Skip to main content

SV Kornwestheim Handball: Spielberichte Männer 3

SVK 3 auch in Toren auf Platz 1

Nachdem der SVK 3 bereits seit zwei Spieltagen als Meister in der Kreisliga A feststand und diesen Erfolg vergangene Woche vor heimischer Kulisse gebührend feiern konnte, konnte er sein letztes Saisonspiel ohne Druck angehen. Während die SVKler im vergangenen September das erste Spiel in der Kreisliga A bestritten hatten, durften sie an diesem Wochenende gegen den HB Ludwigsburg 3 mit der insgesamt letzten Partie nun auch die Spielrunde in der Liga beenden. Auf der Tribüne wurde dem jungen Handballnachwuchs bereits vor Spielbeginn erklärt: "Weißt du, wer heute gewinnt? Die Weißen."
 
Mit etwas Glück im Abschluss kamen die "Weißen" zu ihrem ersten Treffer, nachdem Moritz Salathe Konstantin Schad beim Tempogegenstoß bediente (0:1). Aber der HB in roten Trikots legte direkt nach (1:1). Tor Nummer 2 für den SVK erfolgte ebenfalls über einen schnellen Konter, diesmal durch Nils Layher (1:2). Beim dritten Konterversuch kam der lange Pass von Torhüter Niklas Rohfleisch nicht an, sodass die Gastgeber kurz darauf erstmals in Führung gehen konnten (3:2). Nach knapp neun Minuten gelang es den SVKlern erst zum zweiten Mal, aus dem Spiel heraus die Lücke zu finden (3:4). Aber zumindest der Abwehrblock stand gut und verhinderte den Torwurf, sodass Salathe schnell zum 4:6 durchstarten konnte. Der SVK versuchte es nach dem Gegentor (5:6) mit einem schnellen Anspiel, blieb aber erfolglos. Stattdessen glich Ludwigsburg nach dem 3:3 erneut aus (6:6). Beim nächsten Impuls klappte die Überraschung des schnellen Angriffs und Layher traf zum 6:7. Dank eines verdeckten Passes von Salathe gelang ihm auch das 6:8. Die SVKler waren die schnellere Mannschaft, doch Ludwigsburg spielte schlau; diesmal durch das unbemerkte Einlaufen seines Rechtsaußen (8:9). Aber in Unterzahl kamen die SVKler gleich zweimal zum Torabschluss (8:10 und 9:11). Kaum vollzählig, liefen sie den nächsten Gegenstoß (9:12). Nach dem 9:13 durch Schad fand Tillmann Joost Alexander Moosmann am Kreis, der zum 10:14 traf. Jetzt legten die SVKler los: Durch einen in der Abwehr aufmerksamen Christian Klopfer konnte der SVK seine Führung nun zunächst auf fünf und gleich darauf bis auf sechs Tore ausbauen (12:17 und 12:18). Schad erhöhte rund fünf Minuten vor der Pause von rechts außen auf 12:19. Mit zwei Toren in Folge verkürzte Ludwigsburg kurzzeitig wieder auf 14:19. Aber der SVK bot sofort Paroli: Axel Kieber brachte den Ball von rechts außen unter (14:20) und Klopfer bahnte sich seinen Weg zum 14:21-Halbzeitstand.
 
