Zum Abschluss des Handballjahres zeigen die Handballer des SV Kornwestheim noch einmal viel Spielfreude in der Offensive und eine Menge Stabilität in der Defensive. Beim 25:39 (11:18)-Auswärtssieg in Neuhausen stehen die Lurchis schon früh als Sieger fest.

Ohne Hendrik Schoeneck, Felix Kazmeier, Luk Bartsch sowie die Langzeitverletzten Moritz Lanig und Vincent Brenner traten die Lurchis die kurze Auswärtsfahrt nach Neuhausen Fildern an. Als Christopher Tinti beim Aufwärmen Schmerzen im Rücken verspürte und sein Einsatz auf der Kippe stand, schien sich das SVK-Lazarett noch zu vergrößern. Doch der Kapitän biss auf die Zähne und lieferte im Anschluss eine bärenstarke Partie mitsamt sechs eigenen Treffern.

Bis zum 2:2 waren beide Teams zwar auf Augenhöhe, doch bereits in den ersten TSV-Angriffen zeigte sich, dass die Lurchi-Abwehr bestens auf den Gegner eingestellt war. Gegen die TSV-Toptorschützen Grundler und Durst traten die SVK-Verteidiger weit heraus und ließen sie erst gar nicht in Schwung kommen. So konnten sich die Lurchis Stück für Stück absetzen und Maddogs-Coach Tobias Klisch zog nach 13 Minuten beim 3:7 zum ersten Mal die Reißleine. Doch auch in der Folge dominierten die Gäste die Partie und als Jan Reusch zehn Zeigerumdrehungen später auf 8:15 stellte, bat Klisch seine Jungs zum zweiten Mal an die Seitenlinie. Den Vorsprung von sieben Treffern nahmen die Handballer von Alexander Schurr schließlich auch mit in die Kabine (11:18). 

Der zweite Durchgang startete mit einer Zeitstrafe für Christoph Foth und einem Siebenmetertreffer von Peter Jungwirth. Lantella und Joneleit stellten auf 12:21 und als erneut Jungwirth von der Linie traf, betrug der Vorsprung erstmals zehn Treffer. Beim SVK wollte weiterhin fast alles klappen, während auf der Gegenseite wenig zusammen lief. Ein Beispiel hierfür: in der 42. Minute entschärfte der bärenstarke Keeper Jan David zuerst den Strafwurf von Timo Durst und als der Abpraller in dessen Hände fiel, behielt der SVK-Keeper auch beim Nachwurf die Oberhand. Mit 15 Paraden und 41% gehaltene Würfe hatte der Torhüter großen Anteil am Erfolg. 

Ein letztes Aufbäumen der Heimmannschaft spürten die rund 300 Fans in der Egelsee Sporthalle zwischen der 45. und 47. Minute, als den Hausherren drei Treffer in Folge gelangen. Aus einem 17:27 wurde ein 20:27 und die Anhänger der Maddogs schöpften wieder etwas Hoffnung. Doch spätestens beim 22:32 durch den klug Regie führenden Jan Reusch war diese wieder im Keim erstickt. Als Kapitän Christopher Tinti in Überzahl den freistehenden Fabian Kugel mustergültig bediente und der auf 22:37 stellte, betrug die Führung 15 Tore. In den letzten Minuten kamen die Maddogs noch zu einigen Treffern, so dass die Partie mit 25:39 endete.  

Alexander Schurr: „Wir haben ein enges Spiel erwartet und manchmal kommt es dann eben doch anders. Wir haben solche Spiele aus beiden Seiten erlebt. Deswegen wissen wir, dass wir auch bei einem solchen Sieg demütig sein sollten. Bei uns hat heute unglaublich viel funktioniert. Wir haben sehr gut verteidigt, mit einem super Torhüter dahinter. Das war sicherlich der Schlüssel. Wir sind immer wieder ins Tempospiel gekommen, haben aber auch im Positionsangriff gute Aktionen setzen können. Wir haben im Laufe der 60 Minuten viele Momente auf unsere Seite ziehen können und so ist das klare Ergebnis zustande gekommen.“ 

Die Statistik zum Spiel: David (1), Kanters - Reusch (6), Kugel (1), Lantella (2), Joneleit (7), Hiller (1), Flügel, Zeppmeisel (1), Pichler (3), Döll (7/2), Tinti (6), Jungwirth (4/3)