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    SV Salamander Kornwestheim Handball

Flügel verhilft zum geglückten Saisonstart

20160912 M1 SchwGmuendFoto: Christine Biesinger - Ist mit neun Toren am Samstagabend der überragende Spieler in der Osthalle gewesen: Marvin Flügel (am Ball).Ist mit neun Toren am Samstagabend der überragende Spieler in der Osthalle gewesen: Marvin Flügel (am Ball). Der Saisonstart in der Baden-Württemberg-Oberliga ist gelungen: Ihr erstes Punktspiel nach dem Abstieg haben die Herren des SV Kornwestheim am Samstagabend in der Sporthalle Ost mit 28:26 (16:10) gegen den Tabellenvierten der abgelaufenen Saison, TSB Schwäbisch Gmünd, gewonnen.
Die ersten zwei Punkte auf dem Konto hat sich die Mannschaft von Trainer Hans Christensen bereits in der ersten Halbzeit verdient. Die Kornwestheimer gaben von Beginn an Vollgas, machten aus einem anfänglichen 1:2-Rückstand eine 4:2-Führung und bauten ihren Vorsprung vor knapp 300 Zuschauern über 7:3 (15. Minute), 9:5 (18.), 13:6 (24.) und 15:8 (28.) kontinuierlich aus. Großen Anteil daran hatte der in überragender Form aufspielende Torhüter Tobias Tauterat, der bis zum Halbzeitstand von 16:10 von 23 Würfen der Gmünder auf seinen Kasten 13 parierte. Unter den gehaltenen Bällen war auch ein Siebenmeter von Aaron Fröhlich in der 8. Spielminute beim Spielstand von 3:2. Zudem trug sich Tauterat in die Torschützenliste ein. In der 14. Minuten hatten die Gäste nach einer Zeitstrafe ihren Schlussmann zu Gunsten eines weiteren Feldspielers aus dem Spiel genommen. Tobias Tauterat kam an den Ball und beförderte diesen über das gesamte Spielfeld hinweg in das gegenüberliegende Netz.
Im Kornwestheimer Angriff sprang Neuzugang Tim Scholz in der 13. Minute richtig hoch und brachte den Ball aus der Distanz zu seinem ersten Pflichtspieltor für den SVK zum 5:3 unhaltbar für Gästekeeper Sebastian Fabian ins Netz. Ansonsten glänzte Marvin Flügel mit einer überragenden Leistung. Der in der vergangenen Runde in der dritten Liga nur wenig eingesetzte 20-jährige Rückraumspieler blühte in seiner ersten Oberliga-Partie richtig auf und wurde daher nach der Partie vollkommen zu Recht von Hans Christensen zum „Spieler des Tages“ nominiert. „Er hat einen Riesenschritt nach vorne gemacht“, lobte der Coach. „Ich freue mich für ihn.“
Trotz der starken Leistung von Tauterat wechselte Trainer Christensen in der Halbzeit den Schlussmann aus und brachte Felix Beutel ins Spiel. Dieser kam auf fünf gelungene Paraden – darunter waren sogar zwei gehaltene Siebenmeter, von Max Häfner in der 34. Minute beim Stand von 17:11 und von Wolfgang Bächle in der 51. Minute beim Spielstand 25:19. Dass sich Beutel ansonsten nicht so häufig auszeichnen konnte wie Tauterat, lag indes auch an seinen Vorderleuten, die in der zweiten Halbzeit nicht mehr so souverän agierten wie vor dem Seitenwechsel.
Die Schwäbisch Gmünder gingen mit einer offensiveren Abwehr in die zweite Spielhälfte, mit der die Kornwestheimer nicht zurecht kamen, die sich zudem in den ersten Minuten nach dem Wiederanpfiff viele technische Fehler leisteten. Dies führte dazu, dass der SVK bis zur 43. Minute beim Spielstand von 18:15 in fast 13 Minuten nur zu zwei Treffern kam. Auch der Platzverweis des Gästespielers Christian Waibel in der 38. Minute wirkte sich für den SVK nicht positiv aus. Waibel hatte sich lautstark beim Schiedsrichter-Gespann über eine für ihn angezeigte Zwei-Minuten-Strafe beschwert und prompt die rote Karte unter die Nase gehalten bekommen.
Nach dem 19:16 zog der SVK zwar wieder bis auf 22:16 davon (45.). Aber die Gäste ließen sich nicht abschütteln und kamen beim 22:18 (48.) wieder bis auf vier Tore heran. Am Spielenende verkürzten die Gmünder nach der 28:23-Führung des SVK sogar noch bis auf zwei Tore beim 28:26.
Gästetrainer Michael Hieber sprach nach der Partie zwar von einem „verdienten Sieg“ des SVK, schimpfte danach aber schon fast wie einst Giovanni Trapattoni über seine Spieler: „Wir haben am Anfang keinen Zweikampf gespielt. Unsere Schüsschen waren für einen guten Torwart die Beute. Und als wir dann beim 19:16 am Drücker waren und nah dran, das Spiel zu drehen, schmeißen wir den Ball weg.“
Hans Christensen war dagegen zufrieden: „Wir haben einen starken Gegner anfangs richtig überrollt. Dass es in der zweiten Hälfte nicht so gut lief, lag auch daran, dass Gmünd gut gespielt hat.“
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