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SV Kornwestheim Handball: Spielberichte

Mirko Henel im Interview

 Henel Interview

Mirko Henel übernimmt mit Hans Jungwirth als Stellvertreter das Amt des Abteilungsleiters. Das Team möchte neue Impulse setzen. Wir haben Mirko im Interview.

Hallo Mirko, Du hast vergangenen Monat die Abteilungsleitung im Handball übernommen. Wie kam es zu dem Wechsel?

Zuerst möchte ich meinem Vorgänger Andreas Postl herzlichen danken. Er hat die Abteilung in den vergangenen sieben Jahren gewissenhaft geleitet. Schon bei der letzten Wahl verschiedener Ämter vor zwei Jahren gab es bereits Überlegungen, dass ich die Abteilungsleitung unterstützen könnte. In diesem Jahr war ich der Meinung, dass unserer ersten Männermannschaft ein neuer Impuls guttun würde. Als Pascal Welz zusicherte, mein Amt als sportlicher Leiter zu übernehmen und Hans Jungwirth sich bereit erklärte, als Stellvertreter mitzumachen, habe ich den Hut in den Ring geworfen.

Und der wurde wohl dankend aufgefangen.

Das kann man so sagen. Hans und ich wollen gemeinsam frischen Wind in dieses Amt reinbringen und für unsere Entscheidung haben wir vom gesamten Ausschuss, inklusive Andreas Postl, nur positives Feedback bekommen.

Was hast Du Dir in Deiner neuen Rolle konkret vorgenommen?

Unser Ziel ist es, die Handballabteilung wieder näher zusammenzubringen und das Gemeinschaftsgefühl zu stärken – sowohl innerhalb der einzelnen Teams als auch im gesamten Verein. Uns ist dabei jedes Mitglied wichtig: von den Minis über die Frauen bis hin zu den Schiedsrichtern. Alle sollen sich als Teil der Abteilung fühlen.

Wir wollen alles einmal hinterfragen und vollkommen ergebnisoffen diskutieren. Ein Beispiel ist unser Patenmodell zwischen der Jugend und der ersten Männermannschaft. Das existiert bereits, wird aber noch nicht konsequent gelebt. Das wollen wir anpassen und verbessern. Kinder haben große Vorbilder im Verein, und wenn wir sehen, wie viele unserer Drittliga-Spieler aus der eigenen Jugend stammen, dann müssen wir diesen Weg weiter fördern und ausbauen.

Wie soll diese Förderung konkret aussehen? Was bedeutet „richtig fördern“ für Dich?

Wir möchten zum Beispiel den unteren Jugendbereich stärken. Es wird schon jetzt tolle Arbeit geleistet mit den Kids, aber gerade in den jungen Jahren muss das Hauptaugenmerk auf einem qualitativ hochwertigen Training sein. In diesem Alter legt man den Grundstein für die gesamte Handballkarriere des Einzelnen. Hier kann man sich als Verein immer verbessern. Ziel ist es, die Kinder auch in der B- und A-Jugend und darüber hinaus bei uns im Verein zu halten und handballerisch weiterzuentwickeln. Aber nicht nur die Spieler, sondern auch die Trainer möchten wir entwickeln und stärken beispielsweise über interne Fortbildungen. Wir haben einige hoch qualifizierte Trainer in der Abteilung, die ihre Erfahrung den Jüngeren weitergeben sollen. Eine engere Verzahnung und ein kontinuierlicher Austausch muss hier das Ziel sein. Darüber hinaus wollen wir uns auch bei anderen Vereinen umsehen, die im Jugendbereich bereits sehr gute Arbeit leisten.

Außerdem halten wir es für wichtig, Teambuildingmaßnahmen zu fördern – zum Beispiel gemeinsame Ausflüge, Wochenenden oder andere Aktivitäten. Das stärkt nicht nur den Zusammenhalt, sondern bleibt auch lange in Erinnerung. Werte wie soziale Kompetenz, Fairness und Teamgeist müssen aktiv gelebt werden. All das wird zwar bereits vermittelt und gelebt, aber da gibt es noch viel Potenzial.

Das heißt, die Basis ist vorhanden, aber sie muss ausgebaut werden?

Genau. Wir haben bereits tolle Strukturen in der Abteilung. Es geht nicht darum, alles umzukrempeln, sondern Bestehendes weiterzuentwickeln. Hans und ich möchten aktiv anpacken und etwas bewegen.

Ein weiteres Beispiel ist das Thema Arbeitsdienste. Es sind meist dieselben Personen, die mithelfen. Wir wollen erreichen, dass Arbeitsdienste nicht als Pflicht oder Last empfunden werden, sondern Freude bereiten. Helfen soll genauso Spaß machen wie das gemeinsame Feiern. Vereinsleben heißt für mich, dass man sich aktiv miteinbringt, dass es nicht nur eine Einbahnstraße ist und man vom Verein Leistungen erhält, sondern auch mit anpackt, Engagement zeigt, etwas mit einbringt in die Gruppe. Verein steht auch für vereinen. Jeder – ob groß oder klein – soll sich mit dem Verein identifizieren können und hier sprechen wir auch explizit alle an.

Das klingt nach viel Arbeit, die nicht von heute auf morgen umzusetzen ist.

Das stimmt natürlich. Diese Entwicklung braucht Zeit. Wir werden in den kommenden Wochen und Monaten konkrete Konzepte erarbeiten, wie wir diese Ziele umsetzen können. Es ist eine Aufgabe für die nächsten Jahre – das ist uns bewusst. Aber wir sind motiviert, das Ehrenamt zu stärken. Denn ohne Ehrenamt funktionieren Vereine nicht.

Besten Dank für das Gespräch Mirko!