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    SV Salamander Kornwestheim Handball

Der Abstieg aus der dritten Liga ist besiegelt

svk hochdorf 13Beim letzten Drittligaspiel hat der SVK um Kevin Wolf (links) und Dominic Schaffert (am Ball) noch einmal überzeugt. (Foto: Peter Mann)Die Handballer des SV Kornwestheim haben sich am Samstagabend mit einer starken Leistung aus der 3. Liga Süd verabschiedet. Beim 32:28 (14:10)-Sieg in der Osthalle gegen den Tabellendritten TV Hochdorf aus der Pfalz hat das Team von Trainer Hans Christensen noch einmal gezeigt, dass es eigentlich die nötige Klasse hat.
Die Hoffnungen, dass sich die punktgleichen Ligakonkurrenten TSG Haßloch und SV 64 Zweibrücken am letzten Spieltag noch einen Punktverlust erlauben, haben sich jedoch nicht erfüllt. Da der SVK alle vier direkten Vergleiche mit den Kontrahenten im Abstiegskampf verloren hat und auch der Protest der Kornwestheimer gegen die Wertung der Heimniederlage gegen Zweibrücken abgeschmettert wurde, bleibt die Christensen-Sieben Tabellenvorletzter, nachdem sie vor einem Jahr noch die beste Rückrundenmannschaft der dritten Liga gestellt hatte. Nach drei Jahren in der 3. Liga Süd nahmen die Zuschauer am Samstagabend nicht nur Abschied von der bisherigen Spielklasse, sondern verabschiedeten nach der Partie auch die drei bereits seit der Jugend in Kornwestheim aktiven Spieler Denis Ga­briel (wechselt zum Württembergligisten SF Schwaikheim), Kevin Wolf (macht ein Auslandssemester) und Marco Bahmann (spielt künftig für den Mitabsteiger SG H2Ku Herrenberg und wird daher in der neuen Saison als Gegner in der Osthalle auftreten). Alle anderen SVK-Akteure – Trainer wie Spieler – bleiben dem Verein auch in der Oberliga erhalten.
 
Als künftigen Torwart-Trainer stellte Abteilungsleiterin Daniela Assmann den früheren SVK-II-Herren-Coach Markus Lenz vor. Die 650 Zuschauer in der Osthalle hatten vorher noch einen richtig starken Auftritt der SVK-Handballer erlebt, die sich nach dem 2:2 in der 6. Minute während der folgenden drei Zeigerumdrehungen bis auf 5:2 absetzten und zu keiner Phase des Spiels gegen den Tabellendritten aus der Pfalz in Rückstand gerieten. Einen großen Anteil am erfolgreichen Auftreten des SVK hatte Torwart Tobias Tauterat. Dem Mannschaftskapitän gelangen bereits in der ersten Halbzeit zwölf teilweise spektakuläre Paraden. Insgesamt kam er über die Partie auf 21 gehaltene Würfe. Zum Vergleich: Die beiden Torleute der Gäste kamen zusammen auf 13 parierte Bälle. Nach dem 5:3 (11.) folgten zwei Tore von Kreisläufer Hans Jungwirth zum 7:3. Und aus dem 7:5 (16.) machten Kevin Wolf, Peter Jungwirth per Siebenmeter und Marc Pflugfelder eine 10:5-Führung in der 21. Minute.
 
Als Tobias Tauterat dann in der 28. Minute beim Stand von 13:9 einen Siebenmeter von Robin Unger hielt, machten die Zuschauer die Halle Ost wieder einmal zur „Hölle Ost“. Eine Sekunde vor der Halbzeit sorgte Christopher Tinti mit dem 14:10 für eine Vier-Tore-Führung zur Pause. Allerdings führten zeitgleich auch Haßloch und Zweibrücken bei ihren Auswärtsspielen zur Halbzeit bereits mit vier Toren. Über die Zwischenstände aus den anderen Hallen waren die Kornwestheimer Trainer und Spieler laut Hans Christensen zwar zu keiner Zeit der Partie informiert. „Aber wir haben an den Gesichtern im Publikum erkennen können, dass dort keine übermäßig große Euphorie geherrscht hat“, so der SVK-Coach. Davon ließen sich die Kornwestheimer aber nicht beirren.
 
Schließlich wollten sie ihre minimale Chance auf den Klassenverbleib wenigstens mit einem eigenen Sieg wahren. So zogen die Gastgeber nach dem Wiederanpfiff gleich auf 16:11 davon. Diesen Vorsprung hielt die Christensen-Sieben auch über die komplette zweite Halbzeit über die Spielstände 20:15 (40.) und 24:19 (47.). Näher als bis auf drei Tore ließen die SVKler die Gäste nicht mehr herankommen. Eine Minute vor Schluss betrug der Vorsprung beim 32:26 sogar sechs Tore.
 
Nach dem Abpfiff war die Freude der Kornwestheimer über den Sieg allerdings schon äußerst verhalten. Wenige Minuten nach der Schlusssirene wurden dann die Vorahnungen zur Gewissheit, dass die zwei Punkte nicht mehr weiterhalfen. Somit haben Sekundenbruchteile über das Schicksal des Teams entschieden. Hätten die Unparteiischen am 12. April beim Spiel gegen Zweibrücken den Treffer von Hendrik Schoeneck als Tor zum 24:24 anerkannt, wäre der SVK nicht abgestiegen
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