Nach dem Wiederanpfiff startete der SVK durch Layher mit einem Konter, der zur Zeitstrafe für Ludwigsburg und zum 14:22 führte sowie einem weiteren Layher-Konter, der weniger erfolgreich war und vom gegnerischen Keeper pariert wurde. Auch beim dritten Anlauf war es wieder Kornwestheims Kreisläufer, der diesmal richtig stand (14:23). Saleh Khosrawi fand Miro Sailer, der sich nun am Kreis versteckt hatte (15:24). Anschließend stieg er selbst im Rückraum hoch (16:25), sodass der SVK nach rund dreieinhalb Minuten bereits vier Tore erzielt hatte. Auch das Zusammenspiel zwischen Sailer und Layher klappte und führte zur ersten zehn-Tore-Führung (16:26). In der 40. Minute knackte Klopfer die 30-Tore-Marke (20:30). Mit einer Doppelparade hielt Justin Thielen, nun zwischen den Pfosten des SVK, den Vorsprung aufrecht (21:31) – aber nur kurzzeitig, denn seine Vordermänner vollzogen nun ihren Triumphzug. Zwölf Tore Führung (21:33) ermöglichten es, die Positionen munter durch zu wechseln. Da schmerzte es auch nicht allzu sehr, als Julian Anhorn beim Siebenmeter scheiterte (25:36). Dafür konnte sich Philipp Conrad anschließend als Siebenmeterwerfer in die Torschützenliste eintragen (25:37). Auch Ludwigsburg bewies diesmal seine Schnelligkeit nach dem Gegentreffer und ließ die SVK-Abwehr regungslos stehen (27:38). Moritz Salathe markierte den zwischenzeitlichen Höhepunkt der SVKler mit dem 40. Treffer (27:40) und Klopfer legte direkt nach (27:41). Trotz überdurchschnittlicher Torausbeute freuten sich die Kornwestheimer auch beim Spielstand von 30:43 über jedes einzelne Tor, als wäre es das spielentscheidende. Kurz vor Schluss machte sich Philipp Conrad in der Manier eines Basketballers lang und fing den Ball mit einer Hand heraus, wurde bei seinem Konter aber abgedrängt. Dennoch gehörte die letzte Offensivaktion dem SVK, der durch Khosrawi den 30:44-Sieg für die "Weißen" besiegelte. Dadurch konnte der SVK in seinem letzten Spiel nicht nur die meisten Treffer in allen seiner Partien erzielen, sondern krönte sich auch insgesamt zu dem Team mit den meisten Saisontoren.
 
Zu Beginn der Saison hatte es noch nicht nach einem solch herausragenden Endergebnis ausgesehen. Stand man im vergangenen September ohne Trainer und ohne zuverlässigen Kader da, hatte der SVK bereits nach fünf Partien zwei Niederlagen – gegen die SG Weissach und den TV Markgröningen – gesammelt und musste sich erst noch formatieren. Aber mit neuen Spielern, vor allem aus der vereinseigenen Jugend, schaffte es Interimscoach Robin Reinhard gemeinsam mit seinen Teamkollegen aus dem Mannschaftsbeirat Phillip Conrad und Marcel Reimann, der Mannschaft relativ schnell ein neues Gesicht zu geben. Es folgte die Kehrtwende beim Heimspiel gegen den TSV Oberriexingen 1900, mit der SVK 3 im vergangenen Oktober seinen Lauf startete. Im weiteren Verlauf der Saison sollte deshalb nur noch eine Niederlage hinzukommen – am viertletzten Spieltag beim TV Aldingen. Zu Hause waren die SVKler dagegen komplett ungeschlagen und hatten der Konkurrenz regelmäßig gezeigt, wem die Halle Ost gehörte. Mit den SVKlern steigen nun auch die SG Weissach Im Tal und der TSV Oberriexingen 1900 auf, die an einem der letzten Spieltage noch die Tabellenplätze getauscht hatten. Mit diesen beiden werden sich die SVKler also auch in der kommenden Saison wieder messen müssen. Aber bis dahin bleibt noch ein wenig Zeit. Denn nun gilt es erst einmal, den Triumph zu genießen: nach 22 Spieltagen mit 19 Siegen, drei Niederlagen und 38:6 Punkten. Es war eine Saison, die nicht nur der Mannschaft selbst, sondern auch seinen Zuschauern Spaß gemacht hat, die dem SVK 3 viel Selbstvertrauen geschenkt und ihn nach einem Jahr Kreisliga A zurecht wieder zurück in die Bezirksklasse gebracht hat.
 
Niklas Rohfleisch, Justin Thielen (beide Tor), Miro Sailer (1), Tillmann Joost, Julian Anhorn (5), Konstantin Schad (7), Christian Klopfer (9), Nils Layher (9), Philipp Conrad (4/1), Alexander Moosmann (1), Axel Kieber (1), Moritz Salathe (4), Saleh Khosrawi (3)
  • Erstellt am .
  • Aufrufe: 791