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SV Kornwestheim Handball: Spielberichte Männer 3

SVK 3 gelingt Revanche gegen HC Metter/Enz

Während Rückraumschütze Lukas Nethe faul seine Plauze in die warme südafrikanische Sonne reckte, trafen sich seine Teamkollegen in der wie immer gut gekühlten Halle Ost mit den Sportkameraden aus Metter/Enz (Was ist eigentlich dieses Metter?), um mit ihnen ein Punktspiel auszufechten. In der Hinrunde hatte man auswärts mit 35:31 noch das Nachsehen und wollte nun entsprechend Wiedergutmachung betreiben.
Von Beginn an schien dieses Vorhaben unter einem guten Stern zu stehen, denn
auch ohne den Kapstadt-Urlauber zeigte der SVK-Angriff in den Anfangsminuten insbesondere in Person von Konstantin Schad und Dennis Bullinger Durchschlagskraft und konnte sich früh einen kleinen Vorsprung erarbeiten, sodass den Zuschauern nach zwölf gespielten Minuten ein 6:3-Ergebnis von der Anzeigetafel entgegenflimmerte. Handballexperten stellen nun fest, dass ein solches Ergebnis mitnichten nur durch gute Angriffsleistung zu erklären ist und haben nicht Unrecht, wenn sie anhand der wenigen Gegentreffern auch ein starkes Deckungsverhalten analysieren. In der Tat gelang es immer wieder die Angriffsbemühungen zu unterbrechen und die Anspiele auf den starken Kreisläufer der Metter/Enzer (Sagt man das so?) zu unterbinden. Daraus resultierten immer wieder technische Fehler bei den Gästen, die der SVK in einfache Tore ummünzen konnte. Folgerichtig konnte die Führung bis zum 11:7 in Minute 21 stetig ausgebaut werden. Für den SVK hätte es genau so weitergehen können, was der Trainer auf der Gegenseite aber logischerweise verhindern wollte und seine erste Time-Out-Option zog. Die Auszeit zeigte sofort Wirkung, denn beide Teams spielten fortan wie ausgewechselt. Während sich die SVK-Abwehr löchrig, wie ein sehr grobes Nudelsieb, und der Angriff ideenlos, wie Letzte-Reihe-Schüler, zeigte, sprühte der HC Metter/Enz plötzlich nur so vor Spielwitz und Anstrengungsbereitschaft, sodass sie Tor um Tor aufholten. Nicht einmal eine Zeitstrafe konnte den Spielfluss der Gäste zerstören und die Zuschauer rieben sich ganz verwundert die Augen, als die Halbzeitsirene erschallte und der SVK plötzlich mit 13:14 zurücklag. SVK-Trainer Martin Wittlinger ist jedoch glücklicherweise mit großer Abgeklärtheit, unendlichem Vertrauen, großem Optimismus und riesigem Vertrauen in seine Spieler gesegnet und erwartete diese bereits lächelnd in der Kabine, wohlwissend, dass er die besseren Handballer um sich hatte und nur einige Stellschrauben zurück in Position bringen musste, damit das Spiel wieder in die richtige Bahn gelenkt wird. Neu justiert besann sich das Team wieder auf seine Stärken und konnte sich die Führung direkt nach Wiederanpfiff mit drei schnellen Toren in Folge zurückerobern. Gefußt auf eine wiedererstarkte Abwehr gelangen Miro Sailer innerhalb einer Minute zwei Kontertore und so hatte das Heimteam in nur sechs Minuten einen Ein-Tore-Rückstand in einen Vier-Tore-Vorsprung umgewandelt. Der SVK war wieder im Fluss und hamsterte nun Tore, wie andere Menschen Barilla-Produkte und Toilettenpapier. Wieder schien das Spiel nun entscheidend zu Gunsten der Kornwestheimer zu kippen und wieder war es die fehlende Konstanz, die einen souverän zu Ende gespielten Sieg verhinderten, denn ab Mitte der zweiten Hälfte schmolz die Führung langsam wieder dahin und sieben Minuten vor dem Ende betrug sie nur noch zwei Tore (28:26). Es stand zu befürchten, dass das Spiel, wie bereits in Hälfte eins, erneut aus den Händen gegeben werden könnte. Die SVKler hatten aus der ersten Halbzeit auch nichts gelernt und schwächten sich nun wiederholt selbst. Sailer wurde nach Foulspiel für zwei Minuten suspendiert und Philipp Conrad leistete seinem Kollegen Gesellschaft, weil er für einen Wechselfehler bestraft wurde. Als wäre die doppelte Unterzahl noch nicht genug, konnte Marcel Reimann die Auszeit seines Trainers nicht erwarten und überließ vorher noch den Ball seinen Gegenspielern. Eine bessere Steilvorlage konnte man dem HC vier Minuten vor Spielende eigentlich gar nicht geben, doch in doppelter Überzahl schossen die Gäste lediglich zwei Tore, weil der starke Torhüter Reinhard einen freien Wurf vereiteln konnte und die dezimierte Abwehr um Tillmann Joost für zwei ackerte. Im Angriff zeigte erneut Bullinger sein Geschick, als er trotz doppelter Unterzahl den Ball für seine Farben im Tor unterbrachte und mithalf diese kritische Spielphase sehr glimpflich zu überstehen. Zwei Tore von Marcel Reimann brachten den 33:29-Sieg dann endgültig unter Dach und Fach, auch wenn dieser weniger abgeklärt war, als es der Spielverlauf möglich gemacht hätte. „Doesn’t Metter“, meinte Bullinger nach Spielschluss und zeigte sich damit in der Fremdsprache genauso sicher, wie von der Siebenmeterlinie, „unsere Heimspiele kosten seit dieser Saison schließlich Eintritt. Dafür sollten wir unseren Zuschauern auch etwas bieten!“ Am kommenden Samstag fährt der SVK 3 ins schöne Bottwartal und gastiert dort beim Tabellenachten SG Bottwar 3.
Es spielten Reinhard, Rohfleisch (im Tor), Sailer (3), Joost, Anhorn (3), Neunzling, Schad (6/2), Bullinger (8/3), Schwaderer, Klopfer (2), Otto, Conrad (1), Khosrawi (3), Reimann (7).
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