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SV Kornwestheim Handball: Spielberichte Männer 3

Nur zwei Tore in zwanzig Minuten

Der SVK 3 legte am vergangenen Samstag bei der Spielgemeinschaft HSG Freiberg-Benningen-Hoheneck 2 einen Blitzstart hin. In weniger als einer Minute verbuchten Fabio Cacciola und Julian Anhorn die ersten beiden Erfolge für ihr Team (0:2). Nach knapp fünf Minuten lagen die Salamander bereits mit 0:4 in Führung. Dann gelang der HSG Neckar der erste Treffer per Tempogegenstoß zum 1:4. Nach einer torarmen ersten Viertelstunde stand es 3:6 für die Gäste aus Kornwestheim. Einige unachtsame Aktionen nutzte die HSG sofort aus, um ihren Rückstand zu verkleinern. Ehe man sich versah stand es nur noch 5:6. Auch wenn der SVK mehrmals zwei Treffer vorlegte, verkürzten die Hausherren bis zum 7:8 immer wieder auf ein Tor. Beim 7:9 durch Timo Kull feuerten sich die SVKler lautstark an, um in der Abwehr keinen Wurf durchzulassen. Das gelang ihnen in den nächsten Minuten sehr gut. Niklas Rohfleisch parierte einen Strafwurf und Kornwestheim konnte sich nach und nach absetzen. Kurz vor der Halbzeit stand es 9:13. Daniel Braig sorgte mit seinem Freiwurf aus dem Stand noch für das i-Tüpfelchen der ersten Hälfte und traf über die Mauer zum 9:14-Pausenstand. Nach dem Seitenwechsel legte er direkt nach und machte per Siebenmeter das 9:15. Der Abwehrblock des SVK stand kompakt, auf der Gegenseite stieß Julian Anhorn in die Lücke und traf zum 9:17. Die SVKler kamen nun über viele Einzelaktionen zum Erfolg, so auch durch Timo Kull zum 12:20 und Benjamin Schwaderer zum 13:22. Steven Keith, der jetzt zwischen den Pfosten stand, zeigte ebenfalls gute Paraden und wehrte geschickt einen Gegenstoß ab. Neun Tore Vorsprung schienen ein komfortables Polster zu sein, um die zweite Hälfte locker herunterzuspielen. Doch der SVK belehrte seine Fans nach vierzig Spielminuten eines Besseren. In den letzten zwanzig Minuten gelangen dem Thoms-Team nur noch zwei Tore – Julian Anhorn traf in der 45. und Timo Kull in der 56. Minute. Man ließ die HSG Tor um Tor herankommen und brachte Trainer Marcel Thoms an der Seitenlinie beinahe zur Verzweiflung. Der SVK fand sich nach zwei Zeitstrafen zu viert auf dem Spielfeld wieder. Nichtsdestotrotz gelang es zunächst, die Angriffe der HSG abzuwehren. Kurz darauf geriet diese ebenfalls in doppelte Unterzahl. Die Stimmung auf dem Feld wurde zunehmend aggressiver. Das zeigte sich auch daran, dass in der ersten Halbzeit keine einzige Zeitstrafe gepfiffen wurde, während die Unparteiischen sich ab der 42. Minute gezwungen sahen, insgesamt sieben Hinausstellungen zu vergeben. Noch immer lag der SVK vorne, aber Kornwestheims Coach sah, dass bei seiner Mannschaft der Wurm drin war. Knappe zehn Minuten vor Spielende zückte er die Time Out-Karte. Doch auch seine Ansprache nützte nichts. Zwar ging ein Strafwurf der HSG nur an den Pfosten, aber gleich darauf konterte sie zum 18:23. Der nächste Strafwurf saß und verkürzte auf 19:23. Tim Layher stürzte sich mit vollem Körpereinsatz zwischen den Ball und seinen Gegner, doch es gelang ihm nicht, einen weiteren Gegenstoß zu verhindern (20:23). Nun standen noch sechs Spielminuten auf der Anzeige und den SVKlern begannen die Knie zu zittern. Die Emotionen kochten hoch, die HSG protestierte angesichts einer aus ihrer Sicht ungerechtfertigten weiteren Zeitstrafe. Doch die Schiedsrichter ließen sich von ihrem Kurs nicht abbringen. In Unterzahl wussten die Gastgeber nicht wohin mit dem Ball, kamen aber letzten Endes trotzdem zum Erfolg. Plötzlich stand es 21:23. Wieder geriet die HSG kurzfristig in doppelte Unterzahl. Timo Kull ließ sich von einem drohenden Zeitspiel nicht unter Druck setzen und nutzte die Chance zum 21:24. Aber auch die SVKler mussten kurzzeitig noch einmal auf einen ihrer Feldspieler verzichten, sodass die Spielgemeinschaft erneut auf zwei Tore verkürzte (22:24). Die Nervosität war beiden Teams deutlich anzusehen. Kornwestheim verlor den Ball durch einen Schrittfehler, die HSG durch einen Fehlpass. Um in der letzten Minute noch etwas reißen zu können, entschieden sich die Gastgeber für eine offensive Abwehr direkt hinter der Mittellinie. Aber der SVK gab den Ball und damit den Sieg nicht mehr aus den Händen. Den letzten Strafwurf von Daniel Braig ließen die beiden Unparteiischen wegen abgelaufener Zeit nicht mehr gelten. Aber nichtsdestotrotz atmeten die SVKler tief durch, als das Spiel beim Stand von 22:24 zu Ende war. Im Hinspiel im vergangenen Oktober noch souverän mit 32:19 gewonnen, war die Begegnung diesmal am Ende noch zu einem hart umkämpften Spiel geworden – mit Happy End für den SVK. Viel Zeit zum Durchatmen bleibt aber nicht. Bereits am kommenden Samstag wartet eine große Herausforderung auf den SVK 3: Mit dem TV Tamm ist der derzeit Tabellenzweite in der Osthalle beim Spitzenspiel der Kreisliga A zu Gast.

 

Niklas Rohfleisch, Steven Keith (beide Tor), Thomas Lauster (3), Christopher Herwig, Julian Anhorn (4), Fabio Cacciola (1), Timo Kull (4), Daniel Braig (8/4), Benjamin Schwaderer (2), Alexander Sack (1), Philipp Conrad, Alexander Moosmann, Tim Fischer, Tim Layher (1)

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