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SV Kornwestheim Handball: Spielberichte Männer 3

SVK 3 zündet auch im neuen Jahr nicht

So viel vorweg: Wer gehofft hatte, nach dem ausgebliebenen Silvesterfeuerwerk ersatzweise ein handballerisches Feuerwerk bewundern zu können, kam am Samstagabend in der Kornwestheimer Halle Ost nicht auf seine Kosten. Der SVK 3 hatte mit dem TSV Bönnigheim zwar einen Gegner zu Gast, gegen den das Hinspiel trotz schwacher Leistung nur knapp verloren ging, doch die Wiedergutmachung im Rückspiel gelang nicht. Doch der Reihe nach:

Kurz nach Glockenschlag fand das erste SVK-Gesschoss, abgefeuert von Lukas Nethe, gleich sein Ziel im gegnerischen Tor. Ein Raketenstart war dieser Startschuss jedoch nicht, denn die Anfangsphase, die von vielen Ballunsicherheiten geprägt war und in der man beiden Mannschaften die lange Handballpause anmerken konnte, verlief zäh und torarm auf beiden Seiten. Nach 10 Minuten und beim Stand von 3:3 kassierten die Gastgeber dann die erste von vielen überflüssigen Zeitstrafen, was der TSV zu seinen Gunsten nutzen konnte. Die Gäste zogen zunächst auf 3:6 davon, nahmen anschließend von der SVK-Auszeit mehr mit als ihr Gegner, profitierten darüber hinaus von einem verworfenen Heim-Strafwurf und sahen sich nach 22 Minuten bereits 5:10 in Führung liegen. Offensichtlich drückte der Schuh ungewöhnlicherweise vor allem in der Offensive, denn mit wenig Tiefe und Druck kam der SVK 3 in seinem behäbigen Angriffsspiel zu selten in aussichtsreiche Abschlusssituationen. Der immer größer werdende Rücktstand schien die Lurchis aber anzuspornen, denn nun fingen auch sie endlich Feuer. Angetrieben von einem einmal mehr stark aufspielenden Robin Reinhard, der beispielsweise sein Lieblingskunststück, den „doppelten Wampi“ vorführte und beim gegnerischen Konter Schuss und Nachschuss vereiteln konnte, bekam die Hintermannschaft besseren Zugriff auf die TSV-Angreifer und vorne fiel das Toreschießen nun etwas leichter. Mit unter anderem zwei Toren von Khosrawi kamen die Kornwestheimer wieder auf 9:11 heran, mussten aber mit dem Pausenton das 10:13 hinnehmen. Trotzdem gab die kleine Aufholjagd der SVK-Mannschaft Mut mit in die Kabine.

In den zweiten Durchgang starteten die Lurchis, bei denen zu diesem Zeitpunkt Miro Sailer schon verletzt ausgefallen war, erneut in Unterzahl, wussten aber noch nicht, dass sie sich an diesen Zustand würden gewöhnen müssen. Wieder nutzten die Gäste den Vorteil und zogen bereits drei Minuten nach Wiederanpfiff erneut mit fünf Toren Vorsprung davon. Das Spiel aus Halbzeit eins wiederholte sich, denn der SVK 3 benötigte auch jetzt wieder den Druck, das Spiel komplett aus der Hand zu geben, um Lunte zu riechen. Die Hausherren pirschten sich wieder an ihre Kontrahenten und hatten beim Stand von 13:15 wieder die Möglichkeit, selbige in Bedrängnis zu bringen. Doch auch diese gute Phase stellte sich schnell als ein nur kurz loderndes Strohfeuer heraus, das die Bönnigheimer Gäste scheinbar mühelos wieder austraten und sich wieder etwas absetzten. Noch hatten die Lurchis, bei denen im Angriff Manuel Otto auf der Linksaußenposition ein starkes Spiel ablieferte und an diesem Tag gemeinsam mit Torhüter Reinhard der einzige Spieler war, der zu überzeugen wusste, noch nicht ihr ganzes Pulver verschossen. Einmal mehr war ein Kraftakt notwendig, um angefeuert von Auswechselbank und Tribünenklappsitzen einen Rückstand aufzuholen. Das Team von Trainer Martin Wittlinger konnte das Spiel in Unterzahl kompensieren und holte wieder einmal Tor um Tor auf. Wer aber dachte, dass in der 47. Minute beim 20:21 der Funke endgültig übersprang, um in der Hölle Ost das SVK3-Inferno zu entfachen, wurde nun bitterlich enttäuscht. Als diesmal innerhalb weniger Sekunden mit Khosrawi und Bernat gleich zwei SVKler vom Feld gestellt wurden, drohten einigen Lurchis die Sicherungen durchzubrennen und der Fokus verlagerte sich vom eigenen Spiel auf die Entscheidungen des Schiedsrichtergespanns. Wer jetzt in der Osthalle die Ohren spitzte, vernahm einmal mehr die nun schon zu gut bekannten, sanften Töne der alten Leier: Der TSV Bönnigheim baute seine Führung wieder auf einen komfortablen Vorsprung aus und spätestens beim 24:28-Rückstand nach 57 Minuten erlosch auch der letzte Funken Hoffnung im nur noch glimmenden SVK-Feuer. Letztlich funkelte ein enttäuschendes Ergebnis von 25:30 von der Anzeigetafel und die dritte Mannschaft bleibt im Abstiegskampf der Bezirksliga bei mageren fünf Punkten stehen.

„Ich wünsche mir auf dem Spielfeld mehr brennende Herzen, die gemeinsam eine riesige Feuerwalze entwickeln. Ich glaube daran, dass es noch nicht zu spät für uns ist, endlich den Zünder zu drücken“, blieb Hobby-Pyromane Dennis Bullinger vor dem kommenden Auswärtsspiel in Marbach hoffnungsvoll.

Die Namen der Blindgänger sind: Robin Reinhard und Niklas Rohfleisch (im Tor), Manuel Otto (5), Miro Sailer (1), Jan-Philipp Harrer (3), Julian Anhorn (2), Dennis Bulliner (2/1), Daniel Bernat (1), Niklas Hörnig, Philipp Conrad (1), Benjamin Schwaderer (1), Saleh Khosrawi (2), Marcel Reimann (3) und Lukas Nethe (4).

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