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SV Kornwestheim Handball: Spielberichte Männer 1

Nur eine Sekunde fehlt zum Punktgewinn

Der SV Kornwestheim verliert das Kellerderby gegen Zweibrücken 23:24. Auf einen Befreiungsschlag im Kampf gegen den Abstieg aus der 3. Liga hatte der SV Kornwestheim am Dienstagabend beim Heimspiel gegen den bisherigen Tabellenvorletzten SV 64 Zweibrücken gehofft. Stattdessen steckt die Sieben von Trainer Hans Christensen nun noch tiefer im Schlamassel. Mit der 23:24 (13:11)-Heimniederlage sind die Gäste aus der Westpfalz in der Tabelle am SVK vorbei gezogen. Drei Spieltage vor Saisonende stehen nun die Kornwestheimer auf einem Abstiegsrang und haben den Klassenverbleib nicht mehr in der eigenen Hand. Das erste Endspiel um den Ligaverbleib wurde für alle Beteiligten zum Wechselbad der Gefühle. Das galt vor allem für die Sekunden nach dem Spielende. Denn zwei Sekunden vor dem Abpfiff hatte der SVK noch einmal einen Freiwurf zugesprochen bekommen. Hendrik Schoeneck setzte den Ball dann auch zum vermeintlichen 24:24-Ausgleich in die Maschen. Daher jubelten zunächst die Kornwestheimer, wenigstens noch einen Punkt gerettet zu haben. Kurz später jubelten aber nur noch die Gäste aus Zweibrücken, denn der Ball hatte die Torlinie erst Sekundenbruchteile nach dem Abpfiff überquert. "Mir war schon nicht klar, warum die Schiedsrichter zwei Sekunden nachspielen ließen, nachdem die Uhr schon abgelaufen war", meinte Zweibrückens Trainer Stefan Bullacher nach dem Spiel. Er räumte aber auch ein, dass beide Mannschaften den Sieg verdient gehabt hätten. "Beide haben aufopferungsvoll gekämpft. Und beide Vereine gehen ihren Weg mit Spielern aus der eigenen Jugend und wenig Kohle. Daher wünsche ich uns beiden den Klassenerhalt mehr als vielen anderen Mannschaften in der Liga." Der SVK war bei dem Kellerderby auch lange Zeit auf einem guten Weg. Vor 360 Zuschauern, darunter auch die erste Fußballmannschaft des SVK um die Trainer Markus Fendyk und Predrag Sarajlic, die ihr Training eigens ausfallen ließen, um die Handballer zu unterstützen, begannen beide Teams nervös. Es dauerte fast sechs Minuten, bis das erste Tor fiel -per Sieben-meter von Peter Jungwirth, nachdem zuvor SVK -Torwart Tobias Tauterat einen Siebenmeter von Junioren-Nationalspieler Robin Egelhof gehalten hatte. Nach dem 2:2 in der 8. Minute setzten sich die Kornwestheimer mit vier Toren von Hendrik Schoeneck auf 6:3 (14.) ab. Zwei Minuten vor der Pause betrug der Vorsprung beim 13:9 sogar vier Tore, ehe Zweibrücken noch zum 13:11 verkürzte. Nach dem Seitenwechsel war für die Gastgeber zunächst auch noch alles im grünen Bereich. In der 37. Minute führte der SVK mit 16:13, nach einer Dreiviertelstunde immerhin noch mit 19:17. Dann jedoch taten sich die Angreifer zunehmend schwerer mit der offensiven und aggressiven Abwehr der Gäste. So wurde aus einer 20:19-Führung in der 48. Minute nach mehreren vergebenen Torchancen des SVK ein 20:22-Rückstand in der 54. Minute. Zwar parierte der eingewechselte Torwart Felix Beutel in der 57. Minute noch bravourös einen Siebenmeter von Nils Wöschler und ermöglichte dadurch den 23:23-Ausgleich durch Peter Jungwirths Siebenmeter (58.). Zumal wenig später das 23:24 durch Robin Egelhof fiel, nutzte aber auch eine weitere Glanztat von Beutel, der einen Siebenmeter und den Nachwurfvon Aris Wöschler parierte, nichts mehr. "Es gibt keinen Grund zum Heulen. Jeder Spieler hat gekämpft und alles gegeben. Die Jungs haben Respekt verdient", sagt SVK-Coach Hans Christensen. "Wir müssen wieder aufstehen. Jetzt haben wir noch drei Spiele und die wollen wir gewinnen. Wir geben nicht auf." SV Kornwestheim Tauterat (1. bis 52. Minute), Beutel (ab der 53. Minute)-Schoeneck (6), P. Jungwirth (6/4), Wolf (4), Kolatuschkin (2), Pflugfelder (2), Schaffer! (1), Tinti (1), Gabriel (1), Schopf, Lorenz
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