saleh Khosrawi in der Abwehr und Axel Kieber im Angriff auf. Sie gaben auch gleich den Takt an, denn schon das erste Kreisanspiel von Schwaderer auf Reimann passte, sodass man nach anfänglichem Rückstand schnell ausgleichen konnte (1:1). In Überzahl hatte der SVK Glück, als Reimann sich den Abpraller von Kiebers Wurf schnappte (2:2). Aber Metter-Enz machte Druck und ging mit einem Mann weniger wieder in Führung (3:2). Das Glück war auch mit den Gastgebern, die nun ebenfalls dank Nachwurf zum 4:3 trafen. Christian Klopfer nutzte seine Schnelligkeit im Alleingang zum 4:4-Ausgleich und Anhorn brachte den SVK erstmals in Führung (4:5). Linksaußen Lukas Nethe verwertete kurz darauf Reinhards langen Pass im Tempogenstoß (4:7). Der nächste Konterversuch scheiterte an der Aufmerksamkeit des gegnerischen Abwehrspielers, wodurch Metter-Enz auf der anderen Seite der Gegentreffer gelang (7:9). Trotz 8:11-Führung bekamen die SVKler in der Abwehr den halblinken Rückraumspieler des HC nicht richtig in den Griff, der viel zu oft ungehindert im Rückraum hochsteigen konnte und es dadurch erschwerte, den Kornwestheimer Vorsprung auszubauen (9:11). Im Eins-gegen-Eins von der Linie bezwang Reinhard Metter-Enz' Siebenmeterschützen, aber seine Vordermänner wussten daraus zunächst nichts zu machen. Dann folgten ein weiterer raffinierter Pass auf Reimann (9:12), ein Konter durch Klopfer (9:13) und das nächste Kunststück von Kornwestheims Kreisläufer (9:14). Zwar ließ sich Klopfer den folgenden Gegenstoß vom gegnerischen Torhüter abluchsen, aber man hatte die Führung nun kurz vor der Halbzeitpause bis auf fünf Tore ausgebaut. Mit Pech für den HC und umso mehr Glück für den SVK fand Reinhards langer Pass zum Konter den schnell gestarteten Anhorn, der dem Keeper keine Chance ließ (10:15). Der letzte Versuch vor der Pause durch Philipp Conrad verfehlte sein Ziel, sodass die SVKler mit 11:15 in die Kabine gingen.

 

Nach dem Seitenwechsel durften gleich mehrere Spieler ihr Debüt feiern: Manuel Otto auf der Mitte und Valentin Pesch auf links außen. Den perfekten Start legte Max Bartholomä hin, der in der vergangenen Saison einen ersten Einsatz beim SVK hatte und nun ebenfalls fest zur Mannschaft gehört. Er war gleich bei seinem ersten Versuch erfolgreich (11:16). Nachdem der HC für zwei Minuten einen Mann verlor, sah kurz darauf auch Reimann eine Zeitstrafe. Im Fünf-gegen-Fünf blieb die Partie torlos. Auch als die Gastgeber wieder vollzählig waren, konnte Reinhard sein Tor sauber halten, musste nach einer Aktion aber verletzungsbedingt vom Spielfeld. Beim 11:17 schlief die Kornwestheimer Abwehr - eine Lücke, die Metter-Enz' bester Werfer gnadenlos ausnutzte (12:17). Das Kornwestheimer Spiel wurde in dieser Phase immer unkoordinierter, die Abschlüsse zu hektisch. Der eingewechselte Niklas Rohfleisch hatte beim Siebenmeter das Nachsehen (13:17) und nach zehn Minuten im zweiten Durchgang waren den SVKlern erst zwei Tore gelungen. Angesichts der zahlreichen Möglichkeiten, die durch technische Fehler vergeben wurden, war das ein aus Kornwestheimer Sicht fatales Zeichen an die dadurch stärker werdenden Gegner (16:18). Otto bewahrte trotz drohendem Zeitspiel einen kühlen Kopf und machte in der 45. Minute Tor Nummer 3 für den SVK (16:19). Jetzt mussten sich die Alten auf die Jungen verlassen und das konnten sie auch, denn nun traf Pesch zum 17:20. Knapp 12 Minuten vor Spielende hatten die beiden Schiedsrichter miteinander zu diskutieren, nachdem Anhorn bei einem Konterversuch mit dem herausgelaufenen Torhüter kollidiert war. Sie entschieden sich jedoch gegen eine Bestrafung, sodass die Partie unbeirrt und glücklicherweise ohne Verletzung weitergehen konnte. Schließlich war es doch noch Anhorn, der zum 17:21 traf. Aber wieder verkürzten die Gastgeber bis auf zwei Tore (19:21). Dann boten die SVKler ihren Gegnern sogar die Chance, auf ein Tor heranzukommen und der HC nahm dankend an (21:22). Nicht gerade ungelegen kam in dieser Situation die Zeitstrafe für Metter-Enz' Toptorschützen, der bis dato insgesamt neun Tore erzielt hatte. Aber die SVKler durften sich nicht ausruhen, sie mussten auch selbst etwas tun. Gesagt, getan: Die Überzahl wurde erfolgreich ausgespielt und Lukas Nethe auf links außen bedient (21:23). Doch beim 22:23 kamen die Gastgeber wieder an den Ball und sorgten zum ersten Mal seit der 9. Spielminute für das Unentschieden (23:23). Metter-Enz war im Aufwind, der SVK durfte sich dagegen in den letzten drei Minuten angesichts des eingebüßten Vorsprungs nicht nervös machen lassen. Wie das gelingen konnte, zeigte man gleich in der nächsten Spielsituation: Rohfleisch passte auf Reimann, der fand Nethe und dieser traf per Konter zum 23:24. Die SVKler spielten ihren nächsten Angriff aus, sodass sich für Klopfer eine Lücke auftat (23:25). Der letzte Konter der Gastgeber fand sein Ziel erst nach dem Schlusspfiff, sodass der Pokal-Krimi der SVKler mit einem 23:25-Happy End ausging.

 

Robin Reinhard, Niklas Rohfleisch (beide Tor), Benjamin Schwaderer (1), Julian Anhorn (4/1), Marcel Reimann (4), Alexander Moosmann, Philipp Conrad, Axel Kieber (2), Saleh Khosrawi (2), Christian Klopfer (5), Lukas Nethe (4), Valentin Pesch (1), Max Bartholomä (1), Nathan Tesfay, Manuel Otto (1)