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SV Kornwestheim Handball: Spielberichte Männer 1

Der SVK dreht das Spiel in den letzten fünf Minuten

2018 03 23 Männer 1 T.Scholz Porkert
 
Niemals aufgeben: Tim Scholz und der SVK drehen das Spiel in Balingen. Foto: Ralf Porkert
 

Es waren aufreibende letzte Minuten in der Sparkassen-Arena in Balingen: Vor 400 Zuschauern hatte die zweite Mannschaft des HBW, Tabellenzweiter der 3. Liga, gut fünf Minuten vor Spielende (30:27) schon wie der sichere Sieger ausgesehen, doch dann drehte der Tabellenführer aus Kornwestheim noch einmal auf und das Spiel um.

Drei Tore, zweimal Kapitän Christopher Tinti, einmal Kreisläufer Julius Emrich, innerhalb von 91 Sekunden – und die Gäste waren wieder dran. Peter Jungwirth, der mit elf Treffern bester Torschütze bei den Kornwestheimern war, und Christian Wahl bogen das Spiel dann vollends herum. „Spannend ist fast noch untertrieben“, sagte SVK-Trainer Alexander Schurr nach dem 32:31-Erfolg. „Es war extrem aufregend.“

Peter Jungwirth war eine Minute und vier Sekunden vor Schluss zum Siebenmeter angetreten. „Da haben wir uns schon kurz an das Spiel gegen Nußloch erinnert.“ Beim 31:31-Remis hatte der Rechtsaußen in der entscheidenden Phase vergeben – am Freitagabend aber blieb er eiskalt. Zum Matchwinner avancierte anschließend Christian Wahl. Im vorletzten Angriff war er noch mit einem Wurf an die Latte gescheitert, elf Sekunden vor Spielende machte er es dann besser. Er wurde von Christopher Tinti angespielt und setzte sich dann im Eins-gegen-Eins durch. Der letzte Treffer des Spiels vom Balinger Julian Thomann war nicht mehr von Belang. Schurr lobte nach dem Spiel den Willen, den sein Team in der Schlussphase gezeigt hatte. „Drei Tore in dieser kurzen Zeit, das holt man eigentlich nicht mehr auf“, sagte Schurr. Sein Team hatte in der zweiten Halbzeit durchweg gut verteidigt, sich aber oft im Angriff nicht dafür belohnt.

Offener Schlagabtausch im zweiten Durchgang

Schon in der ersten Halbzeit hatte der SVK fast aussichtslos in Rückstand gelegen. Jan Bitzer, der beim HBW überragte und 13 Tore erzielte, brachte sein Team in der 21. Spielminute mit sieben Toren in Führung (14:7). „Da hat, glaube ich, keiner mehr einen Pfifferling auf uns gesetzt“, sagte Schurr. „Das war ein richtiger Nackenschlag.“ Doch seine Mannschaft kämpfte sich heran. Zur Halbzeit zeigte die Anzeigetafel 17:15 aus Sicht der Gastgeber.

Im zweiten Durchgang entwickelte sich dann ein offener Schlagabtausch, lange Zeit konnte sich kein Team absetzen. Dass dem HBW das dann doch gelang, lag daran, dass die Kornwestheimer zwischen der 50. und 55. Minute zu hohes Risiko gingen, Bälle leichtfertig herschenkten und Anspiele an den Kreis nicht gelingen wollten.

Die Fahrt auf die Alb war ohnehin unter keinen guten Vorzeichen gestanden. Die Ausfälle von Hendrick Schoeneck und Jakob Jungwirth waren von vorneherein klar, kurzfristig meldete sich aber auch Torhüter Felix Beutel grippekrank. „Das war nicht leicht für ihn“, sagte Schurr. Immerhin stand der 25-Jährige einst beim HBW zwischen den Pfosten. Am Freitagabend übernahm Max Schneider den Job – und machte ihn richtig gut. „Er hat einen wichtigen Beitrag geleistet“, sagt Schurr. Die vielleicht wichtigste Parade zeigte er kurz vor Schluss, als er den völlig freistehenden Moritz Strosack am Torerfolg hinderte.

SVK
Schneider, Salathe – Kolotuschkin (1), Wahl (1), Schaffert (3), Kugel, Tinti (4), Steffens (2), P. Jungwirth (11/4 Siebenmeter), Scholz (2), Emrich (1), Flügel (7)

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