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SV Kornwestheim Handball: Spielberichte Männer 1

Aufsteigerduell in Kornwestheim: SVK empfängt den TuS 04 Dansenberg

20171006 Marco WolfChristian Wahl möchte mit seinem Team zu Hause erneut punkten.    [Foto: Marco Wolf]
Im Moment haben die Kornwestheimer Handballer einen Lauf. Mit 10:2 Punkten stehen sie derzeit zusammen mit dem Bundesliganachwuchs der Rhein Neckar an der Spitze der 3. Liga, Staffel Süd.
Nun kommt am Samstag, 20:00 Uhr der Mitaufsteiger aus der Pfalz, der TuS 04 Dansenberg, in die Sporthalle Ost. Nach den überaus erfolgreichen Auswärtsspielen in Hochdorf und bei der HG Oftersheim will die Mannschaft um Kapitän Christopher Tinti auch dieses Duell unbedingt gewinnen. Nach den bisher gezeigten Leistungen muss der SVK in jedem Fall als Favorit angesehen werden. Allerdings sollte man dabei die starken Pfälzer nicht unterschätzen.
Ähnlich wie beim SVK blieb der Stamm der Aufstiegsmannschaft zusammen. Der ehemalige Hochdorfer Marco Sliwa, der Dansenberg zum souveränen Aufstieg geführt hat, ergänzte seinen Kader klug mit den bundesligaerfahrenen Rückraumspielern Jan Claussen und Christopher Klee. Sie kamen ebenso wie noch drei weitere Spieler im Vorjahr ebenfalls vom Ligakonkurrenten Hochdorf.
Daneben sicherte man sich die Unterstützung von drei Nachwuchstalenten, wobei hier die Verpflichtung des 19-jährigen Torwarttalents Tim-Dominik Hottgenroth besonders erwähnenswert ist. Hottgenroth gehört aktuell dem Kader der deutschen Juniorenauswahl an.
Aber auch historisch gibt es Parallelen zu Kornwestheim. In den 60 er Jahren gehörte Dansenberg zur deutschen Feldhandball Elite und in den 80er und 90er Jahre spielten die Pfälzer zeitweise in der 2. Liga. Wobei 1992 die Lizenz zurückgegeben wurde. Mit der letztjährigen Meisterschaft gelang das langersehnte Comeback für den zu Kaiserlautern gehörenden Teilort.
Dansenberg ist zwar nicht ganz so gut gestartet wie die Mannschaft von Alex Schurr, aber ebenso wie der dritte Aufsteiger aus Neuhausen/Filder haben die Dansenberger schon ihren Überraschungscoup gelandet. In der heimischen Layenberger Sporthalle wurde der hohe Meisterschaftsfavorit und Absteiger aus der 2. Liga TV Neuhausen/Erms bravourös nach Hause geschickt. Allerdings folgte dann im Pfalz-Derby am letzten Spieltag gegen die TSG Haßloch eine bitter böse 19:30-Schlappe. Das war im Übrigen die erste Heimniederlage seit August 2016 für den TuS. Dieses Auf und Ab im Spiel der Pfälzer ist aber gleichzeitig die größte Stärke. Man weiß nie auf welchen TuS man trifft. Erschwerend kommt hinzu, dass sich das im jeweiligen Spiel drehen kann. Jede Schwächephase des Gegners wird eiskalt ausgenutzt. Diese schmerzliche Erfahrung mussten schon der HC Oppenweiler/Backnang und wie schon geschrieben der TV Neuhausen/Erms machen, die trotz deutlicher zwischenzeitlicher Führung nicht gegen den TuS bestehen konnten. Der SVK sollte sich nicht allzu viel Hoffnung machen, dass die Mannschaft des 34-jährigen Sliwa durch die desaströse Leistung am letzten Spieltag einen Knacks wegbekommen hat. Das Gegenteil dürfte der Fall sein.
Auf Kornwestheimer Seite fühlt man sich wie auf Wolke Sieben. Nicht nur, dass man die letzten beide Spiele auswärts gewonnen hat, nein es ist auch das wie. Wer kann sich daran erinnern, dass der SVK in den letzten Jahren, so deutliche Siege eingefahren hat. Die Art und Weise wie die Mannschaft positiv herüberkommt, lässt den ein oder anderen Kornwestheimer Handballfan schon wieder träumen. Aber Alex Schurr gebietet dieser aufkeimenden Euphorie zu Recht Einhalt. Er sieht weiter das Ziel Klassenerhalt als die erste Aufgabe. Er sorgt dafür, dass die Mannschaft nicht die Bodenhaftung verliert. Die Erfolge sind das Ergebnis einer konzentrierten Mannschaftsleistung.
Wer denkt, dass der SVK ohne hundert Prozent Einsatz gegen Dansenberg zu zwei Punkten kommt, wird eines Besseren belehrt werden. Alex Schurr kann wohl auf seinen vollen Kader zurückgreifen. Durch den Heimvorteil gilt der SVK ein bisschen mehr als Favorit. Es könnte aber auch sein, dass die Fans der beiden Lager den Ausschlag bringen werden. Hier ist dann das Kornwestheimer Publikum gefragt, denn die Pfälzer wurden bei ihren Auswärtsspielen in Balingen-Weilstetten 2 und Neuhausen/Filder durch ihre Fans lautstark unterstützt. Zählbares haben die Ausflüge ins Württembergische für den TuS bisher noch nichts eingebracht - das möchte Sliwa mit seiner Mannschaft am Samstag ändern. Die Sporthalle Ost erwartet wieder mal eine spannende Partie. Auf geht's SVK!!!
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