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SV Kornwestheim Handball: Spielberichte Männer 1

Der Wiederaufstieg lässt sich nicht fest planen

Das neue Handball-Team des SV Kornwestheim für die Baden-Württemberg-Oberliga.(Foto: z)
Nach drei Jahren in der dritten Liga sind die Handballer des SV Kornwestheim durch den unglücklichen Abstieg wieder zurück in der Baden-Württemberg-Oberliga. Am Ende der abgelaufenen Runde hat selbst ein überzeugender 32:28-Sieg im letzten Spiel gegen den Tabellendritten TV Hochdorf nichts mehr geholfen,
da zwei punktgleiche Teams ebenfalls siegten und der SVK in den direkten Vergleichen mit den Tabellenkellerkindern stets schlecht ausgesehen hatte, während sämtliche Spitzenteams bezwungen wurden. Schnee von gestern. Am heutigen Samstag steht um 20 Uhr bereits der Saisonauftakt für die Truppe von Trainer Hans Christensen an. Und da geht es in der Sporthalle Ost gleich gegen den Tabellenvierten der abgelaufenen Saison, den TSB Schwäbisch Gmünd. Mit den dann folgenden Auswärtsspielen beim ambitionierten Aufsteiger SG Heddesheim und beim heimstarken TV Sandweier sowie dem dann am 1. Oktober folgenden zweiten Heimspiel gegen Ex-Drittligist TSG Söflingen ist das Auftaktprogramm gleich anspruchsvoll. „Das wird alles nicht einfach“, weiß Hans Christensen. „Aber wenn wir vorne mitspielen wollen, dann müssen wir von Anfang an so viele Punkte sammeln wie möglich. Ein guter Start ist wichtig.“
 
Den direkten Wiederaufstieg in die dritte Liga will der Trainer zwar nicht als Pflichtziel formuliert haben, um die Mannschaft nicht zu sehr unter Druck zu setzen und die Erwartungshaltung der Zuschauer zu hoch zu schrauben. Insgeheim möchten aber alle Verantwortlichen beim SVK am Saisonende auf einem der ersten beiden Tabellenplätze stehen, die zum direkten Aufstieg in die dritte Liga qualifizieren. „Wir wollen vorne mitspielen und uns so schnell es geht in der neuen Liga etablieren“, lautet die Formulierung des Saisonziels von Hans Christensen. „Wir möchten aufsteigen, aber planen kann man das nicht. Wir müssen uns jede Woche aufs Neue beweisen.“ Nach zwei, drei Rückschlägen oder einer Verletzungsserie könne vieles schon anders aussehen als heute. Aufsteigen wollen schließlich auch andere, wie Mitabsteiger SG H2Ku Herrenberg, TV Willstätt und TSV Neuhausen/Filder.
 
Auch Torwart Tobias Tauterat gibt zu, dass er die Oberliga in der neuen Saison noch nicht einschätzen kann. „Da hat sich in den vergangenen drei Jahren viel verändert.“ Die Saisonvorbereitung stimme ihn aber optimistisch. „Abgesehen von den Testspielen gegen die Drittligisten Oppenweiler und TGS Pforzheim haben wir alle Vorbereitungsspiele gewonnen und ordentliche Leistungen gezeigt“, so Tauterat.
 
Schon vor dem ersten Punktspiel sind jedoch die ersten zwei Verletzten zu beklagen. Kreisläufer Hans Jungwirth musste sich einer weiteren Schulteroperation unterziehen, nachdem eine Schraube gebrochen war. Und Rückraumschütze Hendrik Schoeneck fällt mit einer Daumenverletzung mehrere Wochen aus.
 
Die gesamte Saison muss der SVK zudem ohne Kevin Wolf, Denis Gabriel und Marco Bahmann auskommen. „Es ist klar, dass Kevin nicht einfach zu ersetzen ist“, sagt Christensen. Die Neuzugänge Tim Scholz und Jakob Jungwirth könnten aber auf jeden Fall zu Verstärkungen für die Mannschaft werden. „Beide haben schon gute Ansätze gezeigt, müssen sich aber noch ganz ins Team einspielen. Dass es jetzt noch kleinere Abstimmungsprobleme gibt, ist normal. Jakob spielt auch ganz anders als Kevin.“ Die beiden Neuen seien aber menschlich schon voll ins Team integriert.
 
Dass der SVK – anders als in der dritten Liga – nun in den meisten Partien als Favorit und nicht mehr als Außenseiter gehandelt wird, macht den dänischen Coach nicht so glücklich. „Wir nehmen die Favoritenrolle an. In der vergangenen Saison sind wir nicht so gut damit klargekommen, wenn wir Favoriten waren. Das müssen wir jetzt lernen.“
Mit dem TSB Schwäbisch Gmünd kommt heute eine junge Mannschaft in die Osthalle, die sehr offensiv agiert und mit Jan und Max Häfner die Brüder des Europameisters Kai Häfner sowie dessen Cousin Felix in ihren Reihen hat.
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