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SV Kornwestheim Handball: Spielberichte Männer 1

Torflut in der Osthalle - alle 49 Sekunden ein Treffer

20180408 SVK Hassloch KWZ BiesingerMit zwei Treffern erfolgreich: Julius Emrich (Foto: Christine Biesinger)
 
Zu einem „verdienten Sieg“ gratulierte Tobias Job, Trainer des TSG Haßloch, dem SV Kornwestheim am Samstagabend. Sein Team verlor gegen den stark aufspielenden Tabellenführer deutlich mit 31:43.
 
Der SVK startete mit einem guten Lauf in die Partie. Bereits nach drei Minuten führten die Gastgeber durch Treffer von Kapitän Christopher Tinti mit 3:0. Den Gästen gelang ihr erster Treffer erst in der 5. Spielminute. Nachdem Felix Beutel zuvor einen Torwurf pariert hatte, verloren die Kornwestheimer im Angriff den Ball: Florian Kern traf per Tempogegenstoß zum 3:1. Der TSG schien ins Spiel gefunden zu haben und konnte in der 9. Minute sogar den Ausgleichstreffer zum 4:4 erzielen. Doch nun drehte der SVK auf, durch ein gutes Zusammenspiel im Angriff sowie einen stark haltenden Felix Beutel setzte sich die Mannschaft schnell wieder ab. Nach einer Viertelstunde führte der SVK mit 10:5.
 
Beide Mannschaften warfen im weiteren Verlauf munter Tore, weder gelang es dem SVK sich weiter abzusetzen, noch dem TSG, den Vorsprung zu verkürzen. Felix Beutel parierte in der 24. Spielminute erst einen Konter und hielt danach einen Siebenmeter, doch auch Peter Jungwirth scheiterte im Gegenzug am Haßlocher Torhüter. „Das war ein richtiges Scheibenschießen“, so SVK-Coach Alexander Schurr nach dem Spiel. Ganz glücklich war er mit der Torflut nicht. „Das ist eine gefährliche Situation, denn so ein Spiel kann immer kippen“. Beim Spielstand von 19:15 ging es in die Halbzeitpause.
 
Wie auch in der ersten Halbzeit startete der SV Kornwestheim stark. Im „Knackpunkt des Spiels“, wie Schurr es nach Spielende beschrieb, dem Zeitraum zwischen der 30. und 36. Spielminute, traf der SVK durch schnelle Balleroberungen fünfmal (zweimal Emrich, dreimal Scholz), der TSG konnte lediglich einen Treffer erzielen. Nach dieser schnellen Führung schien das Spiel schon so gut wie entschieden. Zwar kämpfte Haßloch sich bis zur 40. Minute noch einmal auf 20:26 heran, doch der SVK legte stets nach und ließ den Gästen keine Chance. Spätestens nach einem Dreierpack von Peter Jungwirth zum 33:24 war das Spiel entschieden. Während der TSG nun sichtlich geknickt war, nutzten die Kornwestheimer weiterhin alle Chancen, so- dass sich alle Feldspieler in die Torschützenliste eintragen konnten.
 
Zehn Minuten vor Spielende feierte dann auch Martin Vochazer sein Drittliga-Debüt. Nur eine Stunde vor Spielbeginn war der Kreisläufer, der sonst für die zweite Männermannschaft des SVK spielt, für den familiär verhinderten Marco Kolotuschkin eingesprungen. Nachdem Vochazer in der 51. Minute seinen ersten Drittligatreffer erzielte, war die Stimmung in der Osthalle perfekt. Ungefährdet gewann das Schurr-Team schlussendlich mit 43:31.
 
„Das hatten wir uns deutlich anders vorgestellt“, gab Tobias Job nach Spielende zu. Als Mannschaft mit den wenigsten Gegentoren waren die Haßlocher angereist, 43 Tore zu kassieren geht für Job damit nicht in Ordnung. „Unser Problem war ganz klar die Abwehr.“ Alexander Schurr lobte seine Mannschaft für den gelungenen Auftritt. „Wir konnten alles abrufen, was wir zeigen wollten“, erklärte er. Er freute sich besonders, dass alle Spieler Akzente setzten, so auch Hendrick Schoeneck, der nach einer Sprunggelenksverletzung das erste Mal wieder dabei war. Zum Spieler des Tages wählte Job Martin Vochazer. „Er hat es sich einfach verdient.“ Das Einbinden von jungen Spielern freue ihn auch als gegnerischen Trainer. Auf Haßlocher Seite ging die Auszeichnung an Kevin Sellos. „Er war auch am Ende noch torgefährlich, als einige aus seiner Mannschaft schon aufgegeben hatten“, lobte Schurr den fünffachen Torschützen.
 
Vier Spieltage vor Saisonende führt der SVK damit weiterhin die Tabelle an, und wenn es nach Alexander Schurr geht, dann soll das auch so bleiben. „Klar würden wir gerne in die zweite Liga aufsteigen“, so Schurr, „aber das geht nun einmal nicht, wir haben diese Entscheidung akzeptiert.“
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