Skip to main content

SV Kornwestheim Handball: Spielberichte Männer 1

Aufsteigerderby: SVK empfängt den TSV Neuhausen/Filder

20171110 P Jungwirth aPeter Jungwirth will mit seinem Team den Sieg und die Scharte von letzter Saison auswetzen (Foto: Marco Wolf)
 
Auch die einwöchige Spielpause konnte den SVK-Express nicht stoppen. Die Jungs von Alex Schurr sind nun seit acht Spieltagen ungeschlagen. Dies hat zur Folge, dass die Kornwestheimer Handballer souveräner Tabellenführer in der 3. Liga, Staffel Süd sind. Fünf Punkte Vorsprung auf den Zweiten die Rhein-Neckar Löwen 2 sind schon ein deutliches Polster. Für das primäre Saisonziel Klassenerhalt fehlen mit Blick auf die vergangenen Spielzeiten noch zehn Punkte. Würde die Mannschaft um Kapitän Christopher Tinti ihren Lauf in den noch ausstehenden fünf Partien fortsetzen, wäre zum Ende der Hinrunde das Etappenziel bereits erreicht.
So einfach das klingt, so schwer wird es sein, dies in die Tat umzusetzen.
Schon am Freitagabend kommt es um 20:30 Uhr in der Sporthalle Ost zum Duell mit dem Mitaufsteiger TSV Neuhausen/Filder. In der abgelaufenen Runde war es nur dieses Team gegen den der spätere BWOL-Meister, der SVK, nicht gewinnen konnte. Die vom ehemaligen Bundesligaspieler Ralf Bader trainierten Mad Dogs stehen derzeit mit einem positiven Punkteverhältnis von 12:10 Punkten auf dem neunten Tabellenplatz. Die Verantwortlichen beim TSV sind mit diesem Zwischenstand mehr als zufrieden. Es scheint den Bader-Schützlingen auch schnuppe zu sein, ob sie zu Hause oder in fremden Hallen auflaufen. Auswärts konnte Neuhausen schon fünf Punkte erkämpfen. Für den SVK interessant und zur Warnung: Neuhausen entführte einen Punkt von den Rhein-Neckar Löwen und gewann sogar das Spiel beim Namensvetter und Absteiger aus der Zweiten Liga TV Neuhausen/Erms. Neuhausen läuft gegen vermeintliche Favoriten zur Bestform auf.
Die Mannschaft hat sich gegenüber der Baden-Württemberg-Oberliga nicht wesentlich verändert. Für den Weggang von Torwart Philipp Hämmerling wurde mit Gantner vom TV Bittenfeld und Groß vom TSV Deizisau ein adäquater Ersatz gefunden. Der Abschied vom Ex-Kornwestheimer Valentin Weckerle wurde mit der Verpflichtung des Rechtsaußentalent Philipp Keppeler vom unterklassigen Unterensingen kompensiert. Keppeler liegt mit seinen Treffern auf Platz 4 des internen Torschützenrankings.
Der unumstrittene Torgarant beim TSV ist weiterhin Hannes Grundler. Das Multitalent im Rückraum ist mit seinen 80 Toren im Rennen um die Torschützenkrone unserem Peter Jungwirth (89 Treffer) dicht auf den Fersen. Noch in guter bzw. wahrscheinlich eher in schlechter Erinnerung haben die Kornwestheimer Handballfans die Leistung von Grundler, als er vor Jahresfrist den sicher geglaubten Sieg im Heimspiel gegen den TSV noch mit seinen Treffern in ein Unentschieden verwandelte. Aber nicht nur auf Grundler muss die SVK-Defensive achten - auch die beiden Mittelmänner Lucca Holder und Timo Durst halten nicht nur die Fäden des Neuhausener Spiels zusammen, sondern sind auch selber torgefährlich. Durst erzielte am letzten Spieltag gegen den HC Oppenweiler/Backnang in der entscheidenden Phase des Spiels beim 19:19 fünf Tore hintereinander - von diesem Schock erholte sich der Bezirksrivale dann nicht mehr. Aber die Handschrift von Bader sieht man nicht nur im Angriffsspiel des TSV. Auch in der Defensive sind die Mad Dogs sehr variabel. Und zu guter Letzt: der TSV ist heiß, einen Überraschungscoup in der Sporthalle Ost zu landen.
Beim SVK herrscht weiterhin eitel Sonnenschein. Die Rückkehr von Dominic Schaffert nach seiner schweren Knieverletzung bringt Alex Schurr eine weitere Möglichkeit das Kornwestheimer Spiel noch variabler zu gestalten. Im Moment scheint es so, dass der SVK sich nur selber schlagen kann. Alex Schurr wird deswegen nicht müde zu betonen, dass nur mit einer 100 prozentigen Einstellung solche Erfolge möglich sind. "Wir dürfen nicht nachlassen, in dieser Liga kann jeder jeden schlagen. Da kommt es auf wenige Kleinigkeiten an. Und wir sind bestimmt nicht die Überflieger, die sich eine Nachlässigkeit erlauben können." Außerdem sieht er bei den Konkurrenten die zusätzliche Motivation dem Tabellenführer eins auszuwischen. Man darf auch gespannt sein, wie die Mannschaft mit der neuen Erwartungshaltung der Fans in den restlichen Spielen der Hinrunde umgehen kann. Bisher war der SVK der Underdog, der die großen der Liga ärgern konnte. Nun haben sich die Verhältnisse gedreht. Hinzu kommt, dass von den fünf ausstehenden Partien noch vier württembergische Derbys sind. Der starke Mitaufsteiger vom TSV Neuhausen/Filder macht am Freitag in der Sporthalle Ost den Auftakt. Für einen weiteren Erfolg benötigt das Team wieder die lautstarke Unterstützung der Kornwestheimer Handballfans. Auf geht's, SVK!
  • Erstellt am .
  • Aufrufe: 2146