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    SV Salamander Kornwestheim Handball
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SV Kornwestheim Handball: Spielberichte Männer 1

Einwechselspieler wird überragender Mann

Die Handballer des SV Kornwestheim haben am Freitagabend in der Sporthalle Ost bereits den zehnten Punktspielsieg in Serie in der Baden-Württemberg-Oberliga erreicht. Nach einem weiteren Punktverlust des Hauptkonkurrenten im Meisterschaftsrennen aus Herrenberg beträgt der Vorsprung an der Tabellenspitze nun zehn Spieltage vor Saisonende neun Punkte. Allerdings fiel der Truppe von Trainer Hans Christensen der Sieg gegen den Tabellenfünften TSV Weinsberg keineswegs so leicht wie es das Endergebnis von 29:22 nahelegen könnte.
„Mit der ersten Viertelstunde des Spiels war ich überhaupt nicht einverstanden“, sagte Christensen nach dem Abpfiff. „Die Spieler sind ohne Herz aus der Kabine gekommen und haben gedacht, es würde alles einfach so funktionieren. Da sind wir eines Besseren belehrt worden.“
Bis zum 4:3 in der 6. Spielminute gingen die Gastgeber zwar immer wieder in Führung. Sie mussten jedoch gegen die zunächst gut stehende Abwehr der Weinsberger für jeden Treffer einen enormen Aufwand betreiben, während die Gäste stets binnen Sekunden durch blitzschnelle Gegenangriffe zum Ausgleich kamen. Anfangs tat sich dabei beim TSV vor allem Jan König hervor. Der sorgte mit dem Tor zum 4:6 in der 8. Minute auch für den ersten großen Jubel im Gästefanblock. Es war bereits in dieser frühen Phase der vierte Treffer vom Sohn des ehemaligen Kornwestheimer Zweitliga-Trainers Thomas König. Aber für den SVK kam es sogar noch schlimmer. Die Gäste blockten einen Wurf von Jakob Jungwirth ab und konterten durch Alexander Ruck zum 5:8. Danach nahm Christensen einen Wechsel auf der Torhüterposition vor – auch wenn Felix Beutel mit bis dahin drei Paraden durchaus pariert hatte, was zu halten war. Torwarttrainer Markus Lenz zeigte Mitleid mit Beutel: „Für Felix war das Spiel am Anfang sehr undankbar, weil die Abwehr vor ihm nicht gut stand.“
Dennoch: die Einwechslung von Mannschaftskapitän Tobias Tauterat sollte sich schnell auszahlen. Zwar wuchs der Rückstand zunächst noch an, weil Gästetorwart Timo Hirschmann einige Paraden zeigte und sich der SVK im Angriff ungewohnt viele Fehler leistete – unter anderem setzte Peter Jungwirth beim Stand von 8:10 einen Siebenmeter an den Pfosten. Somit stand es nach 20 Minuten sogar 8:13. Aber danach fanden die Kornwestheimer wieder zu ihrem Spiel, während die Weinsberger zugleich nachließen. Eine Sekunde vor dem Pausenpfiff gelang Simon Lorenz das psychologisch wichtige Tor zum 12:13. Bis dahin hatte Tobias Tauterat bereits sechs mögliche Gegentore verhindert.
Nach dem Wiederanpfiff setzte der SVK nach und ging selbst binnen dreieinhalb Minuten wieder mit 15:13 in Führung. Dass die Gäste in der 37. Minute für den Torwart einen weiteren Feldspieler einsetzten, bestrafte Tauterat mit einem weiten Abwurf ins verwaiste Tor zur 17:14-Führung.
Nach 42 Minuten führte der Spitzenreiter, der inzwischen schon längst eine viel bessere Abwehr stellte als zu Beginn, bereits mit 19:14. Nach 45 Minuten hatte der mit insgesamt acht Toren im Angriff herausragende Christopher Tinti mit dem 21:15 die Führung bereits auf sechs Tore hochgeschraubt. Diesen Abstand verteidigte der SVK bis zum nächsten verworfenen Siebenmeter von Peter Jungwirth in der 54. Minute. Aber dass Weinsberg mit dem 25:21 noch einmal bis auf vier Tore herankam, spielte keine Rolle mehr, weil der SVK anschließend mit drei Toren in Folge auf 28:21 erhöhte. Am Ende stand es 29:22.
Er sei schon ein bisschen enttäuscht, gab Gästetrainer Markus Kübler zu. Denn das Endresultat passe nicht zur Leistung, die sein Team in der ersten Halbzeit geboten habe. „Nach der 24. Minute hatten wir eine viel zu lange torlose Phase.“
„29:22 hört sich souverän an. Aber das war harte Arbeit“, stellt Hans Christensen fest. „Wir haben noch zehn Spiele vor uns. Und in denen wollen wir jedes Mal den Kampf bringen wie in den letzten 45 Minuten gegen Weinsberg.“ Einen Riesenlob hatte der Coach für Tobias Tauterat parat, den er zum Spieler des Tages wählte: „Er war der überragende Spieler auf dem Feld.“
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