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SV Kornwestheim Handball: Spielberichte weibliche A-Jugend

60 Spielminuten, an die man noch lange denken wird - wA1 besiegt die favorisierte Borussia aus Dortmund mit 35:33

Wenn man noch einen Tag später Nachrichten mit dem Titel „Wahnsinn“, „Spitzenleistung“ und „geiles Spiel“ erhält, dazu haufenweise Fotos und Videoausschnitte, muss etwas ganz Besonderes an diesem Samstagnachmittag in der Sporthalle Ost geschehen sein. Wobei der Spitzname „Hölle Ost“ eher seine Berechtigung hatte. Mehr als 400 Zuschauer (davon sicherlich 50 aus Dortmund mitgereiste Fans, Eltern etc.) begleiteten lautstark und stimmungsfreudig ein begeisterndes Handballspiel zweier bärenstarker Mannschaften.

2024 03 23 wA1JBL BVB Rückansicht

Zwar erzielten die Lurchis das erste Tor des Tages, aber die körperlich und technisch starken Dortmunderinnen warfen bis zur 12. Minute einen 3-Tore-Vorsprung heraus (6:9). Davon ließ sich die Heimmannschaft jedoch nicht beeindrucken und konterte innerhalb von sechs Minuten, ohne ein Gegentor hinnehmen zu müssen, zum 9:9 (18. Min). Die jeweilige Trainer-Ansprache in der nun folgenden Dortmunder Auszeit wurde aber von den Lurchis in den Minuten danach einen Tick besser umgesetzt. Stetig ging Kornwestheim mit einem Tor in Führung und Dortmund konnte nur gleichziehen. Zwar wurden dabei viele gute Kornwestheimer Torchancen verworfen (bzw. die starke Dortmunder Torfrau hielt), aber dies bleibt der einzig zu nennende Kritikpunkt am Kornwestheimer Spiel. Die heimischen Angriffe wurden dabei nicht mutlos. Immer wieder suchte und fand man über schnelles Spiel die Lücke zum Torerfolg. So zogen die Ladies aus Kornwestheim im letzten Drittel der ersten Halbzeit auf bis zu 18:14 davon. Die Gäste verkürzten nur noch zum Halbzeitstand von 18:15.

Die Halbzeitpause tat dann offensichtlich der Borussia wesentlich besser, denn sie glichen bis zur 37. Minute nicht nur zum 20:20 aus, sondern gingen ihrerseits mit 3 Tore in Führung (20:23 42.Min). Nun war es das Kornwestheimer Trainertrio, welches in einer Auszeit die Mannschaft neu einstellen und motivieren musste. Und zwar mit überragendem Erfolg. Innerhalb von 60 Sekunden erzielten die Lurchis den Ausgleich zum 23:23. Nun folgte ein fünfminütiger Schlagabtausch mit Treffern hüben und drüben, keine Mannschaft konnte sich absetzen.

Auch eine zweite Dortmunder Auszeit half den Gästen nichts – eigentlich das Gegenteil war der Fall. Die Spielvorteile und jeweils ein Tor Vorsprung wechselten zu den heimischen SVK-Mädels. Bis zur 52.Minute, als über den Kreis erneut ein 2-Tore-Vorsprung erspielt wurde. Alle in der Halle fragten sich, wie lange die komplett durchspielenden Kornwestheimer Mädels durchhalten können. Aber bei dieser Stimmung und unter der frenetischen Anfeuerung durch die Fans ließen sie auch in der Crunch-Time nicht locker und erkämpften kurz vor Spielende sogar ein 35:32. Mit dem Schlußpfiff erhielten die Gäste noch einen Siebenmeter zum 35:33 Endstand.

Schon lange vorher hielt es niemanden mehr auf den Sitzen und lautstark wurden die Kornwestheimer Mädchen von der Tribüne und vom Spielfeldrand gefeiert - unglaubich unterstützt auch durch die Trommlerinnen Tanja und Anja und die beiden Hallen-DJs Nick und Martin. Das hatten sie sich auch verdient. 

Ehrung durch HVW-Präsident

Mehr als verdient war anschließend auch die von Hans Artschwager, dem Präsidenten des Handballverbands Württemberg durchgeführte Ehrung anlässlich des Gewinns der baden-württembergischen Meisterschaft in der BWOL. Hier dominierten die SVK-Mädels die Runde und wurden ohne Niederlage Meister. Eine ganz tolle Leistung.

2024 03 23 wA1 JBL gg BVB Ehrung

Das heutige Team auf dem Spielfeld: Gianna Piampiano (TW), Chantal Schmid (TW), Lara Däuble (15), Aylin Bornhardt (4), Giulia Petrecher, Jade Oral (6), Vanessa Abdij, Kaya Knoll (3), Bengisu Duman (7), Anna Wittauer, Anni Horn, Sarah Müller.

Verletzt auf der Bank: Seema Awad, Lenya Heibel, Nele Knoll

Das erfolgreiche Trainertrio: Daniela Bahmann, Rafet Oral, Ahmet Cizmecioglu

Hallensprecher: Nick Müller, Martin Vochazer

Autor: Martin Wittauer

Bilder: Moritz Salathe

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