Einen besseren Einstand hätte sich SVK-Torhüter Niko Henke wohl kaum erträumen können. Nach seinem Auslandssemester in Norwegen und der verpassten Hinrunde ist er nun wieder zurück im Lande und stieg mit seinen Teamkollegen Mitte der ersten Januarwoche wieder ins Mannschaftstraining ein. Das er den entscheidenen Wurf in den Schlusssekunden parierte und somit seinem Team zum doppelten Punktgewinn verhalf, war wohl die Story des Abends. 

Doch der Reihe nach: Zunächst startete Jan David zwischen den Pfosten des SVK-Gehäuses und entschärfte in der Anfangsphase reihenweise die Torwürfe der Gäste aus Würzburg. Dies nutzten seine Vorderleute zunächst nur bedingt, dann aber umso besser aus. Vier Minuten dauerte es, bis Tim Zeppmeisel den ersten Treffer des Abends erzielen konnte, dann legten Reusch, erneut Zeppmeisel, Flügel und Kugel nach und stellten auf 5:0 nach sieben Zeigerumdrehungen. In der Folge fanden dann auch die Wölfe zum Torerfolg und der Abstand blieb bis zum 9:4 bestehen. Nach zwei Wölfe-Treffern in Folge legte SVK-Trainer Alexander Schurr den grünen Karton auf den Zeitnehmertisch und bat seine Jungs zur Auszeit. Doch der Zweitligaabsteiger blieb weiter dran und verkürzte in der 20. Minute durch den zehnfachen Torschützen Tim Baader auf 10:9. Beim 17:14 waren die Lurchis kurzzeitig wieder auf drei Tore entwischt, eine hektische Phase vor der Pause nutzten die Gäste aber aus, um den Halbzeitstand von 17:16 herzustellen.

Auch in der zweiten Hälfte zeigten die Lurchis sowohl in Angriff, als auch Abwehr eine beherzte Leistung und lagen stets in Front. Tim Zeppmeisel zeigte sich auf der rechten Außenbahn treffsicher, Felix Kazmeier war gewohnt cool von der Siebenmeterlinie und hatte seine Sprunggelenksverletzung gut überwunden und im Tor konnte Jan David immer wieder Akzente setzen. Dennoch blieben die Wölfe weiter dran, auch da Rückraum Mitte Spieler Joel Mauch ein ständiger Unruheherd war. Bis zur 50. Minute betrug der SVK-Vorsprung stets zwei bis drei Tore, doch nach dem Siebenmetertreffer von Felix Kazmeier sollten sechs torlose Minuten für die Hausherren folgen, welche die Wölfe zum 30:29 ausnutzen. Die Crunchtime war an Spannung kaum zu überbieten und beim 32:31 durch Steffen Kaufmann war der Ausgang weiter völlig offen. Nachdem der SVK den folgenden Angriff nicht in einen Torerfolg ummünzen konnte, bot sich den Gästen die Chance auf den Ausgleich und die komplette Halle erhob sich. Doch dann kam es, wie eingangs beschrieben, zum großen Auftritt von Keeper Niko Henke. Wölfe-Spielmacher Joel Mauch brach nach einer guten Kreuzaktion durch, doch Henke warf sich dem Wurf entgegen und parierte den Wurf. Die letzten Sekunden tickten herunter und die Freude im Lager der Lurchis über den Heimsieg war riesengroß.

 

Als Sinnbild für die gute Torhüterleistung wurden nach der Partie sowohl Jan David, als auch Rückkehrer Niko Henke zu den Spielern des Spiels gekürt. Mit 19:13 Punkten können die Lurchis ihr Punktekonto weiter aufbessern und sind voll auf Kurs. Nächsten Samstag geht es dann direkt zum Bezirksderby nach Oppenweiler, was wie immer sehr emotional und hochinteressant wird. Über jeden einzelnen Fan, der dort für Stimmung sorgt, sind Mannschaft und Trainerteam sehr dankbar. 

 

Die Statistik zum Spiel: David, Kanters, Henke - Reusch (4), Kugel (2), Lantella (2), Joneleit (4), Hiller (1), Flügel (2), Zeppmeisel (6), Pichler, Döll (3), Tinti (2), Jungwirth, Kazmeier (6/3)