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SV Kornwestheim Handball: Spielberichte Männer 1

Kraftpaket sagt nochmal zu - Marvin Bahmann verlängert

Verlängerung Marvin

Marvin Bahmann hat noch einmal Ja gesagt. Der Abwehrchef hängt ein weiteres Jahr bei den Lurchis dran.

Bei dieser Zusage musste Marvin Bahmann allerdings länger überlegen. Er hatte nämlich bereits „nein“ gesagt und sich auch gedanklich von der Handballbühne in Kornwestheim zum Saisonende verabschiedet. Doch dann kam das Leben dazwischen und plötzlich war da wieder die Möglichkeit den Drittliga-Männern treu zu bleiben. „Klar wollte ich dann unbedingt bei meinem großartigen Team bleiben“, sagt Bahmann. Ganz einfach war es dann aber nicht. 

Eigentlich, so hatten der 29-Jährige und seine im August letzten Jahres geheiratete Frau Tanja Bahmann geplant, sollte es im Sommer für drei Jahre ins Ausland gehen. Doch daraus wird aus beruflichen Gründen nichts. Die Pläne verlegt. Dennoch dachte Bahmann – ehemals mit Nachnamen Flügel - zunächst an ein Karriereende. Bald merkte der Kornwestheimer jedoch, dass ihm sein Team fehlen würde. Dennoch: die Vertragsverhandlungen waren abgeschlossen. So erwartete der Abwehrspieler nicht, dass er einfach seine „Rückkehr“ verkünden könnte. Doch letztendlich war es dann so einfach. Das Team zeigte sich mehr als erfreut, dass Bahmann weitermachen möchte. „Wir sind sehr happy, dass Marvin bleibt. Er ist schließlich zentraler Bestandteil dieser Mannschaft und im besten Handballalter“, sagt der sportliche Leiter Mirko Henel. So sagte Bahmann also noch einmal „ja“. Ja – zu seinem 15. Jahr bei den Lurchis.

Seine handballerische Laufbahn begann Marvin Bahmann im Alter von fünf Jahren in Weilimdorf. Viel lieber wollte die Rücken-nummer 55 zum Fußball. „Ich wollte eigentlich immer kicken“, erinnert sich der 29-Jährige. Mit seiner Freundesgruppe blieb Bahmann jedoch beim Handball. In der C-Jugend kam der Rückraumspieler nach Kornwestheim, trainierte dann erstmalig im Drittligateam von Mirko Henel mit und spielte unter Trainer Hans Christensen sein erstes Jahr in der 3. Liga. Bahmann war beim Abstieg in die BWOL und dem Wiederaufstieg dabei. Mit Chefcoach Alexander Schurr erlebte Bahmann auch die Meistersaison 2015. „Wir haben diese Saison auf top Niveau gespielt. Als Wiederaufsteiger, das war grandios“, erinnert sich der Akteur im linken Rückraum zurück und sagt: „Es war das absolute Highlight und ärgerlich, dass wir nicht aufsteigen konnten.“

Vor größeren Verletzungen blieb Bahmann lange verschont, bis ihn noch vor dem Saisonbeginn 2022 ein Achillessehnenriss gänzlich ausbremste. Eine schwere Zeit für die Nummer 55. „Ich war zwar schnell operiert, aber ich hatte sehr lange mit der Verletzung zu kämpfen“, berichtet Marv – wie er im Team gerufen wird - und erinnert sich: „Es war eine nervige und harte Zeit.“ Dem 29-Jährigen war klar, dass er eventuell nie mehr so spielen kann wie zuvor. Doch er wollte weitermachen. Bahmann blieb dran, arbeitete immer weiter, selbst wenn ihn weitere Verletzungen ausbremsten. 

Seine generelle Begeisterung zum Sport hat ihm dabei sehr geholfen. Ebenso wie auch immer seine Liebe zum Fußball geblieben ist. Vor allem zum VfB Stuttgart. „Wenn ich nicht in der Halle bin, dann im Stadion“, sagt Bahmann. Er erinnert sich noch heute an sein erstes Fußballspiel mit seinen Großeltern im Neckarstadion. „Der VfB spielte gegen Mainz und siegte mit 4:2 Toren“, berichtet der 1,86 Metermann. Seine Augen leuchten noch heute, wenn er davon berichtet.

Wenn Bahmann weder beim Handball noch beim Fußball ist, dann spielt er Tennis. Einmal in der Woche schwingt Marv im Sommer den Schläger. „Es ist ein cooler Sport“, sagt er. Auch mit Ehefrau Tanja steht er regelmäßig auf dem roten Sandplatz.

All seine verletzungsbedingten Rückschläge haben Bahmann letztendlich gestärkt und weiter nach vorne gebracht. Heute machte der 29- Jährige mehr Sport und Fitness als je zuvor. „Ich arbeite jeden Tag an und mit meinem Körper“, sagt Bahmann. Er lebt und kocht bewusster, schaut auf die Ernährung und einen gesunden Lebensstil. „Ich fühle mich jetzt sehr gut“, sagt der Abwehrakteur zufrieden. Das sieht und merkt man – auch auf dem Spielfeld. In der Abwehr packt die Rückennummer 55 wieder kräftig zu, zeigt sich angriffslustig und powervoll. „Es ist toll, dass Marvin weiter an Board bleibt, denn er ist eifrig im Training und ein guter Allrounder“, sagt Trainer Alexander Schurr und ergänzt: „Vor allem in der Abwehr hat er mit seiner Körperlichkeit eine enorme Bedeutung.“

Und diese wichtige Rolle möchte Marvin Bahmann auch in der kommenden Saison weiter unter Beweis stellen.

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