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    SV Salamander Kornwestheim Handball

Christensen-Team braucht Glück und Geschick

Der SVK (hier am Ball: Marc Pflugfelder) steckt in Schwierigkeiten. (Foto: Archiv/Horst Dömötör)

Es ist soweit: Morgen Abend fällt die Entscheidung über die sportliche Zukunft des Handball-Drittligisten SV Kornwestheim. Möglich ist alles: direkter Klassenverbleib, Teilnahme an der Relegation oder aber direkter Abstieg in die Baden-Württemberg-Oberliga. Fest steht nur eines: Der SVK muss morgen gegen den Tabellendritten TV Hochdorf (19 Uhr) auf jeden Fall punkten, wenn möglich gewinnen. Dann aber braucht das Team von Trainer Hans Christensen als derzeit 15. des Tableaus noch ordentlich Schützenhilfe. Die TSG Haßloch, die derzeit Relegationsrang 14 belegt, darf nicht bei der HBW Balingen-Weilstetten 2 (9.) remis spielen oder gewinnen. Ebenso wenig darf der SV Zweibrücken auf Platz 13 beim Aufsteiger VfL Pfullingen (10.) etwas reißen. Zweibrücken, Haßloch und der SVK liegen bei 22:36 Zählern – Kornwestheim schneidet im direkten Vergleich mit beiden Konkurrenten jedoch am schlechtesten ab. So sehen sie aus, die Vorzeichen vor dem alles entscheidenden Handballabend in der Osthalle. „Es geht um alles oder nichts“, sagt Hans Christensen, „und wir denken nur an den Klassenerhalt.“ Die Frage danach, was geschieht, sollte es eben doch nicht reichen, verbietet sich der Coach von vorne herein. Die Stimmung in seinem Team beschreibt er als fokussiert und konzentriert. „Natürlich sagen wir nicht: Hey, es läuft alles wie geschmiert. Aber es ist okay.“ Zweifel seien nicht erlaubt. Zumindest nicht daran, dass der SVK den TV Hochdorf durchaus bezwingen könne. „Alles andere liegt nicht in unserer Hand.“ Es muss für den SV Kornwestheim also auf jeden Fall möglichst besser laufen als im Spiel in der Hinrunde. In Hochdorf gab es Mitte Dezember ein 27:27-Remis. Zweieinhalb Minuten vor dem Ende der Partie lag der SVK allerdings noch mit drei Toren in Führung und ließ sich dann noch die Butter vom Brot nehmen. Das solle seine Mannschaft nun vermeiden, fordert Christensen. „Wir müssen die Phasen, in denen es bei uns nicht so gut läuft, unbedingt minimieren“, so der Übungsleiter. Beim TV Hochdorf herrscht durchaus Respekt vor seiner Truppe. „Im Hinspiel haben die Salamander bewiesen, dass sie an einem guten Tag ein unangenehm zu spielendes Team sind und jedem Gegner gefährlich werden können“, heißt es auf der Internetseite der Rheinland-Pfälzer. „Respekt dürfen sie auch haben“, sagt Christensen, „den haben wir auch. Aber wir haben keine Angst.“ Beim Blick auf den Gegner stellt der Kornwestheimer Coach fest: „Es ist eine gute Mannschaft, in der Spieler dabei sind, die eigentlich höherklassig spielen könnten und auch solche, die das bereits getan haben.“ Außerdem kommt bei Hochdorf ein ganz wichtiger Mann zurück: Topscorer Jan Claussen (157 Tore), der beim 33:29-Heimsieg gegen den schon lange feststehenden Meister HSG Konstanz noch ausgefallen war. Allerdings fehlen in den Reihen der „Pfalzbiber“ deren zweitbester Werfer Nick Beutler (113 Treffer), Niklas Schwenzer – immerhin schon 88 Mal erfolgreich – und Denny Purucker. Beim SVK sind so gut wie alle Akteure fit. Einzig Christopher Tinti und Hendrik Schoeneck haben unter der Woche nicht trainieren können, sind aber wohl an Bord. Lediglich Kornwestheims Linksaußen Fabian Kugel ist nach wie vor verletzt. Bleibt zum Schluss noch festzuhalten, dass es für die Hochdorfer eigentlich um nichts mehr geht. Den direkten Vergleich mit dem Tabellenvierten, der SG Nußloch, hat das Team deutlich gewonnen, kann also auch bei Punktgleichheit nicht mehr abrutschen. Dass die Pfälzer die Begegnung aber herschenken, glaubt Christensen zu keiner Sekunde. „Das macht kein Sportler, zumindest nicht bewusst.“

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