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SV Kornwestheim Handball: Spielberichte Männer 3

SVK 3 gewinnt das tierische Kräftemessen

Von illegalen Hundekämpfen in düsteren Tiefgaragen mit flackerndem Neonlicht oder blutigen Hahnenkämpfen in staubigen Hinterhöfen Kubas mag man schon einmal gehört haben. Eine Auseinandersetzung zwischen Salamandern und Büffeln sucht man aber in den Geschichtsbüchern dieser Welt vergeblich und so war das Aufeinandertreffen der Lurchis aus Kornwestheim mit den HaBo Buffalos aus dem Bottwartal an diesem Sonntag ein echtes Novum. Bei den Buchmachern hätte dieses Kräftemessen zwischen Salamander und Büffel sicher eindeutige Quoten hervorgebracht und auch die Tabelle der Bezirksliga gab denen Recht, die vor dem Spiel keinen Pfifferling auf den SVK gesetzt hätten,

denn die Bottwartäler grüßten von Platz 4, während die Kornwestheimer bis dato erst ein einziges Saisonspiel gewinnen konnten. Nachdem über die katastrophale Klatsche am vorangegangenen Sonntag zum Schutz aller Beteiligten der Mantel des Schweigens gelegt werden musste (Sorry Ted!), wollte das Team von Trainer Wittlinger nun wieder ihr wahres Sonntagsgesicht zeigen und dem vermeintlichen Favoriten zumindest einen heißen Kampf um zwei Punkte bieten.
Die Büffel versuchten ihre Kontrahenten direkt zu Spielbeginn auf die Hörner zu nehmen und erzielten den ersten Treffer, der aber postwendend ausgeglichen werden konnte. Nun entwickelte sich eine Anfangsphase, die untypisch für den SVK 3, von den Abwehrreihen dominiert wurde und so dauerte es über 8 Minuten bis Miro Sailer mit seinem zweiten Treffer das 2:3 für die Hausherren markierte. Die Lurchis merkten schnell, dass sie ihrem scheinbar übermächtigen Gegner durchaus gewachsen waren und ließen diesen nie mit mehr als zwei Toren davonziehen. Der Underdog fasste mehr und mehr Mut, spielte frech auf und ging nach 13 Minuten und Julian Anhorns zweitem Strafwurftreffer in Folge sogar das erste Mal in Führung (7:6). In Überzahl zwang man den Gegner immer wieder in ungünstige Wurfpositionen und im Tor macht Robin „Wampi“ Reinhard deutlich warum er sich nun doch wieder einen Ring mehr unters Trikot gevespert hatte (#thankful @KFC_Deutschland) und parierte mit seinem wohlgeformten Körper ein ums andere Mal die Würfe der gegnerischen Außenspieler. Schnell setzte sich die Wittlinger-Sieben Tor um Tor vom Kontrahenten ab und führte nach gut 23 Minuten sogar mit 14:9. Dieser Schwung wurde dann jedoch durch eine Zeitstrafe gestoppt und die Gäste konnten sich wieder Anschluss verschaffen. Bei einer verdienten 17:15-Halbzeitführung beendeten die beiden Ringrichter Noller und Schumacher die erste Kampfrunde und man sah den stiernackigen Gästen an, dass sie von den schwarzgelben Schwanzlurchen schon den ein oder anderen Wirkungstreffer hatten einstecken müssen. Trainer Wittlinger schärfte in der Kabine noch einmal die Sinne seiner Schützlinge, denn der erste Durchgang hatte den Siegeswillen geweckt und nun mussten nur noch dreißig Minuten alle Salamanderkräfte vereint werden, um den Großrindern ein Bein zu stellen und die Punkte einzufahren. Zu Beginn von Hälfte zwei konnten die Gäste noch mithalten, doch nach 37 Minuten sagte Philipp Conrad als Mannschaftsältester beim Stand von 21:19   >>BUFFALO<< an und wer schon einmal nach 23 Uhr mit den Jungs der Dritten unterwegs war, weiß genau, was das bedeutet: jetzt wird ernst gemacht! In der Defensive stellte das Duo Nethe/Harrer mit einem bombigen Mittelblock die Gegner vor unlösbare Probleme, sodass Reinhard, der dahinter wieder einmal einen Sahnetag erwischt hatte und unter anderem drei von vier Strafwürfen vereiteln konnte, oftmals keine Probleme hatte die Bälle zu entschärfen und Sekunden später direkt seinen Lieblingslurchi Anhorn auf die Reise Richtung Büffelkäfig zu schicken. Dieser versenkte seine Gegenstöße an diesem Tag so sicher, wie sein Freund Conni die U-Boote am Abend zuvor. Auch im Standardangriff lief der Ball schnell und sicher durch die SVK-Reihen, sodass die Rückraumlurchis um Lukas Nethe immer wieder eine Lücke in der Büffelherde auftaten und ihre Würfe erfolgreich im gegnerischen Gehäuse unterbringen konnten. Es waren 47 Minuten gespielt und die HaBo Buffalos standen plötzlich wie der Ochs vorm Berg, denn die Anzeigetafel zeigte eine deutliche 27:20-Führung für den SVK an. Die Gäste nahmen ihre letzte Auszeit, doch schafften es auch daraufhin nicht noch einmal in Schlagdistanz zu kommen. Beim Stand von 32:24 nach 52 Minuten waren die Gäste endgültig geschlagen und SVK-Coach Wittlinger kam in den seltenen Genuss noch etwas Spielzeit an weniger geforderte Akteure verteilen zu können. Der ungleiche Kampf endete schließlich 34:29 oder anders gesagt: Sieg durch technisches K.O. für den Salamander. „Heute hat endlich jeder ganz tief in seinem Inneren gefühlt, was es bedeutet ein stolzer Lurchi zu sein“, sagte Kapitän Marcel Reimann mit geschwellter Brust und strahlendem Gesicht nach Spielende.

Die stärksten Schwanzlurche der Welt heißen Robin Reinhard und Justin Thielen (im Tor), Manuel Otto, Miro Sailer (5), Nikolas Hörnig, Jan-Philipp Harrer (4), Julian Anhorn (7/2), Dennis Bullinger (1), Benjamin Schwaderer (1), Philipp Conrad (1), Kim Weiß, Daniel Bernat, Marcel Reimann (6) und Lukas Nethe (8).

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