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SV Kornwestheim Handball: Spielberichte Männer 1

Versöhnlicher Abschluss für den SVK

DSC 9923Von links nach rechts: SVK Präsident Gerhard Bahmann verabschiedet Felix Beutel, Julius Emrich, Tim Großmann und Adrian Awad 
Kornwestheim - Es war keine einfache Saison für die Drittligahandballer des SV Kornwestheim. Das abschließende Heimspiel am Samstagabend in der Osthalle gegen den Tabellenletzten TVS Baden-Baden auch nicht. Mit 28:27 (16:13) verabschiedete sich der SVK, der im Abschlussklassement der 3. Liga Süd auf dem neunten Tabellenplatz steht, von seinen Fans. „Wir haben uns in dieser Saison mit dem Druck schon schwer getan“, ordnete Trainer Alexander Schurr seine zweite Spielzeit beim SVK ein. Dass seine junge Mannschaft im vergangenen Jahr als Aufsteiger prompt Meister wurde, war doch eine ziemliche Bürde. Häufig hatte der SVK aber auch Pech, wovon viele knappe Niederlagen zeugen. Am Samstagabend lief es aber andersherum.
 
Kein Siebenmeter: Der SVK hat Glück

Die Partie gegen den Tabellenletzten aus Baden-Baden vor 550 Zuschauern in der Osthalle habe aber noch einmal gezeigt, wie knapp es in dieser Saison in der Liga zuging, so Schurr. Am Ende hatten die Hausherren endlich auch einmal Glück: TVS-Kreisläufer Mathias Seiter wurde vier Sekunden vor Schluss bei seinem Wurf gehalten, die Pfeifen des Schiedsrichtergespanns blieben aber stumm, es gab keinen Siebenmeter mehr. „Beide Mannschaften haben sich heute mit der Linie der Schiedsrichter schwer getan“, sagte Alexander Schurr.

Sein Gegenüber Marius Merkel haderte mit der Entscheidung: „Warum ist das kein Siebenmeter?“, fragte der TVS-Coach rhetorisch. Seine Mannschaft sei in dieser Spielzeit häufiger benachteiligt worden. Im selben Atemzug lobte er den Kampfgeist seiner Schützlinge: „Viele Teams geben sich in Kornwestheim wahrscheinlich von vorneherein geschlagen.“

Kornwestheim hätte früh im Spiel davon ziehen müssen, war im Abschluss aber zu sorglos. Erst nach etwas mehr als einer Viertelstunde führten die Hausherren deutlicher (10:6). Mit zunehmender Spielzeit fand der SVK immer weniger Lösungen gegen die sehr offensive Deckung der Baden-Badener. Beim 17:17 (38.) glichen die Gäste verdientermaßen aus.

Felix Beutel glänzt bei seinem letzten Auftritt
Anschließend konnte sich keine Mannschaft absetzen, bis Schurr einen siebten Feldspieler aufs Parkett schickte. Beim SVK lief es wieder besser. „Ich weiß, dass diese Maßnahme bei vielen nicht populär ist, aber heute war sie wieder einmal entscheidend“, so Schurr. Der SVK führte gut sieben Minuten vor Ende des Spiel bereits mit fünf Toren (27:22), schenkte die zwei Punkte dann beinahe noch einmal her. „Da waren wir uns wohl schon zu sicher“, mutmaßte Schurr. In der Schlussphase musste der SVK, der in Peter Jungwirth (elf Treffer) seinen besten Werfer hatte, nochmal zittern. „Man hat gesehen, dass eine Mannschaft mehr zu verlieren hat als die andere“, so Schurr, der sich wieder einmal auf seinen Schlussmann verlassen konnte.
Torhüter Felix Beutel, der in seinem letzten Spiel für den SVK noch einmal seine Klasse unter Beweis stellte und 19 Würfe – vier davon in der entscheidenden Phase – abwehrte, sagte: „Das darf einfach nicht passieren.“ Der 26-Jährige leistete sich nur kurz nach der Pause eine kleine Auszeit, in den entscheidenden Momenten war er aber auf dem Posten. „Am Ende hat er das Spiel entschieden“, zollte Marius Merkel dem SVK-Keeper Respekt.
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