Von Klimaerwärmung war am vergangenen Sonntag in Kornwestheim wenig zu spüren. Bei eisigen Temperaturen in der Halle Frost war die HSG aus Lauffen-Neipperg zu Gast. Bereits im Vorfeld war die Mannschaft Gesprächsthema beim SVK, da in der gegnerischen Halle ein absolutes Harzverbot herrscht. Von solchen Verboten und Zensur halten die Lurchis aber Abstand wie gläubige Katholiken von Fleisch während der Fastenzeit und so wurde fleißig in den Harztopf gegriffen gegen die Antiharzbewegung* aus dem Handballbezirk Heillbronn-Franken.

Die kompakte Abwehr sorgte in den ersten 10 Minuten dafür, dass sich Lauffen erst nach 10 Minuten auf der Anzeigetafel zum 4:1 eintragen konnte. Zwar drohte das Schiedsrichtergespann/Bundesverfassungsgericht nicht mit rechtlichen Schritten, pfiff aber viele Schrittfehler, Fehlwürfe und weitere technische Fehler zurecht gegen die Jungs aus Kornwestheim. Lauffen-Neipperg konnte diese Fehler mit gutem Tempospiel zu einigen einfachen Toren nutzen. Somit konnte die Lurchis trotz starker Defensivleistung nur ein 11:11 in die Halbzeit mitnehmen.

Für den aus Indien zurückgekehrten Trainer Hans Jungwirth war das zu wenig. Die feurige Halbzeitansprache zeigte direkt zu Beginn der zweiten Halbzeit ihre Wirkung und man konnte sich in wenigen Minuten auf 16:11 absetzten. Torwart Eibert war in dieser Phase on fire wie eine intelligente rothaarige Frau im Mittelalter. Auch im Angriff lief es nun besser, mit mehr Tiefe und Zug zum Tor erzwang man einige 7m, die Marco Dömötorwurf sicher verwandelte.

Dementsprechend gut war auch die Stimmung auf der Bank. Auch Kreisläufer TJ ließ sich die Stimme nicht verbieten und sah im folgenden Angriff für eine kleine Meinungsverschiedenheit mit dem Schiedsrichtergespann seine dritte 2-Minuten Zeitstrafe. Hier die zensierte FSK 12 Version, die von unseren Stenografen gehört wurde: “Was  **** ihr denn da"? Doch auch die anschließende Unterzahl tat dem Spielfluss keinen Abbruch und man konnte sich zum 26:19 in der 55. Minute weiter absetzten.

Den Schlussstrich unter die Partie zog der gelernte Bankwärmer Nick Müller mit seinem ersten Saisontor zum 29:21 Endstand. Damit feiert der SVK seinen dritten Sieg in Folge und steht nun mit 6:4 Punkten auf dem 5. Platz der Landesliga. Beim nächsten Heimspiel am 19.11 um 18:00 freut sich die Zweite über jede Unterstützung.

Kein Blatt vor den Mund nehmen: Moritz Lunz (TW), Christoph Eibert (TW), Marco Dömötör (12, 9/10), Hannes Träger (4), Fabian Jüngling (3), Lasse Schrenk (2), Nico Huband (2), Juan Steban Charry Salcedo Pablo (2), Nick Müller (1), Toni Luithardt (1), Dominik Künzel (1), Timo Jüngling (1), Paul Lang, Nils Hummel und Trainer Hans Jungwirth

 

*Auf die Abkürzung Antiha wird an dieser Stelle bewusst verzichtet