Die Lurchis verlieren verdient das Derby in Oppenweiler mit 35:30 (20:13), gewinnen aber dank einer ordentlichen zweiten Halbzeit den direkten Vergleich.

Während bei den Gastgebern ausgelassene Freude nach dem Abpfiff herrschte waren die Gäste aus Kornwestheim mehr als bedient. Sie hatten sich im Vorfeld viel vorgenommen, wollten die „große Chance“ nutzen, um sich in der Tabelle weiter von Platz sieben abzusetzen, nach der Niederlage sind die Lurchis auf Platz fünf abgerutscht und haben nur einen Punkt Vorsprung auf Platz sieben. 

Doch der Reihe nach. Die Kornwestheimer kamen gut ins Spiel und konnten sich nach gut sieben Minuten eine Zwei-Tore-Führung erspielen. Fabian Kugel verwandelte sehenswert zum 3:5. Anschließend kamen die Gastgeber besser ins Spiel und hatten die Partie beim 9:6 in der 15. Spielminute auf ihre Seite gezogen. „Eigentlich kein Grund zur Panik, drei Tore sind kein besonders großer Vorsprung“ sagt Dr. Alexander Schurr. Was dann folgte konnte sich der Lurchi-Coach allerdings nicht erklären. „Wir haben völlig die Disziplin im Angriff verloren, die Abläufe bei den Spielzügen haben nicht mehr gepasst und wir hatten keine Verantwortung mehr für den Ball. Das hat Oppenweiler eiskalt bestraft.“ Kamen die Gäste mal durch die gegnerische Abwehr war häufig Jürgen Müller zur Stelle. Der Schlussmann des HCOB erwischte einen Sahnetag und parierte auch beste Tormöglichkeiten der Lurchis. Durch die Ballverluste und unvorbereiteten Abschlüsse konnte der HC Oppenweiler/Backnang sein gefährliches Tempospiel aufziehen. Bis zur Halbzeit stand es 20:13, Dr. Alexander Schurr konnte „Auflösungserscheinungen“ bei seiner Mannschaft erkennen.

Nach einer deutlichen Halbzeitansprache von Trainer Dr. Schurr versuchten die Kornwestheimer das bestmögliche aus der Halbzeit zu machen. „Oberstes Ziel war den Abstand nicht noch größer werden zu lassen, um nicht auch noch den direkten Vergleich zu verlieren“ erläutert Trainer Dr. Schurr. Dies gelang seinen Spielern auch. Zwischenzeitlich waren die Lurchis bis auf drei Tore am HCOB dran, näher ließen die Gastgeber die Kornwestheimer nicht mehr heran. Am Ende stand eine verdiente 35:30 (20:13) auf der Anzeigetafel. 

Dr. Alexander Schurr kann der Leistung seiner Schützlinge dennoch etwas positives abgewinnen. „In Oppenweiler kann man natürlich verlieren, auch in der Höhe. Die Phase in der ersten Halbzeit darf uns natürlich nicht passieren. In der zweiten Hälfte hat man aber im Ansatz gesehen, wie wir Handball spielen können. Wir haben noch lange nicht am Limit gespielt und trotzdem ist das Spiel noch einmal enger geworden. Wir lassen uns von dieser Niederlage nicht vom Weg abbringen, wir werden diese Woche fokussiert weiterarbeiten, um schnellstmöglich die nächsten zwei Punkte einzufahren.“

Die nächste Gelegenheit dazu gibt es beim Heimspiel gegen den TSV Blaustein am kommenden Samstag. Sobald der Ticketvorverkauf startet, erfahrt ihr dies über die SVK-Kanäle.