Die Handballer des SV Salamander Kornwestheim müssen am letzten Heimspieltag eine 17:28 (8:16)-Niederlage gegen den neuen Meister aus Konstanz hinnehmen. Dennoch fällt die Heimbilanz durchweg positiv aus, denn 11 Siegen stehen nur vier Niederlagen in der Halle Ost gegenüber.

Dass es ein emotionaler Abend in der Kornwestheimer Sporthalle werden würde, stand schon vor Spielbeginn fest. Für fünf Spieler, die den Verein nach der Saison verlassen werden, war es das letzte Heimspiel vor den eigenen Fans und dieses sollten sie noch einmal genießen. Dass es auch ein emotionaler Abend für die HSG Konstanz war, ließ sich vor allem auf das Ergebnis zurückführen, da das Team vom Bodensee durch den Erfolg sein Meisterstück vollendete. Die HSG Konstanz beeindruckte mit viel Entschlossenheit, einem starken Tempospiel und so sahen rund 530 Zuschauer vor Ort eine dominante Vorstellung.

Dabei sah es in der Anfangsphase noch gut aus für den SVK: Tim Zeppmeisel traf zum 1:0 und nach einem Ballgewinn legte Fabian Kugel in der zweiten Welle das 2:0 nach. Nun sollte es aber ganze neun Minuten dauern, bis die Lurchis den nächsten Torerfolg bejubeln konnten. Die Konstanzer Deckung stand felsenfest und so gab es kaum ein Durchkommen. So stellte die HSG schnell auf 2:5, beim 3:8 legte Alexander Schurr zum ersten Mal den grünen Karton auf den Zeitnehmertisch. Doch auch in der Folge sollte sein Team die Durchschlagskraft vermissen lassen und die HSG weiter davonziehen. Bei den Hausherren wollte recht wenig gelingen - bei den Gästen hingegen fast alles. Beim 5:14 in der 23. Minute nahm der SVK-Coach die zweite Auszeit und wirkte auf seine Jungs ein. Bis zum 8:16-Halbzeitstand, der durch Tobias Pichler hergestellt wurde, konnten die Lurchis wenigstens dafür sorgen, dass der Rückstand nicht weiter anwuchs.

Die Enttäuschung wich schnell dem Stolz auf eine starke Saison. Foto: Salathe

Direkt nach Wiederbeginn erhöhten die Gäste schnell auf 8:18 und die SVK-Wende rückte weiter in Ferne. Doch Aufgeben war weiter keine Option, vor allem da die Lurchi-Fans jede gute Aktion lautstark bejubelten und der Mannschaft so auch im letzten Heimspiel der Saison den Rücken stärkten. Der SVK bewies einmal mehr Moral und so gelang es, bis zum 16:23 drei Tore aufzuholen. Doch die Konstanzer waren an diesem Abend einfach zu stark und wollten sich sicherlich auch für die 33:37-Hinspielniederlage revanchieren. So endete die Partie mit 18:27 für die Gäste - was jedoch wie eingangs beschrieben ist, nur ein kleiner Wermutstropfen bei einer ansonsten bärenstarken Heimbilanz ist. Von 15 Heimspielen gewannen die Lurchis ganze elf, davon zuletzt sieben in diesem Jahr. Somit ist die gestrige Niederlage die einzige Heimschlappe 2024. 

Im Anschluss an die Partie standen dann noch wie bereits erwähnt die Verabschiedungen statt. Vincent Brenner, Jan Kanters, Tobias Pichler, Luk Bartsch und Nico Hiller wurden mit warmen Worten von SVK-Präsident Gerhard Bahmann verabschiedet und bekamen kleine Präsente überreicht. Es folgten auch noch einige Worte der Teamkollegen und personalisierte Abschiedsgeschenke. 

Am 18.05. steht dann das abschließende Spiel beim drittplatzierten aus Pfullingen an. Auch hier würden sich die Lurchis freuen, wenn sie auf die zahlreiche Unterstützung ihrer Fans zählen können.

Statement von Alexander Schurr: „Was die Mannschaft nun auch im letzten Drittel der Saison geleistet hat war absolut top und zeigt, dass wir körperlich, aber auch mental voll da waren. Das wird nun auch mit dem sechsten Tabellenplatz in dieser starken Staffel belohnt. Darauf können wir unheimlich stolz sein! 

Dass es nun zuhause gegen Konstanz nicht gereicht hat ist kein Beinbruch, dafür war die individuelle Klasse von Konstanz einfach zu hoch. Aber gerade aus solchen Spielen können wir wahnsinnig viel lernen. An dieser Stelle auch herzlichen Glückwunsch an Konstanz zur verdienten Meisterschaft!“

Die Statistik zum Spiel: David, Kanters, Henke - Reusch (1), Lantella (4), Joneleit (3), Zeppmeisel (1), Pichler (2), Döll (4), Kazmeier (2), Hiller, Flügel, Kugel (1), Bartsch, Jungwirth, Schoeneck

Nico Hiller, Jan Kanters, Vincent Brenner, Tobias Pichler und Luk Bartsch wurden nach dem Spiel von Gerhard Bahmann (v.l.n.r) verabschiedet. Foto: Salathe